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                          Dunya Hussein

Es ist schon 14:35. Schnell ziehe ich mir eine graue jogging Hose über, mit dem passenden grauen Pullover. Im Hausflur ziehe ich mir meine weiẞen Schuhe an und meine schwarze Jacke. „Tschüss, Mama.",rufe ich, ohne auf eine Antwort zu warten, und schlieẞe ich die Tür. Um zehn Uhr morgens hat Baran's Mutter mich gefragt,ob ich zu ihr kommen möchte, um mit ihr Kada zu machen.
Der Klingelton meines Handy bringt mich zum stehen.

Selin. Steht auf dem Display, ich muss schmunzeln, da ich weiß das sie nur sagen wird, das ihr langweilig ist.

„Ja?",frage ich in den Sprecher.

„Mir ist langweilig.",sagt sie sofort.Ich höre ein Rascheln, so wie ich sie kenne hat sie sich bestimmt auf den Bauch gelegt.

„Was machst du heute so?",fragt sie summend.

„Ich muss zu Baran.",antworte ich etwas genervt. Seine Name macht mich aggressiv.

„Ouhh, werdet ihr ficken?", sie versucht ihr Lachen zu unterdrücken. Diese Hexe!

„Selin, ich töte dich!",rufe ich aufgebracht.

„Erwürgt er dich auch fast bist zum tot während des Sex?",kichert sie.

„SELIN!",schreie ich schrill. Einige Menschen schauen mich schief an. Guckt nicht so!

Sie kichert weiter ins Handy.

„Ich hab mich beruhigt,was machst du da noch außer Sex haben?"

„Selin.",mahne ich sie.

„Okay,okay."

„Was machst du bei den Al-Mohammed's?",fragt sie jetzt Zucker süß.

Mit verdrehten Augen antworte ich ihr.„Ich muss helfen, Kada zu machen."

„Cool, holst du mir ein paar? Dann kriegst du auch Çiğköfte, muss meiner Mutter auch helfen, welche zu machen.", Çiğköfte.

Ich liebe Çiğköfte!

„Okay, Deal, wenn ich nachhause gehe, komme ich kurz vorbei."Ich will jetzt schon Çiğköfte!

„Tamam Dunyam.",meine Dunya. Ich liebe es, wenn sie mich so nennt.

In Momenten, wo ich denke, dass ich in meinem Alleinsein ertrinke, gibt sie mir eine Hand und zieht mich aus dem Meer der Gedanken. Es sind ihre Wohlsamen Hände,die meine verletze Seele behandeln.

„Pass auf dich auf und hab viel Spaß mit Baran.",verabschiedet sie sich von mir.

Baran...

Seine Worte gehen mir nicht aus dem Kopf.

„Deine Tränen werden zu einem Dunkeln Ozean des Schmerzes in meinem doch so reinen Herzen. So viel macht hast du über mich", haucht er. „Möge Allah deinen Schmerz mir geben, den ich dann im Grab zum Sterben bringe."

„Nur weil ich dich hasse, heißt es nicht, dass ich nicht dein Iman stärken kann. Ich weiß, wie schnell du den Bezug zu Allah verlierst. Ich möchte nicht mit dem Gedanken einschlafen, das jemand in meinem Umfeld in der Hölle landet nur weil, er oder sie den Worten des Shaytans folgte. Und bei dir möchte ich es recht nicht."

„Alles, was ich heute gesagt habe, stimmt. Du bist einer der schönsten Schöpfe Allahs, und möge Allah mir verzeihen, das ich die Blicke von dir nicht abwenden kann."

Wieso sagt er sowas?

Er möchte mir den Weg zum Paradies vereinfachen, aber bringt er mich dem Höllen Feuer näher. Wir leben förmlich in den Fesseln der Sünden.

𝐅𝐀𝐑𝐁𝐋𝐎𝐒𝐄 𝐖𝐄𝐋𝐓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt