Livius "Levio/Livio" Bellamy

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Livius "Levio/Livio" Bellamy

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Livius "Levio/Livio" Bellamy

Alter: 
ca. 36 Jahre alt

Wesen:
Sirene

Sexualität:
heterosexuell

Status:
Lehrer

Seit wie vielen Jahren auf dem Internat: circa 13 Jahre

Persönlichkeit:

Wenn man Livius sieht, dann könnte man vielleicht auf den Gedanken kommen, dass er eine Sirene ist. Vom Charakter her wird das schwierig, denn er zeigt nicht einmal die Ansätze des stereotypischen Verhaltens der Sirenen. Nichts ist von seinem Kindheits-Ich verblieben, das man als unangenehm oder verstörend empfinden könnte. Als Lehrer zeigte er sich all die Jahre offen, freundlich, sehr hilfsbereit und loyal, gnädig, gütig, dabei auch mit einem gewissen Maß an Humor versehen und so leichtfüßig, dass er charakterlich kaum alterte. Seine Gegenwart wurde bisher stets als sehr angenehm empfunden. Viele vertrauten sich ihm an, denn seine Vertrauenswürdigkeit war allen bekannt.
Neben all den positiven Aspekten darf man hier jedoch nicht die negativen Seiten vergessen, so wie es die meisten Leute gerne tun. Bezüglich seiner düsteren Vergangenheit schweigt er wie ein Grab. Er ist gar nicht gut darauf anzusprechen und einer seiner größten Schwächen. Fast genauso reizbar kann er reagieren, wenn man ihn aufgrund seiner Spezies anzweifelt und irgendwelcher Taten bezichtigt. Bisher weiß kaum einer etwas über seine Zeit vor dem Internat, obgleich wenige Kollegen nachforschten, um zu wissen, auf wen sie sich einlassen. Über den Vorfall mit dem Schulschiff weiß aber scheinbar auch niemand außer er etwas. Auf seinen Ruf legt er sehr viel wert und er tut alles, um sich möglichst menschlich zu verhalten. Das ist fast schon zwanghaft, aber er kann damit einfach nicht aufhören. Er verleugnet seine Wurzeln und die alten Traditionen und zieht immer nur Lehren aus der Weisheit seiner zweiten Mutter. Über die Jahre ist sein Sirenen-Ich sehr in die dunkle Ecke gerutscht und wurde vergessen. Neben diesem kleinen Dilemma neigt er dazu, wichtige Dinge alleine durchzuziehen und dabei kann er ziemlich stur und eigensinnig sein. Er akzeptiert nicht unbedingt ein Nein, wenn ihm etwas wichtig ist, und so fragt er manchmal erst gar nicht nach, sondern tut es einfach. Leider wurde ihm das letztendlich zum Verhängnis... Ob er jemals aufwachen und mit einem flotten Spruch seinen "langen Schlaf" kommentieren wird, so wie er es oft mit Problemen gehandhabt hat?

Vorgeschichte:

