Die drei ??? - verque(e)re Welt (PeterxBob)

Das Wettschwimmen

Wie verabredet trafen sich die drei Detektive nach Schulschluss auf dem Parkplatz der High School, wo sie auf Jeffrey warteten. Bob und Peter lehnten nebeneinander an dessen MG, während Justus ihnen gegenüberstand und einen Müsliriegel aß. Er trug eines seiner bunt gemusterten Hawaiihemden, die ihm einen Tick zu groß waren, und blaue Badeshorts, die farblich definitiv nicht auf sein Hemd abgestimmt waren.

Peter hatte die Arme vor der Brust verschränkt und Bob hatte seinen Kopf an Peters Schulter gelegt. Seine Augenlider waren schwer wie Blei und er versuchte angestrengt der Unterhaltung seiner Freunde zu folgen. Er war so unglaublich müde und hatte sich eher schlecht als recht durch den Schultag gequält. Das Einzige, das ihn einigermaßen bei Laune hielt, war die Aussicht auf ein gemütliches Nickerchen am Strand.

Er hörte Peter herzhaft lachen und fühlte die Vibration an seiner Schläfe, doch er hatte nicht mitbekommen, was Justus gesagt hatte. Stattdessen sah er, wie Jeffrey auf sie zueilte. Auch er hatte bereits seine Badeshorts an und trug zudem ein paar knallrote Flipflops, die bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch machten.

„Hallo Leute", begrüßte Jeffrey sie freudestrahlend. „Cool, dass es so spontan geklappt hat und ihr alle am Start seid." Er schlug ihnen allen nacheinander die Hand ein.

„Hi Jeff. Dann kann es ja losgehen", sagte Peter.

Bob hob seinen Kopf und blinzelte gegen die Sonne. Er nahm seine Sonnenbrille vom Kragen und setzte sie auf, bevor er sich mit Justus auf die enge Rückbank quetschte. Die Fahrt zum Strand dauerte etwa zwanzig Minuten, der Verkehr war schon deutlich dichter als sie erwartet hatten. Trotzdem fanden sie in der Nähe der Surfschule, wo Jeff und Peter immer ihre Bretter ausliehen, mühelos einen Parkplatz.

Bob hatte im Auto hauptsächlich geschwiegen und verträumt aus dem Fenster gestarrt. Die anderen hatten sich angeregt über irgendetwas unterhalten und kaum bemerkt, dass er sich nicht an dem Gespräch beteiligte. Das war ihm nur recht gewesen. Als sie nun ausstiegen und ihre Taschen schulterten, trat Peter jedoch auf ihn zu und beugte sich zu ihm herunter.

„Ist alles gut bei dir?", flüsterte er, sodass es die anderen beiden nicht hören konnten.

„Ja, ich bin einfach nur total k.o. Ich mache gleich erstmal einen power nap", antworte er leise und schenkte Peter ein müdes Lächeln. Er hatte wirklich so überhaupt keine Energie mehr und befürchtete, dass seine Beine jeden Moment unter ihm wegsacken würden. Tatsächlich schwankte er leicht, als er sich den Rucksack aufsetzte. Peter schien es bemerkt zu haben und musterte ihn eindringlich.

„Was?", fragte Bob und wich Peters Blick aus.

„Hey, Jeff, könntest du bitte meine Tasche tragen?", rief Peter den anderen Jungen zu.

Bob sah ihn verwirrt an und runzelte die Stirn. Doch Peter grinste lediglich, drehte sich um und ging vor ihm in die Hocke.

„Na los, spring' auf", forderte er ihn auf.

„Bist du sicher?", erwiderte Bob skeptisch.

„Dir ist schon klar, dass ich beim Krafttraining mehr Gewicht hebe als dich?", antwortete Peter und blickte frech über seine Schulter. „Allerdings schlafen mir gerade die Beine ein, also ... hopp, hopp!"

Bob wusste nicht so recht, ob er geschmeichelt oder beleidigt sein sollte. Seine Erschöpfung ließ es ihm schließlich egal sein. Er schlang seine Arme um Peters Hals und hüpfte vorsichtig auf seinen Rücken. Peter hakte seine Hände unter Bobs Knie und richtete sich auf. Dabei spürte Bob an seinem Bauch, wie sich Peters Muskulatur anspannte, als er sich bewegte.

„Danke", flüsterte er an Peters Ohr und hauchte einen Kuss auf seinen Nacken.

„Für dich immer", flüsterte Peter zurück.