-𝟑-

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    Dunya Hussein

Mein Wecker reißt mich aus meinem Entzug der Realität. Der Schlaf, ich liebe schlafen denn meine Seele kehrt für einen kurzen Moment zurück zu Allah. Ich wünschte, sie würde dort verweilen bis in alle Ewigkeit.

Im Schlaf vergesse ich alles, Schulstress, meine Gedanken und Baran. Schlaf und Lesen tue ich sehr viel, deswegen sagt Selin mir oft, das ich was im Leben verpasse, aber das ist er ja der Grund, wieso ich so viel lese und schlafe ich möchte dieser Heimtückschen Welt entkommen.

Neben dem lesen und schlafen liebe ich auch das schreiben die Wörter kommen tief aus meiner Seele. Es ist schon irgendwie eine Routine geworden, jeden Abend schreibe ich Briefe an Allah, die ich aber nie absende sie ruhen unter meinem Bett, wo sie niemand finden kann.

Ich zwinge mich aus dem Bett und laufe aufs Badezimmer zu, dort nehme ich meine Gebetswaschung. Wenn sie doch nur meine finstere Seele ebenso reinigen würde.

Mein Gebetsteppich lege ich auf den Boden meines Zimmer aus und beginne mit dem Gebet.

Bismillah... flüstere ich, und somit fühle ich, wie meine Seele freien lauf findet.

Die arabischen Wörter fliegen in der Luft und  finden ihren Weg zu Allah. Dafür beneide ich sie, wenn ich doch auch so einfach zu ihm gelangen würde. Es gibt einen Weg, er geht schnell Dunya, jedoch ist er..

Haram.
Eine Sünde.

Ich wende meinen Kopf zuerst nach rechts und dann nach links und zitiere die letzten Verse meines Gebets. Mit dem Kopf geneigt atme aus, ziehe ich mein Kopftuch aus und rolle es mit meinem Gebetsteppich zusammen weg.

Ich greife nach meinem Handy, 5:35 Uhr, ich habe noch etwas Zeit ich lege mich lieber wieder hin und schlafe etwas, ich brauche viel Kraft für den heutigen Tag, vor allem weil ich jetzt mit Baran zu kämpfen habe.

                                  🝮🝮🝮

Erneut reißt mich dieser schreckliche Ton des Weckers aus dem Schlaf. Ich verfluche dieses ding. Die Uhr zeigt 6:30, Zeit aufzustehen. Mit einem Seufzer setze ich mich auf und laufe zum Badezimmer. Dort putze ich mein Zähne und wasche mein Gesicht. Das kalte Wasser lässt mich realisieren, das das hier alles echt ist das Leben, die Menschen, diese Erde und ich.

Bin ich echt?

Lebe ich überhaupt?

Ich weiß es nicht.

Denn das einzige, was ich weiß, ist, das ich in einer Welt voller Dämonen lebe.

Und das ich mich nach einem Engel sehne, der mir hier raus hilft.

Mit geschlossenen Augen führe ich meine Hand zum griff des Wasserhahns und drücke ihn runter.

Das rauschen des Wasser wurde nun gestillt, und der meiner Gedanken auch.

Mit halbwegs wachen Körper begebe ich mich an meinem Schminktisch, wo ich nur leicht etwas Schminke auftrage und meine Haare käme.

Ich stehe auf, um mir meine Klamotten für die Schule anzuziehen, jedoch halte ich in meiner Bewegung inne. Es ist viel zu leise hier normalerweise ist hier jeder morgen ein Chaos. Mit langsamen schritten verlasse ich mein Zimmer.

„Mama?", rufe ich, keine Antwort.Okay, das ist jetzt echt gruselig. Scheiße, wo sind denn alle? Ich öffne Yusefs Zimmertür, niemand, sogar sein Bett ist gemacht er macht nie sein Bett. Das erinnert mich daran, meins zu machen.

𝐅𝐀𝐑𝐁𝐋𝐎𝐒𝐄 𝐖𝐄𝐋𝐓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt