„Hallo? Kenny bist du da?", rief eine tiefe Stimme vom Tor der Werkstatt aus. Kenny, der gerade mit dem Kopf unter der Maschine von Chifuyu lag und einige Teile austauschte, erhob sich in eine sitzende Position und sah finster zum Tor rüber. Wie er es hasste, wenn er gestört wurde, während er an einer Maschine arbeitete. Aus diesem Grund war ein Auftauchen in seiner Werkstatt nur nach vorheriger Terminabsprache möglich. Die einzigen, die da eine Ausnahme bildeten waren seine engsten Freunde. Doch das traf auf den eben Angekommenen in keiner Weise zu.
„Wo sollte ich sonst an einem regulären Arbeitstag sein Naoto?", wollte er daher knurrend wissen, während er sich die Hände an einem ölverschmierten Tuch abwischte und sich erhob. Nach außen hin gelassen schlenderte er zu seinem Schreibtisch rüber und nahm einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Angewidert schluckte er runter, als der kalte Kaffe ihm die Kehle runterfloss. Wie er kalten Kaffee hasste! „Ich habe dich hier nicht erwartet, so schnell wie deine Schwester sich aus dem Staub gemacht hat."
„Darum bin ich hier. Hinata hat mir erzählt das ihr alle davon ausgeht, dass Takemichi tot ist! Wie kommt ihr zu der Annahme? Kann ich euch irgendwie bei der Suche nach ihm helfen?", kam Naoto direkt auf den Punkt.
Kenny seufzte schwer. Er hatte es geahnt als er den Mann gesehen hatte. Cop blieb eben Cop. Egal ob beruflich oder privat. Sie konnten ihre neugierigen Nasen nicht aus den Angelegeheiten anderer lassen. „Er hat Mikey gesucht, okay. Abgesehen mal davon hat keiner von uns gesagt, dass er tot ist. Hinata hat es geschlussfolgert. Wir gehen immer noch davon aus, dass er vermisst ist. Aber wir haben unsere Kontakte spielen lassen. Laut ihnen ist Takemichi ein paar ziemlich üblen Kerlen zu nahe gekommen auf seiner Suche nach Mikey. Die Blutverschmierte Kette hat eine sehr eindeutige Geschichte erzählt und sie war gleichzeitig eine Warnung an Hina. Sie sollte nicht weiter graben. Diese Typen fackeln nicht lange habe ich gehört. Mitchy kann normalerweise auf sich aufpassen. Aber er ist seit über einem Monat unauffindbar.", erzählte Kenny finster und beobachtete wie Naoto sich Notizen machte.
„Hat Takemichi sich irgendwann noch mal gemeldet nachdem er weg war?", wollte Naoto ganz im Ermittlermodus wissen.
„Ich sage nichts mehr. Hab ohnehin schon zu viel gesagt. Ein Rat noch Naoto. Lass die Sache ruhen, wenn dir dein Leben lieb ist."
Naotos Blick wurde misstrauisch. „Du weißt noch mehr! Hab ich recht?"
Kenny schnaubte leise und warf dem schnüffelnden Copbruder von Hinata einen vernichtenden Blick zu. „Sorry, ich hänge an meinem und Yuis Leben. Wenn du nichts dagegen hast? Ich habe noch zu tun!" Damit warf er den Cop ganz eindeutig raus. Der ging auch blieb allerdings in der Tür noch einmal stehen.
„Ich lasse das so nicht stehen Kenny. Er hat meine Schwester gekränkt. Solltest du noch Kontakt zu ihm haben, kannst du ihm das sagen." Dann verschwand der Polizist endlich von seinem Grundstück. So ein Mist aber auch. Er hatte geahnt, dass es dazu kommen würde. Aber er hatte gehofft das es noch etwas mehr Zeit hätten, bevor Hinata ihnen ihren Bruder auf den Hals jagen würde. Naja jetzt war es auch egal, das Kind war wohl in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen. Er holte sein Handy hervor und wählte bereits die Nummer von Takashi. Doch dann kam ihm ein Gedanke, der ihm nicht passte. Was wenn er hier abgehört wurde. Schließlich konnte er nicht sagen, wie lange Naoto bereits da gewesen war, bevor er auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Als sich Takashi meldete sagte er daher nur, „warte kurz.", und ging durch den Hinterausgang in den Hof wo seine Maschine geparkt war und aktuell noch eine zweite Maschine stand, die an Mikeys Hawk erinnerte. Doch wer Mikeys Maschine kannte konnte die kleinen aber feinen Unterschiede zu dieser Maschine sehr schnell erkennen. Nein nicht Hawk stand hier um von ihm inspiziert zu werden, es war Babu. Die Maschine, die Mikey und er selber damals restauriert hatten und Takemitchy geschenkt hatten. Das hier war die Maschine von der alle ausgegangen waren, dass Takemichi sie gar nicht mehr besaß und doch stand sie hier in seinem Hof.
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gerissen, gebrochen, geflickt
FanfictionTakemichi ist noch nicht lange aus der Vergangenheit zurück. Seine Freunde sind am leben und er ist kurz davor sein Versprechen Hinata gegenüber einzulösen. Doch warum geht ihn dieser sture Blondschopf nicht aus dem Kopf und warum ist genau der nic...