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,,Nein, Sie hören mir jetzt zu. Wenn Sie nicht aufhören so abwertend zu sein und nur in mein Büro kommen und herumzuschnauzen, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie nie wieder mehr ein Fuß in dieses Gebäude setzen!“ sie stützt sich mit den Armen auf ihrem Tisch ab und sieht ihrem gegenüber tief in die Augen. Die schöne Frau sieht sie ernst an, die Arme vor der Brust verschränkt und setzt nun zum Gegenschlag an. „Wissen Sie eigentlich mit wem Sie hier reden?! Passen Sie besser auf, dass ich Sie nicht feuern lasse! Wenn ich will, dann werden Sie nie auch nur ein Jurastudium beginnen Sie dummes blondchen! Und jetzt lassen Sie mich zu Aaron!“ Nyx atmet genervt aus.

„Wie oft muss ich Ihnen noch sagen, dass er gerade in einem Meeting ist und keine zeit für Sie hat! Bitte, gehen Sie einfach weg und kommen in zwei Monaten wieder, wenn ich nicht mehr da bin!“ beide starren einander nieder. Beide so willensstark und durchsetzungsfähig. Vielleicht können sie sich genau deswegen auch nicht leiden. Sie wissen, was sie wollen und bekommen es im Normalfall auch immer.

Und wenn nicht, dann kämpfen sie darum. Nur ist eine von beiden skrupellos und scheißt auf Opfer, während die andere versucht dabei niemanden zu verletzen. „Ich werde dafür sorgen, dass Sie keine Universität zu einem Jurastudium zulässt.“ Droht die Schwarzhaarige, was Nyx ein Lächeln auf die Lippen zaubert. „Gerne, ich stehe Ihnen dabei sicher nicht im Weg.“

Das würde ihr sowieso wie gerufen kommen. So kann ihr Vater sie nicht mehr nerven, was das Thema angeht. Die Tür schwingt auf und Aaron kommt hinein. In seiner Hand ein Hady, so wie immer. „Nyx, wenn heute Ms Lei…“ Nyx räuspert sich was Aaron dazu veranlasst den Kopf zu heben. Er zuckt zusammen und sieht zwischen den beiden Frauen hin und her. Beide stinksauer. „Was ist denn hier los?“ er lässt sein Handy in seine Hosentasche verschwinden und lehnt sich dann an den Aktenschrank.

„Deine verblödete Assistentin wollte mich nicht zu dir lassen.“ Nyx hält ein Zettel in die Luft auf dem Meeting steht. „Zamina, ich war in einem Meeting. Hat sie dir das nicht gesagt?“ sie kneift die Augen zusammen und dreht sich wieder zu Nyxana um. „Doch hat sie, ist aber keine Entschuldigung, dass ich hier so lange warten musste.“

Aaron kommt auf die beiden Frauen zu, legt eine Hand auf Zamias Rücken und führt sie vorsichtig Richtung Aufzüge. „Zamina, du bist so gestresst. Alles, was du heute besprechen wolltest, können wir auch morgen tun. Jetzt solltest du dir mal eine anständige Massage gönnen.“ Nyx lacht in ihrem Büro auf und haut einen Aktenschrank hörbar zu.

„Ja, da hast du recht Aaron... Danke. Ich komme dann morgen vorbei…“ er nickt, drückt den Knopf vom Erdgeschoss und wartet bis die Türen wieder zu gehen. Dann dreht er sich um und geht genervt in Nyxanas Büro. „Sie brauchen mich nicht so ansehen. Ich habe alles versucht aber die Nervensäge wollte nicht gehen.“ Er lässt sich erschöpft auf eine ihrer Sessel fallen und nimmt ein Schluck von dem Kaffee, den sie für ihn hingestellt hat.

