Eine alte Freundin

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Als wir ankamen, stand bereits die gesamte Insel in Flammen.
„Was zum Teufel, ist hier passiert?" Azura hielt sich geschockt die Hände vor den Mund.
„Diese Mistkerle!" Ace ballte seine Hände zu Fäusten und hatte Mühe sich zu beruhigen.
„Die kennen echt keine Grenzen!", sagte ich und hielt Ausschau nach einem geeigneten Liegeplatz.
„Fossa, steuer das Schiff zur Ostseite!"
„Marco ich kann nicht warten." Damit verwandelte sich Ace und flog rüber zur Insel.
„Ace warte!" Marco tat es ihm gleich und auch er flog hinter Ace her an die Küste.

Kurz überlegte ich, ob ich ihnen folgen sollte. Ace und Marco waren Kinder des Feuers, aber die Einwohner hatten ohne Wasser keine Chance. Also beschloss ich ins Wasser zu springen.
„Shali, du willst den beiden doch jetzt nicht etwa folgen?!"
„Natürlich! Irgendjemand muss die Insel doch löschen!"
„Das wird dich umbringen! So viel Kraft hast du nicht!"
„Ich schaffe das schon! Mach dir keine Sorgen!"

Ich kam kurz nach Ihnen an und folgte ihnen ins Innere der Insel. Man erkannte sofort, dass Ace sich hier einige Zeit aufgehalten hatte, denn er wusste genau, wo er langmusste.

Er rannte wie von Geisterhand getrieben durch die brennende Stadt und den brennenden Wald, bis wir eine Lichtung mit einer großen Windmühle erreichten. Immer wieder öffnete ich uns den Weg, indem ich das Feuer um uns herum löschte.
„Moda!", schrie er.

Doch es herrschte absolute Stille.
„Moda, wo steckst du?!"
„Ace, sie ist scheinbar nicht hier", sagte Marco und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

Ace lief panisch von einer Scheune zur nächsten, während ich verzweifelt die Gebäude von ihren Flammen befreite.
„Ace?!"

Erschrocken drehten wir uns um und sahen ein junges Mädchen mit Kopftuch und Zahnlücke auf uns zu laufen. Sie fiel ihm weinend in die Arme und er drückte sie fest an sich. „Zum Glück geht es dir gut!"
„Die anderen sind in der Windmühle, wir müssen Ihnen helfen!"
„Ich übernehme das schon!"

Obwohl diese Situation keinerlei Eifersucht gebrauchen konnte, konnte ich das flaue Gefühl und den stechenden Schmerz in meiner Brust nur schwer ignorieren. Sie war hübsch und die beiden waren ziemlich vertraut miteinander, denn sonst würde sie sich ihm wohl kaum so in die Arme werfen.

Ich weiß nicht, was das zwischen ihnen war, aber er mochte sie, dass konnte sogar ein kleines Kind sehen.

Eigentlich dachte ich, dass unsere Nacht ihm genau das gleiche bedeutete wie mir, aber vermutlich war es nur eine Illusion, ein Wunschdenken von mir.
„Ace, ich mach das!"
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich darauf eine kleine Flutwelle, über das brennende Gebäude hereinbrechen zu lassen. Gerade so, dass niemand ertrinken könnte.
„Los lasst uns die Leute da raus holen." Marco flog vor und wir folgten ihm.
„Moda du wartest hier draußen!"

Zu dritt gelang es uns in kurzer Zeit die übrigen zwölf Menschen zu befreien und Marco sah sich sofort ihre Wunden an.
„Lasst uns verschwinden!" Ace wurde von Moda unterbrochen als diese ihn zurückhielt.
„Die Kinder fehlen!"
„Kinder?!" fragten Marco und ich wie aus einem Mund.
„Ja, sie waren vorhin noch bei uns, aber jetzt sind sie nicht hier."
„Das ist schlecht. Das Gebäude könnte jeden Moment einstürzen."
„Marco, kümmere du dich weiter um alle, ich gehe nachsehen", sagte ich und rannte zurück zur Windmühle.
„Shali! Bitte bleib du bei Moda."
„Nein! Ace bleib du bei ihr! Sie braucht dich." Dann riss ich mich los und stürmte in das bereits langsam bröckelnde Gebäude.
„Kinder?" Ich hielt mir meine Hand wie einen Trichter vor den Mund, vielleicht hörten sie mich so etwas deutlicher.

Doch keiner antwortete. „Wo seid ihr?! Ich bin hier, um euch hier rauszuholen."
„Wir sind hier!" von weiter hinten, nahm ich eine zarte Jungenstimme wahr, die kaum noch Kraft hatte. Immer wieder hörte ich ein Husten und Keuchen. Ich musste mich beeilen, bevor hier am Ende noch alles in sich zusammenbrach.

Feuer und Wasser 1.0 (Ace X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt