Don't leave Me (Kaishin)

Kapitel 28

- 3 Monate später -

Auch heute haben wir immer noch keine neuen Anzeichen vom berüchtigten Mondschein Dieb oder besser gesagt Kaito Kid bezüglich eines Raubes erhalten. Es scheint, als wäre der Dieb untergetaucht und hätte das gefunden, wo nach er wohl gesucht hatte. Immerhin ist sein letzter Raubzug ungefähr 3 Monate her. Selbst die Polizei ist ratlos, was mit dem Dieb geschehen ist. Wir hoffen alle insgeheim sehr, dass es dem Dieb gut geht und er sich nur eine kleine Ruhezeit gönnt, um uns alle am Ende zu verzaubern. Unser allzeit berühmter Detektiv...

Ertönte es aus dem Fernseher, der sich im Wohnzimmer des großen Anwesens der Kudos befand und ausgeschaltet wurde, bevor die nächste Schlagzeile bekannt geben werden konnte. Die Fernbedingung wurde mit einem Seufzen auf den Couchtisch gelegt, neben ihr vibrierte wie in letzter Zeit oft das Handy. Doch diejenige Person, die sich gerade im Anwesen befand, dachte nicht im Geringsten daran abzuheben. Stattdessen machte sie sich auf den Weg nach oben ins Bad, um eine erholsame Dusche zu nehmen. Denn die Person hatte heute Abend andere Pläne.

Nach der Dusche zog sich die Person entsprechende Kleidung an, dazu gehörte Jeans, Hoodie und die roten Turnschuhe oder besser gesagt die Power Kickboots von dem Professor. Um das besagte Outfit aufzupäppeln, durfte der Fußballgürtel nicht fehlen, sowie die Radarbrille. Über den Hoodie folgte eine grüne Jeansjacke, da es draußen mittlerweile Herbst war.

Anschließend, mit der Betäubungsuhr und einer Cap auf dem Kopf verließ die Person das Anwesen und machte sich auf den Weg zu einem bestimmten Ort. Natürlich wurde auch das pausenlose, vibrierende Handy eingesteckt. Auf dem Weg zum besagten Zielort bildeten sich vereinzelte Tränen in den Saphir blauen Augen. Doch die Tränen hatten keine Möglichkeit an der Wange herunterzulaufen, da sie immer wieder rechtzeitig weggewischt wurden.

 Auf der Straße waren mittlerweile kaum noch Leute, was auch kein Wunder bei der Uhrzeit war, denn die Uhr an seinem Handgelenk verriet ihm, dass es derzeit 21:32 Uhr war. Sobald das vorgesehene Gebäude erreicht wurde, blieben die roten Turnschuhe vor dem Eingang stehen. Bevor es ins Gebäude ging, folgten die Saphir blauen Augen das Licht des Mondes, welches sich am Gebäude hoch schlängelte bis nach oben in den Himmel. 

Mit geballten Fäusten traten die roten Turnschuhe ins Gebäude und machten sich direkt auf den Weg zu den Treppen, dabei wurden jegliche Anspruch-Versuche ignoriert und die Cap tiefer ins Gesicht gezogen. Die roten Turnschuhe liefen so schnell wie sie konnten jede einzelne Stufe hoch, bis nur noch der Notausgang übrig blieb, um auf das Dach des Gebäudes zu gelangen. Von daher wurde nun auch die schwere Metalltür geöffnet. Die Schuhe rannten die lauten Metallgitterstufen hoch, bis sie oben endlich zum Stehen kamen.

Eine leichte Prise wehte auf und sorgte fast dafür, dass das Cap vom Kopf flog. Reflexartig hielt eine Hand die Cap fest und die Schuhe bewegten sich wie von selbst zum Geländer. Dort angekommen schlängelte die Person ihre langen Beine durch die Rüstung und nahm auf der Backsteinkante Platz, sodass die Füße im Freien hingen. Die Saphir blauen Augen genoss diesen atemberaubenden Ausblick in der Höhe.

Zum gleichen Zeitpunkt an einem anderen Ort, der stets beleuchtet war, schlug der große Zeiger zur dreiviertel Stunde. Neben diesen Zeiger stand eine männliche Silhouette angelehnt am metallischen Gerüst, mit einem Foto in der behandschuhten Hand, das einen gewiesen Schülerdetektiven zeigte. Durch eine starke Windprise wehte ein klassisch weißer Umhang auf und wurde mit dem Wind eins. Das Licht des beleuchteten Uhrenturmes reflektierte sich im Monokel, das die männliche Silhouette am Auge trug. Im unbedeckten Auge bildete sich eine kleine Träne, die auf das Foto fiel.