Livius erblickte am 13. November 1987 das Licht der Welt. Nun ja... Das hätte er vielleicht, wenn er denn etwas hätte sehen können. Seine reizende Mutter Melusa wurde nämlich schon länger von einem Anflug der Skepsis geplagt. Nach sechs Kindern, von denen jedes weniger zufriedenstellend war als das vorherige, kann man diese Sorge durchaus nachvollziehen. In aller Abgeschiedenheit gebar sie ihren vierten Sohn in einer eher schmutzigen Hafenbucht vor Florida, wo sie von entstellten Fischen und einem Alligator belästigt worden ist. Zumindest der Alligator schmeckte erstaunlich gut nach der Geburt. Melusa, die allgemein als "abergläubisch" galt, sollte von dem angeblichen Fluch ihrer Familie eigentlich so sehr abgeschreckt gewesen sein, dass sie keine weiteren Kinder zeugen würde, aber sie konnte es einfach wohl nicht sein lassen. Dabei ist meist nicht einmal sicher, wer die Väter ihrer Kinder sind. Ihr wurde nachgesagt, dass sie sich manchmal mit ihrem Essen erst noch "vergnügte", bevor sie es verspeiste. Vielleicht war Livius' Vater ein Mensch, was erklären könnte, weshalb er viele Jahre später so gut mit allen anderen auskam.
Seinen Namen erhielt er nicht grundlos. Seine Mutter nannte ihn "der Bläuliche" und "der Eifersüchtige", um ihn unter Kontrolle zu halten. Bei ihm misslang ihr das wie bei fast allen ihren Kindern, aber diesmal war es anders.
Livius wuchs im Meer auf, zusammen mit seiner Familie und dem Rest ihrer Sirenen-Kolonne, gut versteckt vor der amerikanischen Küste. Sie alle waren Fleischfresser, jagten entweder größere Tiere oder Menschen, wobei sie letztere mit der Sturm-Taktik jagten. Diese besagt, dass eine Gruppe Sirenen im Unwetter ein einzelnes kleines Schiff oder Boot abtreiben lässt, um es dann mit Gesang auf eine felsige und unbewohnte Bucht zusteuern zu lassen. Anschließend versenkt man das Wasserfahrzeug. Manchmal, wenn diese Sirenen zu wenigen oder gar allein jagten, wandelten sie die Taktik ab. Dann wird in einem starken Unwetter einfach an Deck schnell zugeschlagen wie auf einem All-you-can-eat-Buffet. Letzteres war eher Livius' Strategie.
Er kam nie so ganz mit seiner Familie aus, geschweige denn mit den anderen Sirenen der Kolonne. Seine Mutter musste ihm alles im Solo-Format beibringen und ging mit ihm allein auf die Jagd. Das gefiel seinen großen Geschwistern gar nicht, was das Verhältnis immens verschlechterte. Früh beschloss er für sich, dass er seinen eigenen Weg gehen wollte, anders als die anderen.
Leider wusste seine Mutter ihn nicht alles zu lehren, beispielsweise ein Gewissen oder Umsichtigkeit... Und so starb seine Mutter eines Tages auf der Jagd, ganz unabsichtlich. Livius hat auf einem kleinen Segelschiff für Schüler ordentlich zugeschlagen. Kinder schmeckten anders als Erwachsene, besser, und so hat er sich in einem regelrechten Fressrausch befunden. Er wusste damals nicht, dass es ein Schulschiff gewesen ist. Er wusste nur, dass Zweibeiner Fressen waren. Seine Mutter merkte, dass er sich noch immer auf dem Schiff befand, und wollte ihn holen. Dabei begegnete sie einem Matrosen mit einer Waffe, der auf ihren unwissenden Sohn zielte. Sie griff den Bewaffneten an und wurde dabei selbst erschossen, konnte dem bösen Mann aber wenigstens noch die Kehle etwas aufschlitzen. Livius war von ihrer Tat so überrascht, dass er den Blutenden nicht einmal angriff, sondern links liegen und langsam verenden ließ. Wieso hatte seine Mutter das getan? Aus Hunger? Leider konnte er sie nicht mehr fragen und stellte fest, dass er zum ersten Mal allein war. Zuhause ließ er sich nicht mehr blicken, wollte er sich doch nicht dem neuen Ranggefolge der Familie fügen.
Im Alter von zwölf Jahren verließ er seine Kolonne und schlug sich nahe der Küste gen Norden durch. Dabei beobachtete er viel die Menschen. Sie waren so anders als die Sirenen, ganz anders... Und sie waren auch nicht nur Futter, wie er feststellte. Sie waren wie er, wenn nicht noch mehr! Die Sehnsucht nach mehr trieb ihn immer wieder in Badebuchten und Flussmündungen. Es hätte vermutlich nicht mehr lange gedauert, bis er dadurch Probleme bekommen hätte, aber zu seinem Glück fand ihn ein Junge. Es war ein neugieriger Mensch, vielleicht so alt wie er selbst oder ein bisschen älter, aber der Junge hatte keine Angst vor ihm. Zum ersten Mal sprach Livius mit einem Mensch, obgleich er immer wieder den Wunsch verspürte, dem vermutlich köstlichen Jungen an die Kehle zu gehen. Der Junge ging, kam aber am nächsten Tag wieder, sehr zu Livius' Freude, was ihn recht überraschte. So ging es einige Tage und irgendwann brachte der Junge eine Erwachsene mit. Sie war zwar ziemlich verdutzt über den Jungen mit Fischschwanz, aber nach einigen Gesprächen kam sie zu dem Entschluss, dem seltsamen Waisenkind zu helfen. Nachts brachten sie ihn in ihren Schuppen in eine alte Badewanne und Livius konnte sich gerade noch so beherrschen, um nicht seine Helfer zu fressen.
