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,,Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist Schatz..." Cherry klingt besorgt. So aufgewühlt kennt sie Nyxana gar nicht. Sie hat sich jedenfalls noch nie Sorgen wegen einem Mann, geschweige denn wegen einer anderen Frau gemacht.

,,Meinst du ich sollte es lassen?" Cherry atmet tief durch. ,,Ich weiß nicht ob du es dir damit nicht selbst kaputt machst. Ich kann es schlecht einschätzen, da du ihn uns ja noch immer nicht vorgestellt hast."

Erst nachdem Cherry dies ausgesprochen hat, realisiert Nyx, dass es stimmt. Sie redet wenig über ihn und hat bisher auch nicht das Bedürfnis gehabt ihn ihrer besten Freundin vorzustellen. Vielleicht, weil sie Angst vor Cherrys Meinung zu ihm hat, wenn sie ihn wirklich richtig und nüchtern kennen lernt.

,,Wollen wir das machen?" Nyx blinzelt ein paar mal und findet sich in ihrem Büro wieder. ,,Sorry, was?" ihre Freundin am anderen Ende der Leitung lacht. ,,Ob wir vielleicht zusammen ausgehen wollen? Du und Ricardo mit mir und Paolo. Wir können ins Kino und anschließend vielleicht noch in eine Bar."

,,Na wenigstens jetzt hätte ich einen Vorwand um zu ihm zu fahren. Ich schreibe dir was er gesagt hat." Cherry will noch was dagegen sagen aber hat ihre beste Freundin bereits aufgelegt. Entschlossen nimmt sich Nyxana ihre Tasche und geht rüber zu Aarons Büro.

Nach einem zarten Klopfen und einem herein betritt sie das Büro. ,,Ich würde dann jetzt Feierabend machen." Aaron sieht von seinem Handy auf und lächelt seine Assistentin an. Ihre Zeit hier neigt sich immer mehr dem Ende und er kann sich eigentlich nicht vorstellen wer seine Sache noch so toll machen würde wie sie.

Ihre Schlagfertigkeit bringt sie weiter. Ihr Charme beruhigt seine Klienten. Ihr lächeln lässt ihn neue Kunden auf seine Seite ziehen. Ihre tadelloses benehmen ist perfekt für Meetings und ihr höflicher Umgang macht es den Kunden leicht sich Aaron zu öffnen.

Morgens ins Büro zu kommen ist kein Stress mehr. Sie kümmert sich bevor er etwas sagen muss um die Post, fängt die erste Stunde alle Telefonate ab damit er sich auf den Tag vorbereiten kann. Seine Assistentin vor ihm war anders. Sie brauchte für jeden Schritt eine Anweisung, traf keine Entscheidungen eigenständig und kam nicht mal auf die Idee ihm Arbeit abzunehmen.

Anfangs musste er sich daran gewöhnen, dass Nyxana einfach los legte und dementsprechend Fehler machte. Aber nahm sie Kritik mit offenen Armen an und verbesserte sich Tag für Tag. Ihr auffassungsvermögen ist sehr ausgeprägt, sie kann sich in kürzester Zeit alles mögliche einprägen. Sie wäre wie geschaffen für diesen Beruf.

,,Nyxana, würden Sie sich noch kurz setzen." sie schließt die Tür hinter sich und geht auf den Sessel zu. Dort lässt sie sich nieder und sieht ihn erwartungsvoll an. Er legt ihr einen Brief unter die Nase, den sie nimmt und konzentriert liest.

,,Was ist das?" er lächelt und lehnt sich stolz in seinem Stuhl zurück. ,,Steht doch da." sie schüttelt den Kopf. ,,Aaron, ich habe Sie nicht darum gebeten." als er merkt wie wütend sie wird, verschwindet sein Lächeln. ,,Freuen Sie sich gar nicht? Sie haben ein vollstipendium erhalten. Das ist doch super."

,,Super wäre es, wenn es in die Richtung gehen würde für die ich mich interessiere. Ich will kein Jura studieren und vor allem nicht in Harvard." sie wird so unfassbar wütend, bemüht sich aber ruhe zu bewahren.

Noch einen Mensch in ihrem Leben zu haben der meint alles für und über sie bestimmen zu müssen kann sie nicht gebrauchen. ,,Nyxana, nehmen Sie den Zettel mit und überlegen Sie es sich. Es ist noch Zeit bis zu der Einladung zum Vorstellungsgespräch. Wenn Sie bis dahin einen Platz an der Juilliard bekommen haben, vernichten Sie den Brief einfach. Wenn nicht und sie entscheiden doch Jura zu studieren, melden Sie sich gern bei mir. Ich helfe Ihnen bei der Vorbereitung. Einverstanden?"

toxic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt