Dunya Hussein
Ich weiß nicht, wie lange ich schon auf diese Tulpe aus Schokolade starre. Sie sieht zu schön aus, um sie zu essen! Sie glitzert so schön im Mondlicht. Und meine Sünden auch.
Meine Sünden, schwarze Tänze, die sich in einem glitzernden Mondlicht wiederlegen und offenbaren.
Die Tulpe wurde mit essbarer Farbe angemalt. Der Stil, ein schönes Grün, und die Blüte blüht in meiner Lieblingsfarbe als meine Lieblingssüßigkeit. Sie sieht zum Anbeißen gut aus, jedoch weigere ich mich, sie zu essen. Aber sonst läuft sie ab und sie ist dann nicht mehr essbar. Gott, Baran hat mir kein Geschenk gemacht, sondern Probleme.
Seufzend lege ich meine verschränkten Arme auf der Fensterbank an und meinen Kopf gleich mit drauf und starre in den Himmel, der mit einem glitzernden Mondschein geschmückt ist. Heute ist wieder eine schlaflose Nacht. Ich hasse meine schlaflosen Nächte. Ich habe oft schlaflose Nächte. Ich glaube, es liegt in der Familie, da die Seite meines Vaters oft Schlafprobleme hat. Meine Onkel und Cousinen leiden ebenso darunter. Aber am meisten meine arme Oma. Gott, ich vermisse sie, sie würde mir immer Geschichten über Sterne erzählen, die ich sogar gerade beobachte.
„Die Dunkelheit bringt vieles zum Sterben, aber die Sterne erwecken es zum Leben."
Das ist mein Lieblingssatz von ihr, a den ich öfter als gedacht denke.
„Ich stelle mir den nächtlichen Sterneregen wie ein Kleid vor: die Dunkelheit der Stoff, die Sterne die Perlen. Ohne die Perlen wäre der Stoff nichts und ohne die Sterne ist die Dunkelheit ein Nichts."
Da hat die Schneiderin aus ihr gesprochen. In Nächten ohne Schlaf denke ich an die komischsten Dinge, jedoch sehne ich mich doch lieber nach dem Frieden im Schlaf.
Im Schlaf wiege ich mich in den Händen des Paradieses.
In schlaflosen Nächten wünsche ich mir, im Paradies Blumen zu gießen, anstatt auf der Welt von Sünden gefressen zu sein.
Meine sündige Seele, ein beruhigender Fluss mit schweren Steinen, auf denen meine Sünden geschrieben stehen.
Ich bin ein weißes Blatt mit einem Stift der Sünde, der meine Trauer malt und meine Dunkelheit schreibt.
Ich will, dass dieses Blatt verbrannt wird und ich zu Asche werde, dessen Rauch ins Jenseits steigt.
Mir ist langweilig! Ich setze mich auf und schaue mich in meinem Zimmer um, als mein Blick auf einen einfachen Schminkpinsel fällt. Ich könnte malen, dafür müsste ich nur in das Zimmer meines kleinen Bruders gehen und seine Acrylfarbe klauen. Oh, und ich hab Hunger! Ich sollte auch in die Küche gehen und mir leise einen Snack machen, die ich während des Malens essen kann.
Zuerst schleiche ich mich in die Küche, in der ich von meinem rauchenden Vater erschrocken werde. „Baba!" Ich halte mir an die Stirn. Wieso muss mich immer jeder erschrecken? „Baba, ich wollte dich nicht erschrecken." Etwas entschuldigend zieht er an seiner Zigarette und deutet auf den Stuhl neben sich, auf den ich mich setze und mich sofort an ihn kuschle. Mir egal, ob ich dann nach Zigaretten rieche, Hauptsache, ich bin in der Nähe meines Vaters. Baba bietet mir einen Apfel an. „Min nevet min xiyar vetin.", sage ich ihm und mache mich auf den Weg zum Kühlschrank, um mir meine gewünschten Gurken aus dem Kühlschrank zu holen.
„Wieso schläfst du nicht?", fragt mein Vater mich, als er seinen letzten Zug von der Zigarette nimmt und es in ein Glas Wasser fallen lässt, da sein Aschenbecher in der Spüle ist. „Das könnte ich dich auch fragen.", sage ich leise, damit uns niemand hört. Baba wischt sich übers Gesicht und erhebt sich. „Ich konnte nicht schlafen, aber ich versuche es jetzt nochmal, bila? Versuchs du auch nochmal, nachdem du uns wieder die Gurken weg isst." Lächelnd gibt er mir noch einen Kuss auf den Kopf und verlässt die Küche. Ich sag's doch, die Schlafprobleme habe ich definitiv von meiner Vaterseite.
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𝐅𝐀𝐑𝐁𝐋𝐎𝐒𝐄 𝐖𝐄𝐋𝐓
Romance"Diese Welt ist ein einziges schwarzes Loch, das darauf wartet, jeden einzelnen zu verschlingen. Ich freue mich schon darauf, endlich bei Allah zu sein." 𝐁𝐚𝐫𝐚𝐧 𝐀𝐥-𝐌𝐨𝐡𝐚𝐦𝐦𝐞𝐝: Er eine Sonne, die kurz davor ist, zu erlöschen, und sich dan...