Von dieser Familie lernte er einige Dinge. Es waren herzensgute Menschen, die jedem eine Chance gaben. Livius erfuhr von Freundschaft, Loyalität, Liebe. Er erkannte, dass nicht alle Familien so verkorkst waren wie seine. Mit der Zeit wuchs sein Körper und mit ihm seine Träume. Er wollte wie die Menschen sein, all die fantastischen Städte sehen, die Tiere, die Läden, Hollywood und Vegas! Er wollte mit seiner neuen Familie den Zoo besuchen und Geburtstage feiern. Seine Familie waren nun die Bellamys, die ihn lehrten, Gut und Böse voneinander zu unterscheiden und Optionen zu erkennen. Sie gaben ihm wirklich alles, nur eines fehlte weiterhin: Beine.
Rosalie, seine neue Mutter, und Hugo, sein neuer Bruder, begannen mit den Nachforschungen. Sie wollten wissen, ob es noch mehr wie Livius gab, oder Menschen, die Sirenen kannten und helfen konnten. Fast wäre es zu einer Operation gekommen, hätte Hugo nicht dritten Jahr nach Livius' Auftauchen es irgendwie geschafft, auf Wächter zu stoßen. Er baute Kontakt auf, erfuhr ganz unauffällig, dass Sirenen durch bestimmte "Mittelchen" durchaus an Beine gelangen konnten, und besorgte einen Ring, den er seinem kleinen Ziehbruder gab. Als dieser das erste Mal lief, oder eher stolperte, öffnete sich für ihn eine neue Welt. Er besuchte die Schule, machte all das, was Menschenkinder taten, und ernährte sich von Tierfleisch, nicht von Menschen. Oh ja, von seinen vielen neuen Freunden wurde er schnell wegen des unmäßigen Konsums von Fleisch bewundert. Die Zeit tat ihm wirklich gut, denn Livius passte sich immer mehr an und war damit durchaus erfolreich. Den Ring nahm er Ewigkeiten gar nicht mehr ab.
Seine Familie bestand aus Menschen, seine erste Liebe war ein Mensch, seine zweite ebenfalls, seine dritte, vierte, fünfte... Zwar war er an Land keine Sportskanone, aber er lernte nach sehr viel Übung wie ein Mensch zu schwimmen und war damit in der Schule sehr erfolgreich. Nach der Schule wollte er Astronaut werden, Schauspieler, Rennfahrer, Abenteurer... Stattdessen begann er mit einem Medizinstudium, um irgendwann in einem Krankenhaus zu arbeiten, wie seine Mutter Rosalie.
Leider fiel ihm das dann doch schwerer als geplant und als dann Rosalie plötzlich erkrankte und noch plötzlicher starb, gab er das Medizinstudium auf und suchte nach etwas, mit dem er seinen bisher unbekannten großen Schmerz verdrängen konnte. Ruhelos zog er umher, versuchte vieles, aber am Ende wurde er das, was ihn an den Anfang zurückführte: Rettungsschwimmer.
Dieser Beruf sollte seine Zukunft verändern. Eines Tages, es war nicht viel los, rettete er ein junges Mädchen, das ausgerechnet von einer sehr hungrigen und sehr jungen Sirene angegriffen wurde. Doch die Sirene war stärker als er und so musste er den Ring abnehmen, um das Mädchen zu retten. All das wurde von ziemlich verdutzten Wächtern beobachtet, die ursprünglich durch die Finte mit dem Mädchen die gefräßige Sirene fangen wollten.
Nach der Rettung unterhielten sie sich mit dem fast schon heldenhaften Livius. Sie erzählten ihm von einem recht neuen Internat, einer Art Experiment für junge Übernatürliche, um Monster zu resozialisieren. Auf diese Weise kam Livius im Jahre 2010 zu Charles Monroe, zunächst als Assistent und Praktikant.
Livius stellte sich sehr geschickt an, war offen, hilfsbereit, ein Freund für jeden... Ein unfassbar charismatischer, charmanter, gutaussehender Freund. Niemand wollte darüber nachdenken, dass dieser Kerl als Sirene eine eventuell düstere Vergangenheit hatte. Der geschätzte junge Mann wurde ein beliebtes Mitglied des Lehrer-Kollegiums. Er war gegenüber Charles und dem Internat immer absolut loyal, aber eine Sache blieb in ihm tief verankert: Er zog gerne mal wichtige Dinge still und leise alleine durch.
Als die Lehrer merkten, dass Livius sich Samuel Blackwood stellen wollte, um die Schüler und besonders Alma Wade zu beschützen, war es schon zu spät. Livius war zwar stark, aber nicht stark genug. Er wurde schwer verletzt und bewusstlos aufgefunden, von Samuel Blackwood keine Spur. Seit jenem Tag befindet er sich im Koma. Seit sieben Jahren befindet Livius sich regungslos und verdeckt vor den Schülern unter medizinischer Beobachtung im Internat. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird, denn sein Zustand hat sich zu keiner Zeit verändert.

Gespielt von: Micarbero

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