Verschiedene Ansichten

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Wir legten relativ zeitnah ab und begaben uns zurück zur Grand Line. Ich wusste nicht genau, welches Ziel Vater verfolgte, aber natürlich folgten und unterstützten wir ihn alle bei seinen Vorhaben. Ace sah ich fast den ganzen restlichen Tag nicht wieder. Was der wohl wieder anstellte? dachte ich als ich mich mit einem Buch in mein Zimmer verkroch, während die Männer mal wieder nur mit Trinken beschäftigt waren. Irgendwann wurden meine Augen schwer und ich fiel in einen langen und traumlosen Schlaf.

Dies hatte zur Folge, dass ich sehr früh wach wurde und ich beschloss Thatch in der Küche zur Hand zu gehen, immerhin freute er sich immer über Gesellschaft und ich konnte mich nützlich machen.

Doch gerade als ich die Küche betreten wollte hörte ich Ace Stimme. Warum ist der schon auf? Normalerweise bekam ihn nie jemand vor dem Essen zu Gesicht.

„Bist du sicher, dass Shali sich mit dieser Aussage zufrieden geben wird?"
„Ich glaube es ist das Beste, wenn wir einfach Freunde bleiben und nicht mehr solche dummen Sachen machen..."

Als ich meinen Namen hörte, spitze ich noch ein wenig mehr meine Ohren.
„Und für dich ist es auch okay?"
„Ja! Ich werde nachher mit ihr darüber reden."

Ich weiß nicht, was mich in dem Moment so verletzt hatte, ob es die Tatsache war das die beiden hinter meinem Rücken über mich redeten oder das Ace scheinbar nur mit mir befreundet sein wollte, aber ich musste mich zusammenreißen, nicht sofort in Tränen auszubrechen. Hatte ich mir alles nur eingebildet? Hatte ihn die vorletzte Nacht wirklich so kalt gelassen? Ich rannte nach draußen zu meinem Lieblingsplatz und die Tränen rannten mir weiter über die Wangen. Ich schlang meine Arme um meine Knie und legte meinen Kopf darauf ab, damit niemand mein verheultes Gesicht sehen konnte. Was war ich nur für eine dumme Kuh, die tatsächlich für einen kleinen Moment dachte, dass aus Ace und mir mehr werden könnte.

„Shali?" Ich zuckte zusammen als ich seine Stimme hörte. „Ah, da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht." Er kam auf mich zu, aber ich rührte mich nicht.
„Geh bitte." Er blieb ruckartig stehen.
„Ist etwas passiert?" Doch darauf bekam er keine Antwort von mir.

Als Gegenreaktion bemerkte ich wie er vor mir in die Hocke ging und mich intensiv ansah. „Hey... sieh mich mal an."
Ich schüttelte hektisch meinen Kopf und er fing an zu Lachen.
„Na los", er legte eine Hand auf meine Schulter, doch ich stieß sie weg. „Du sollst gehen!"
„Aber..." ich spürte, wie er sich zurückzog und sich dann aufrichtete. „Was auch immer dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist... du weißt, dass ich für dich da bin, falls du reden willst?"
„So wie gute Freunde es tun?!", presste ich zwischen meinen zusammengepressten Lippen hervor. Er drehte sich um und kam zurück.
„Ja, wie Freude das tun. Aber warum habe ich das Gefühl, dass du auf etwas anderes hinauswillst." Er hockte sich erneut vor mich und hob mit seinem Kopf mein Kinn an damit ich nicht anders konnte als ihn anzusehen. Erschrocken über mein verheultes Gesicht wusste er nicht, was er sagen sollte. Ich drehte meinen Kopf hastig zur Seite und als Ace sich wieder gefangen hatte schob er ihn wieder zu sich. „Schau doch nicht immer weg. Erzähl mir jetzt lieber was passiert ist? Hat Teach irgendwas angestellt?!"

„Nein..."
„Wer ist dann der Übeltäter, wen muss ich verprügeln?"
Ich zeigte nun mit meinem Finger direkt auf ihn. „Ich? Was habe ich getan?! Du weißt ich würde dir nie wehtun..."
„Hat ja gut funktioniert..." Ich seufzte laut und stand auf. „Was wolltest du von mir? Du bist doch sicherlich nicht umsonst hier?"

Über diesen plötzlichen Themenwechsel war er mehr als verwirrt. Ich konnte regelrecht sehen, wie er seine Gedanken zuerst sortieren musste, bevor er sagte: „Ich denke du bist zuerst dran." Er erhob sich ebenfalls.

Mit dem Rücken zu ihm gewandt, nahm ich mir ein Herz und sagte dann so ruhig wie ich nur konnte: „Ich glaube wir beiden sollten uns fürs Erste voneinander fernhalten." Dann wollte ich gehen, doch wurde von seinen Worten vorerst zurückgehalten. „Meinst du das wirklich ernst?!" Ace funkelte mich wütend an.
„Ja, meine ich!"
„Nach letzter Nacht, knallst du mir das einfach so an den Kopf?!"
„Ich verstehe gar nicht, warum du auf einmal so wütend bist, schließlich sind wir doch nur einfache Freunde oder nicht? Und damit wir nicht wieder irgendwas Dummes anstellen, dachte ich..."
Plötzlich riss er seine Augen auf. „Du hast uns gehört...?"
„Spielt das eine Rolle?!"

Feuer und Wasser 1.0 (Ace X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt