In einem Sprichwort heißt es, was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker.
Trotzdem habe ich momentan das Gefühl langsam unter der Last, unter dem Schmerz zu brechen. Eine unüberlegte Aktion hat unser Leben komplett aus der Bahn geworfen. Könnt...
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Tage später
Die letzten Tage ist so viel passiert. Nach dem Ende des Kampfes wurden wir ärztlich versorgt und zum Glück stellte sich heraus, dass Sam keine schlimmeren Verletzungen hatte. Nur sein Ego war etwas angekratzt.
Blooms Eltern geht es auch den Umständen entsprechend gut. Dank Grey's Magie konnten dauerhafte Schäden verhindert werden. Bloom war überglücklich als sie aufgewacht sind und die ganze Familie viel sich glücklich in die Arme.
Das war ein schönes Bild. Sie haben uns erklärt, dass Sebastian sie mit einem gefälschten Anruf von Bloom in die Falle gelockt hat. Wie heimtückisch aber das ist ja vorbei. Einen kurzen Schreckmoment hatten wir jedoch als Königin Luna in Alfea aufgetaucht ist.
Wir dachten schon sie will Bloom wieder in Starre versetzen aber sie wollte nach Stella sehen und hat Bloom ihre Begnadigung überreicht. Königin Luna hat wohl eingesehen, wer hier wen übel mitgespielt hat. Zum Glück. Aber sie hat nicht nur Bloom begnadigt.
Nein, sie hat auch Saul und Ben zu den neuen Direktoren von Alfea ernannt. Sicher müssen sie noch durch die Ehemaligen bestätigt werden aber wieso sollten sie etwas dagegen haben. Die beiden sind genau das, was Alfea jetzt braucht. Sie werden die Schule wieder aufbauen und es zu einem Ort machen, wo Schüler gerne hingehen. Man merkt schon jetzt, wo man über die Flure geht, wie viel anders die Stimmung ist.
Alle durch Rosalind rausgeworfenen Schüler wurden umgehend zurückgeholt. Alfea ist eine Schule für jeden. Saul hat sich auch dafür eingesetzt, dass Grey keine Strafe bekommt. Er hat ja schlussendlich auf die richtige Seite zurückgefunden. Grey lebt jetzt in Blackbridge in einem kleinen Apartment und versucht auf eigenen Füßen zu stehen.
Jetzt wo es etwas ruhiger ist, steht mir noch ein Gang bevor, vor dem ich mich insgeheim etwas fürchte. Heute beerdigen wir Mum. Ein symbolischer Akt, weil sich ja ihr Körper in Licht aufgelöst hat. Zusammen mit Sam, den Mädels, Ben, Sky und Saul stehen wir auf dem Friedhof. Ich wollte, dass es eine kleine Zeremonie wird. Nur für die Familie.
Die Schüler können sich später von ihr verabschieden. Ich denke, es wäre mir sonst zu viel geworden. Ich stehe neben Sam und beobachte wie Ben und Terra die schönsten Blumen wachsen lasse, die ich je gesehen habe.
„Mum hätte das gemocht." „Das hätte sie Schatz." Sam lässt keinen Moment meine Hand los und ich bin dankbar dafür. Dieser Tag fühlt sich an als würde ich Mum nochmal verlieren. Ich weiß, das ist ein dummer Gedanken aber anders kann ich es nicht beschreiben.
Den Grabstein habe ich zusammen mit Saul ausgesucht. Er ist aus weißen Marmor und hat einen Engel eingearbeitet, weil ich ganz fest daran glaube, dass sie über uns wacht.
„Farah Dowling war eine außergewöhnliche Frau, eine gute Freundin und ganz besonders eine liebevolle Mutter.Sie hat immer für das eingestanden, was sie für richtig hielt und hat jedem ohne Ausnahme geholfen. Alfea ist dank ihr ein besserer Ort geworden. Ein Ort des Lichts und ich verspreche dir Farah Ben und ich werden dafür Sorgen, dass es immer so sein wird. Durch unsere Taten wird dein Vermächtnis weiterleben. Ich bin so froh, dass ich dich kennen dürfte. Du hast mir so viel beigebracht. Ich danke dir Farah" bei Sauls Worten kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten.
