Seit sie Hinata endgültig losgeworden waren, waren schon wieder einige Wochen ins Land gezogen. Wie immer hatte Takashi seine Ohren überall und nirgendwo, auch bei den Polizeibehörden hatte er seine Leute sitzen und so kamen ihm immer wieder Gerüchte zu Ohren, die etwas mit Bonten zu tun hatten. So auch heute wieder. Er saß in der Höhle und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum, während er blicklos auf den Bildschirm starrte, wo schon seit einer ganzen Weile ein Bildschirmschoner sein Unwesen trieb.
Offiziell arbeitete er nicht mit Bonten zusammen. Selbst der eine Auftrag, den er für Bonten angenommen hatte war eine Ausnahme gewesen und das wusste jeder in der Unterwelt. Doch was sollte er jetzt machen? Mikey war wieder ein Teil ihres Lebens geworden und seit Mikey und Takemichi zusammen waren, waren auch die Aktionen von Bonten sehr viel Rücksichtsvoller geworden, wenn man das bei diesen Schießwütigen Trotteln denn so nennen konnte. Dennoch, wenn er jetzt damit begann eine Gang, die nicht zu seinen Kunden gehörte, mit Informationen zu versorgen, dann machte er sich selber unglaubwürdig. Also was sollte er machen? Er könnte Hakkai fragen, aber Hakkai war zu parteiisch, wenn es um die ehemaligen Tomanleute ging. Takemichi war nicht im Haus. Er hatte einen Auftrag, also konnte er den auch nicht fragen. Die Frage, ob Takemichi parteiisch war stellte sich gar nicht erst. Denn der trennte strickt zwischen Privatleben und Job. Vielleicht war das einer der Gründe dafür, dass niemand den Blauäugigen auch nur verdächtigen würde, einer der erfolgreichsten Scharfschützen zu sein.
Er seufzte gerade abgrundtief und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen als sich die Tür zur Höhle öffnete und ein Schlammmonster reingeschlurft kam.
„Du bist noch wach?", kam die Stimme von Takemichi erschöpft aus den Schlammmassen.
„Ja und du siehst scheiße aus!", ließ er den Anderen grinsend wissen.
„Haha.", machte der nur und verschwand in dem kleinen Badezimmer. Nicht mal seine Waffen brachte er erst weg. Das bedeutete dann wohl, dass Takemichi komplett fertig war, wenn er so von seiner Routine abwich. Also schwang er sich immer noch auf dem Schreibtischstuhl sitzend herum und wartete darauf, dass Takemichi wieder in menschlicher Form auftauchte. Die Waffen fasste er wohlweißlich nicht an. Dass hatte er einmal getan und einen riesen Anschiss bekommen. Der misstrauische Wicht war irgendwie kurzzeitig in der Vergangenheit hängengeblieben und hatte ihm vorgeworfen ihn töten zu wollen.
Erst als Takashi dem Anderen die Waffe ausgehändigt hatte, hatte der verwundert geblinzelt und wollte wissen was passiert war.
Takashi hatte ihm die Situation erklärt woraufhin Takemichi nur stumm genickt hatte und die Waffe komplett auseinander genommen hatte nur um sie gleich darauf wieder zusammenzusetzten. Naja Takemichi war ein Mann der Unterwelt, auch wenn man es ihm nicht ansah, und wenn du dort nicht misstrauisch bist, bist du so gut wie tot.
„Also was ist passiert?", grinste Takashi als Takemichi den Hauptraum betrat.
„Die Hölle ist aufgestiegen!", antwortete Takemichi sarkastisch. „Der Kerl hatte Exmilitärs als Leibwachen. Da war sogar immer einer im Schlafzimmer, während der arrogante Sack schlief. Naja ich hab ihm eine Kugel zwischen die Augen gejagt als er sich eine Nutte hat kommen lassen, aber diese Typen waren schlimmer als jeder verfickte Bloodhound. Die haben das Mündungsfeuer gesehen und haben sofort gefeuert. Ich musste ins Unterholz flüchten und mich schließlich mit Schlamm einschmieren um nicht entdeckt zu werden.", stöhnte Takemichi und schob Takashi samt Stuhl vom Rechner weg. Sein Bericht war schnell erledigt und der Auftrag als abgeschlossen gemeldet, bevor er sich zu seinem schweigsamen Freund umdrehte und den Drachenzwilling forschend ansah. „Und was hält dich wach?"
Takashi seufzte schwer. Ihm schien so als wäre das eine seiner Lieblingsbeschäftigungen geworden. „Was würdest du machen, wenn du Informationen über eine Gang hast, die nicht zu deinen Kunden gehört, der du aber näherstehst?", wollte er schließlich viel zu umständlich wissen und ihm war auch bewusst, dass Takemichi sofort wusste um welche Gang es ging.
DU LIEST GERADE
gerissen, gebrochen, geflickt
FanfictionTakemichi ist noch nicht lange aus der Vergangenheit zurück. Seine Freunde sind am leben und er ist kurz davor sein Versprechen Hinata gegenüber einzulösen. Doch warum geht ihn dieser sture Blondschopf nicht aus dem Kopf und warum ist genau der nic...