Hidden Scars//Harry Potter FF

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Lucretia gab vor, die Worte des Lestrange' nie gehört zu haben und machte einfach weiter wie zuvor, mit der Ausnahme, dass sie ihn mittlerweile akzeptierte. Tom war bereits ein paar Tage verschwunden und sie hatte sich mit Rufus arrangiert. Er hielt sie weitergehend bei Laune. Sie spielten sinnlose Kartenspiele und unterhielten sich über belanglose Themen. Öfter als einmal hatte er bereits hinterfragt, ob sie nicht ihren Freunden helfen wollte, gerade jetzt wo Abraxas die ganze Zaubererwelt in Aufruhe versetzte. Aber Lucretia tat nichts. Sie würde ihn nicht zu ihren ehemaligen Freunden führen und sich selbst dabei auch noch erwischen lassen. Zum einen musste sie an Kraft dazu gewinnen, nach all den Monaten ohne Zauberstab und zum anderen musste sie auf sich selbst aufpassen. Sie war kein altruistischer Mensch. Selbstverständlich war sie emphatisch, aber wieso sollte sie ihre eigene Freiheit für irgendetwas aufgeben ? Es gäbe keinen wirklichen Grund. Sie würde baldmöglichst aus England verschwinden und irgendwo hingehen, wo man sie nie finden würde. "Bist du dir ganz sicher, dass du nicht nochmal probieren willst?" fragte Rufus nach, mit welchem sie gerade in einem leeren Raum trainierte. Lucretia verdrehte die Augen. "Nein es reicht." erwiderte sie etwas trocken. Wann würden alle endlich verstehen, dass sie durchaus auch selbst Entscheidungen treffen konnte? Rufus jedoch war wesentlich weniger anstrengend als Abraxas, wobei das wohl zum Großteil auch daran lag, dass er immer noch hoffte, sie würde sich in Zukunft doch noch für ihn entscheiden. Es war beinahe armselig. Weitere Aufwartungen seinerseits wurden ihr allerdings für den Moment erspart, als Tom zurück in das Anwesen apportierte und sich direkt vor ihnen materialisierte. Kurz erschrak sie ein wenig. Hatte er nicht gesagt man könne nur in die Bibliothek aparteren? Das schien wohl nicht für ihn zu gelten. "Ah immer noch zu Gast." stellte er beinahe zufrieden bei Lucretia Anblick fest. Die Hexe zog die Augenbrauen hoch. Die Positionen hatten sich verschoben, seit Abraxas Machtübernahme. Sie kniete vor keinem Mann mehr und erst recht nicht vor Tom. Generell war jeglicher Respekt für den Augenblick verfolgen. Wozu auch ? Er hatte rein gar nichts gegen sie in der Hand. "Wie du siehst, ja." erwiderte sie also nur trocken und Rufus räusperte sich leise im Hintergrund, was Tom allerdings zu ignorieren schien. Tom nickte langsam "Mh, sehr schön sehr schön. Ich brauche dich nämlich." merkte er an. "Auf gar keinen Fall" kam es sofort von Lucretia. Sie würde definitiv nichts für ihn tun. Der Dunkelhaarige verdrehte die Augen "hör doch erstmal zu...ich möchte Abraxas wieder zurück auf den Boden der Tatsachen bringen. Ihm den Ministerposten entziehen. Da kommst du ins Spiel. Du bist der Lockvogel, oder wie man das nennt.." Die ehemalige Black begann leise zu lachen und begegnete den irritierten Blicken der beiden Männer gelassen. "Ich?!" fragte sie lachend. "Ich locke gar keinen an. Ich werde nichtmal in seine Nähe kommen.." meinte sie amüsiert und schüttelte den Kopf ernster. "Lucretia..tu es und ich verspreche dir ich werde dich aus England herausbringen und dir die Chance auf ein neues, freies Leben ermöglichen.." meinte Tom. Er tat das nicht, weil er so ein Märtyrer war. In seinem Blick lag die blanke Kälte und Berechnung. Lucretia überlegte allerdings tatsächlich. "sprich weiter" forderte sie ihn auf. "Nun es ist ganz simpel...du schreibst einen Brief, entschuldigst dich und kehrst zu ihm zurück. Ich werde dafür sorgen, dass er ausgeschaltet wird, bevor er überhaupt in deine Nähe kommt." Lestrange lachte trocken "Das ist eine grauenvolle Idee. Sie ist schwanger. Was wenn er Zauber gegen sie verwendet, die ihr schaden. dafür muss sie ihm nicht nahe sein ." Lucretia winkte diese Sorge lediglich ab "mh soll er nur. Ich warte schon lange genug darauf ihm diverse Flüche auf den Hals zu hetzen. Soll er an seiner Arroganz ersticken." 

-"du solltest ihn nicht umbringen" mahnte Tom. 

-"Wieso? Braucht ihn noch jemand?" erwiderte Lucretia kühl.

-"Lucretia!" kam es ernster von Rufus. 

Die Hexe begann zu lachen "Oh Bitte beruhigt euch. Ich bringe niemanden um. Erzähl mir den genauen Plan, Tom. Ich überlege es mir." 

Der Zauberer nickte zufrieden. "Schön. Also..er wird so abgelenkt von dir sein, dass wir ganz in Ruhe zuschlagen können hinter seinem Rücken. Das übernehmen Rufus und ich. Rufus gibt sowieso vor, auf seiner Seite zu stehen. Er wird mir Zugang zu den Ländereien der Malfoy geben. Sobald Abraxas die Tür öffnet, ist er eingekesselt." Lucretia begann zu lachen "das ist dein genialer Plan? Er wird eine ganze Armee an Sicherheitspersonal haben, die euch in Sekunden entwaffnen. Mir ist da etwas besseres eingefallen." gab sie zu bedenken. "Passt auf...ich kehre zu ihm zurück und spiele die verzweifelte Ehefrau und entschuldige mich. Der einzige Raum der nicht wirklich bewacht sein wird ist sein Schlafzimmer. Er meint es würde sowieso niemand soweit vordringen. Rufus allerdings wird niemand verdächtigen. Ich...lenke ihn ab und Rufus schleust dich ein. Ich weiß wie man durch die Schutzbänne aparteren kann. Ein simpler Zauber den ich Orion mal sagen hören habe. Ihr löst also das Problem mit Abraxas und ich bekomme meine Freiheit." Rufus wirkte von ihrem Vorschlag alles andere als begeistert, aber Tom nickte. "Fein. Aber ich bringe ihn um." meinte er ruhig. Lucretia runzelte die Stirn. Wenn er das vor hatte, wieso wäre es dann ein Problem wenn sie es tat..persönliche Rache? Nein nicht bei Tom..aber vielleicht..richtig. Seine Horkruxe waren zerstört. Um einen neuen zu erschaffen, musste er jemanden umbringen und wer wäre da besser, als sein ehemals bester Freund den er gleichzeitig noch nutzen könnte um ein Exempel zu statuieren. Kurz schloss sie die Augen und atmete durch. Wollte sie das wirklich tun? Sie schüttelte den Kopf kurz. Es war egal. Es konnte ihr gleich sein. Außerdem stünde Tom dann in ihrer Schuld. Das wäre nie etwas schlechtes. Zumindest nicht sollte er seinen Plan tatsächlich umsetzen. "Also?" fragte der Zauberer nochmal nach. Lucretia nickte "Ich mache es."