Sofort zieht mich Sam in seine Arme und die Mädels sind bei mir. „Ich vermisse sie so sehr." „Sie wird immer bei dir sein Schatz und über dich wachen. Sie ist dein persönlicher Schutzengel und eines Tages werdet ihr euch wiedersehen, da bin ich mir sicher." flüstert mir Sam beruhigend ins Ohr.
Der Rest der Zeremonie verlief genauso emotional und es sind dutzende Tränen geflossen. Jeder hat so schöne Worte gefunden, um sich zu verabschieden. Als es Zeit war zu gehen habe ich die anderen gehen lassen und bin selbst geblieben. Ich wollte etwas Zeit allein mit meinen Eltern.
„Ich hoffe da, wo du bist, geht es dir gut Mum. Du fehlst mir so sehr. Ich habe es übrigens geschafft, zusammen mit den anderen. Du hättest sie sehen solle. Sie haben sich verwandelt. Du wärst so stolz auf deine Schülerinnen gewesen. Ich wünschte du hättest es sehen können."
„Vielleicht hat sie das ja." erschrocken drehe ich mich um. „Saul." „Ich habe mir Sorgen gemacht. Es wird bald dunkel." „Ich habe die Zeit wohl aus den Augen verloren." „Sie wären stolz auf dich. Alle beide. Du hast mit den anderen unglaubliches geleistet. Dinge zu den wir nie imstande waren. Der große Drache hat die richtige Wahl getroffen."
„Wird es leichter?" frage ich ihn fast schon flüsternd. Er setzt sich zu mir und schaut mich aufrichtig an. Wischt mir meine Tränen weg.
„Es wird anders, Rosie. Ich will nicht Lügen. Es wird Tage gegen da wird der Schmerz übermenschlich sein aber es wird auch die schönen Tage geben. Wo du dich an die gemeinsame Zeit erinnerst und es dich mit viel Glück erfüllt diese schönen Momente mit ihr gehabt zu haben. Rosie, ich möchte das du weißt das du nicht allein bist. Ich werde immer für dich da sein. Du bist wie meine Tochter. Ich habe deinen Eltern geschworen, sollte ihnen etwas passieren für dich zu sorgen und das werde ich tun."
„Das weiß ich, Saul. Den Stein zu sehen macht es nur so real. Ich bin froh, dass ich noch ein paar Minuten mit Mum hatte weißt du. Die werde ich für immer in meinen Herzen tragen. Das war ein Geschenk, was nicht jeder bekommt und ich kann mich glücklich schätzen." „Ich beneide dich darum." ich kuschel mich etwas an ihn.
Mich fröstelt es schon etwas. Ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergeht. „Wo sind die anderen?" „In Alfea und bereiten das Abendessen vor." „Sie kochen?" frage ich sie überrascht.
„So nennen sie das. Keine Sorge ich habe einen Notfallplan parat, falls es schiefgeht." erklärt mir Saul und das bringt mich zum Lächeln. „Und da ist dein schönes Lächeln. Ich hoffe, ich sehe es bald wieder öfters."
„Ich werde es versuchen. Glaubst du, es wird ab jetzt normal werden?" frage ich Saul und ich sehe wie er sich ein Lachen verkneift.
„Was?" frage ich ihn irritiert. „Rosie. Alfea ist eine magische Schule voller Teenager. Da wird es nie normal zugehen aber das muss es auch nicht. Solange wir sicher sind und das verspreche ich dir. Ab jetzt werden wir immer sicher sein. Du hast mein Wort. Keine weiteren magischen Katastrophen während deiner Schulzeit."
