In einem Sprichwort heißt es, was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker.
Trotzdem habe ich momentan das Gefühl langsam unter der Last, unter dem Schmerz zu brechen. Eine unüberlegte Aktion hat unser Leben komplett aus der Bahn geworfen. Könnt...
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„Hier zu sitzen weckt alte Erinnerungen. Das letzte Mal saßen wir hier zusammen, als du und Sam euren ersten Streit hattet. Erinnerst du dich?" natürlich tue ich das. Wie könnte ich auch nicht. Ich dachte, meine Welt würde untergehen und ich würde Sam verlieren.
„Schatz sag bitte was." „Was soll ich den sagen? Ich will nicht, das du gehst jetzt, wo ich dich gerade wieder habe." „Komm her Schatz." Mum zieht mich in ihre Arme und ich lasse alles raus, was ich fühle. Ich dachte, ich hätte gar nicht mehr so viele Tränen in mir aber da habe ich mich wohl getäuscht.
„Ich bin so wahnsinnig stolz auf dich. Du bist so stark und entschlossen. Du hast Rosalind die Stirn geboten. Besser als ich es je gekonnt hätte." „Ich kann das nicht allein." und ich bin mir sicher, dass sie versteht, worauf ich anspiele.
„Du kämpfst nicht allein, Schatz. Du hast Saul, Ben, deine Freunde und vor allem Sam." „Die sind nicht du. Ich brauche meine Mum an meiner Seite. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich in den letzten Monaten nach dir gesehnt habe. Nach deinen Berührungen. Deinen Worten."
„Ich weiß, dass es schwer ist mein Schatz und glaub mir es bricht mir genauso das Herz wie dir aber ich kann es nicht ändern." „Aber etwas müssen wir doch tun können. Kannst du die Magie nicht nochmal anwenden und dann"
„Nein es war einmalig." bremst mich Mum aus und schaut mich aufrichtig an. Sie wischt meine Tränen weg aber es hat keinen Sinn. Auf eine weggewischte Folgen drei neue. „Ich bin so froh meine letzten Minuten mit dir zu verbringen." nach und nach realisiere ich, was der endgültige Verlust von Mum bedeutet.
„Du wirst so viel verpassen. So viele Momente, die ich gerne mit dir geteilt hätte. Meinen Schulabschluss. Meine Hochzeit oder deine Enkel und deine Urenkel. Bitte tue mir das nicht an."
„Du wirst meinen wundervollen Enkeln und Urenkeln von ihrer tollen Oma erzählen. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, Schatz. Glaub mir könnte ich es wäre ich nicht auf den Friedhof gegangen."
„Ich lasse dich nicht gehen. Ich könnte doch" aber bevor ich meinen Gedanken zu Ende sagen kann stoppt mich Mum und legt mir ihren Zeigefinger auf die Lippen.
„Psst. Beende diesen Satz nicht. Du bist noch so jung und das Leben ist kostbar. Ich weiß, es ist schwer und tut weh aber du hast eine Aufgabe. Der Kampf, der vor euch liegt, wird nicht einfach aber die Anderswelt braucht dich. Die Menschen, die du liebst brauchen dich. Ich weiß, du gibst dir die Schuld an all dem aber dem ist nicht so."
„Was wenn ich nicht stark genug bin?" „Du bist Rosalie Dowling. Eine der mächtigsten Feen der Anderswelt, wenn nicht du wer dann. Hab Vertrauen in dich so wie ich es habe. Ich wusste immer, wozu du fähig bist und das du einmal in die Fußstapfen deines Vaters treten würdest als Beschützer der Anderswelt. Ich liebe dich von ganzem Herzen Rosie vergiss das bitte nicht. Du hast mir die schönsten Jahre meines Lebens geschenkt und ich würde sie für nichts in der Welt eintauschen."
„Ich habe dich auch lieb. Ich kann nicht glauben, dass das unser letztes Gespräch ist." „Das ist es nicht Schatz. Wir werden uns eines Tages wiedersehen und bis dahin trägst du die Erinnerung an mich in deinen Herzen. Ich werde immer über dich Wachen, das verspreche ich dir." ich sehe wie das Flackern zu nimmt und klammere mich stärker an ihr fest.
Will die letzten Momente mit ihr genießen. „Sag Saul und Ben liebe Grüße und das ich ihnen danke. Drück sie von mir." Mum hebt meinen Kopf leicht an und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Es wird Zeit."
„Ich lass nicht los." „Es ist nicht für immer." das Flackern wird stärker und ich beobachte schmerzhaft, wie Mum sich immer mehr auflöst. Es dauert nur ein paar Sekunden und sie ist endgültig verschwunden.
Der Schmerz des Verlustes ist so übermenschlich.
„Rosie." ich sehe auf und sehe Terra. „Kannst du mich bitte umarmen?" „Das musst du nicht fragen." Terra setzt sich zu mir und ich vergrabe mich in ihren Armen. „Es tut so weh."
„Das verstehe ich aber wir sind für dich da. Immer okay. Du musst den Schmerz nicht allein durchmachen. Ich habe Sam angerufen. Er und Dad sind auf den Weg hier her."
„Danke Terra." „Du bist meine beste Freundin und sonst immer für mich da und jetzt bin ich dran. Ich verspreche dir, dass alles gut wird. Das Opfer deiner Mum ist nicht umsonst gewesen. Wir werden diesen Krieg gewinnen und ihr Andenken bewahren."
