Leicht verunsichert, ob meine Schwester mich überhaupt sehen wollte, begab ich mich auf den Weg in das Krankenzimmer, in dem sich Marco netterweise um sie kümmerte.
Als ich vor der dunklen Holztür stand, spürte ich meine leicht schwitzigen Hände und überlegte kurz ob ich nicht doch einen Rückzieher machen sollte. Schließlich war sie echt sauer auf mich gewesen und wollte mich sicher nicht sehen. Ganz verübeln konnte ich es ihr zwar nicht, aber wir mussten uns endlich aussprechen. Deshalb entschied ich mich nach kurzer Überlegung doch dagegen. Ich musste mich endlich mit ihr aussprechen und ihr die Situation erklären. Vorsichtig klopfte ich an und Marco öffnete mir die Tür, nur um sie dann, nachdem er zu mir auf den Flur trat, direkt wieder zu schließen. „Sie schläft. Ich habe ihr eine Beruhigungstablette gegeben. In ein paar Stunden sollte sie wieder aufwachen. Ich glaube ihr zwei solltet euch dann mal unterhalten." Er legte eine Hand auf meine Schulter.
„Danke Maco..."
„Na los, lass uns wieder zu den anderen." Er marschierte vorweg Richtung Treppe und ich folgte ihm, als wir auf die Geräusche von hektischen Schritten und lauten Stimme aufmerksam wurden.
„Da seid ihr ja!" Jozu und Haruta näherten sich. „Ace! Wir haben beide gefunden!"
„Nicht so laut!", zischte Marco und legte dabei seinen Finger auf die Lippen.
„Wir wollen anstoßen, kommt endlich!"
„Worauf wollt ihr denn diesmal anstoßen?" Ich verzog verwundert eine Augenbraue nach oben.
„Männer haben immer einen Grund zum Trinken", lachte Marco und war dann auch schon oben an Deck verschwunden.
„Komm schon Shali!"
„Ne lass mal. Mir ist nicht danach." Dann winkte ich ab und marschierte in die entgegengesetzte Richtung, in der mein Zimmer lag. Auch mir hatte der Streit aufs Gemüt geschlagen und ich war auf einmal schrecklich müde und ausgelaugt. Dort angekommen, zog ich mir meine Stiefel aus und ließ mich rücklinks in meine weiche Matratze fallen, in der sich schon eine kleine Kuhle gebildet hatte, die Ace häufige Anwesenheit in meiner Kajüte nicht leugnen ließ. Ich weiß gar nicht warum wir fast immer hier zusammen übernachteten, obwohl seine Kajüte so viel größer war als meine. Immerhin war er ein Kommandant, der aber dafür einfach ein übertriebener Chaot war, der rein gar nichts von Ordnung und Sauberkeit hielt. Vermutlich war das der Grund. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, bevor mich meine schweren Augenlider erneut in den Schlaf zogen. Als ich wach wurde, lag eine Decke auf meinem Körper und der Mond schien leicht durch das kleine Fenster meines Zimmers. Doch von Ace oder Azura war immer noch keine Spur. Verschlafen schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass es noch recht früh am Abend war. Also waren die anderen sicherlich noch an Deck und feierten was auch immer.Ich beschloss mich zu den anderen zu gesellen, aber nicht ohne vorher noch nach meiner Schwester gesehen zu haben. Als ich an der Krankenstation vorbeikam, war sie dort nicht mehr. Nur noch Tate starrte ich ungläubig an während sie gerade das Verbandszeug und das übrige Equipment wegsortierte.
„Oh hallo Tate. Weißt du, wo ich Azura finde?"
„Die ist oben an Deck", die andere Blondine drehte sich schnell von mir weg.
„Ich danke dir, für die Info." Doch gerade als ich umdrehen wollte, sah sie zu mir auf und warf mir einen tödlichen Blick zu.
„Ich weiß zwar nicht, was Ace an dir findet. Aber wehe du brichst ihm das Herz..."
„Mach dir darüber mal keine Sorgen..." ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, lief ich an Deck.
——-
„Hey Kleine!" Ich sah durch die Reihen und den ersten den ich in der Menge erkannte war Thatch mit seiner lustigen Frisur, an die ich mich wohl nie gewöhnen würde und winkte mir zu.Als ich sein Gesicht sah, lächelte ich und lief zu ihm, beziehungsweise kämpfte mich zu ihm, da mir erst jetzt wieder auffiel, wie viele Männer eigentlich hier an Board lebten.
Leicht außer Atem kam ich bei ihm und den anderen in der Runde an.
„Na, fühlst du dich besser?"
„Ja, danke. Aber sagt mal, wisst ihr wo meine Schwester ist? Tate sagte sie sei an Deck."
Thatch zeigte auf Vater, der sich angeregt mit ihr unterhielt. Was die beiden wohl zu besprechen hatten?
DU LIEST GERADE
Feuer und Wasser 1.0 (Ace X OC)
AdventureObwohl die Marine bereits hinter ihr her ist, beschließt sich Shali den Whitebeard Piraten anzuschließen. Hier fühlt sie sich wohl und sicher. Aber vor allem hat sie endlich das Gefühl angekommen zu sein, schließlich wird sie von allen gemocht und r...