„Und das nächste Mal, wenn Sie vor haben sich vor ihr zu verstecken, sollte Sie nicht einfach hinein platzen. Es gibt so etwas wie ein Telefon. Sie können einmal kurz anrufen und fragen, wie die Lage ist.“ Er atmet hörbar aus und sieht die junge Frau vor sich ernst an.

„Dennoch können Sie sich nicht so laut mit ihr streiten. Sie ist immerhin eine meiner Klientinnen. Der Kunde ist König. In dem Fall Königin“ Nyx verschränkt die Arme vor der Brust und lehnt sich nach hinten an. „Und die Königin kann mich mal, wenn sie sich benimmt wie die letzte Schnepfe die in ihrem Leben keinen anstand gelernt hat.“ Aaron lacht auf. „Schöne Ansicht, Ms Parisi. Sehr schöne Ansicht. Sie sollten vielleicht doch vielleicht in Erwägung ziehen ein Jurastudium zu beginnen. Wer mit Zamina Light zurecht komm, schafft es auch mit jedem anderen.“

Sie schüttelt den Kopf. „Und dann jeden Tag mit Leuten wie ihr zu tun haben? Nein danke. Schön, dass es Menschen wie Sie gibt die das Lieben was sie tun, aber ich bin keine von der Sorte. Jedenfalls nicht als Anwältin.“ Sie unterhalten sich noch eine Weile, bis es Zeit für den Feierabend ist.

Schwerbepackt geht sie aus dem Gebäude und atmet einmal die frische Luft ein. So frisch wie sie in New York City eben sein kann. Als man sie anpfeift, verdreht sie die Augen und dreht sich zu dem Pfiff um.

„Sehr origine… Ricardo?!“ Freude macht sich in ihr breit. Zwei Wochen haben die beiden sich jetzt nicht gesehen, da er nach Spanien reisen musste, um seiner kranken Tante zu helfen. Er mustert sie. Sie hat etwas abgenommen, das sieht er an ihrem Gesicht. Dennoch sieht sie wunderschön aus. Ihr Bleistiftrock sitzt eng an ihrer Hüfte und das weiße T-Shirt hat sie vorne reingesteckt. Schwarze Sandaletten runden ihr elegantes Outfit ab.

„Schön dich zu sehen.“ sagt er und kommt auf sie zu. „Gleichfalls. Geht es deiner Tante gut?“ er nickt. „Ja, sie ist auf dem Weg der Besserung.“ dicht vor ihr bleibt er stehen. „Das ist schön…“ er legt seine Lippen auf die ihre. Für einen kurzen Moment verweilen sie so, bis er einen Schritt zurück macht. „Du hast abgenommen.“ sie schaut an sich runter. „Ja, etwas.“ „Isst du genug?“ sie sieht wieder in seine Augen. „Ich hatte eh ein paar Kilos zu viel. So ist es doch schöner.“ er zieht die Augenbrauen zusammen.

„Du hattest nicht ein Kilo zu viel. Nicht mal ansatzweise. Also isst du nicht vernünftig?“ sie schüttelt den Kopf. „Es ist bei der Arbeit derzeit etwas stressig. Da bleibt das Essen auf der Strecke.“ er nimmt ihr die Tasche ab und gemeinsam gehen sie die Straße entlang hinters Haus, wo ein Parkplatz ist. „Ich sollte wohl mal mit meinem Bruder sprechen.“ sie lacht leicht. „Nein, brauchst du nicht. Mir geht es gut. Ich hungere mich nicht zu Tode. Ich esse schon noch.“ er stellt ihre Tasche in sein Auto auf die Rückbank und öffnet ihre Autotür.

„Würdest du mich zum Essen begleiten?“ „Ja, gern. Aber ich muss erst zur Reinigung. Ein Kleid abholen.“ er nickt, reicht ihr die Hand damit sie bequem einsteigen kann und schließt dann die Tür. Anschließend setzt er sich auf den Fahrersitz und startet den Motor. „Welche Reinigung?“ sie nennt ihm die Adresse und lehnt sich entspannt zurück.

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