neuer Kontakt

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Der schwarzhaarige fasste an ihren Kopf und wischte ihre Haare etwas beiseite.
"Du hast eine Beule an deiner Stirn. " meinte er.
"Ich hab mir gestern Nacht auch wirklich doll den Kopf gestoßen.." antwortete sie.
"Ich habe dir doch meine Hilfe angeboten, aber du wolltest sie nicht haben." sagte er, doch sie verlieb still.
"Hast du oft solche Anfälle?" fragte er.
"Nein, nur gelegentlich.." antwortete sie.
"Warum willst du alleine hinaus gehen?" kam seinerseits.
"Koko, ich habe keine Freunde und ich habe nie gelernt eigenständig für mich zu Sorgen. Ich will die Chance dafür nutzen." erklärte sie.

Am nächsten Morgen betrat Yoshiko nun wieder die Werkstatt von gestern, als sie den schwarzhaarigen weiter hinten bei einem Motorrad sah. Die zierliche Frau lief langsam auf ihn zu, währenddessen er an dem Rad rum schraubte. Shinchiro erhob sich und wendete sich um, als er sie nun vernahm und ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht.
"Hey Yoshiko, richtig?" erklang es und sie nickte ihm zu.
"Wo ist Koko?" fragte er.
"Ich bin alleine hier." antwortete sie.
"Was führt dich den hier her zu mir?" erkundigte er sich.
"Kannst du Zeit mir mir verbringen?" kam ihrerseits, worauf sich seine Augen ein wenig weiteten.
"Kleine, ich muss arbeiten. Ich kann den Laden nicht verlassen." erklärte er.
"Ist es nicht deiner?" sagte sie.
"Natürlich." antwortete er.
"Aber das bedeutet ja dann, dass du ihn jederzeit abschließen kannst." meinte sie.
"Kleine versteh mich nicht falsch, aber ich habe keine Zeit für dich." sprach er und wendete sich weg von ihr, danach arbeitete er weiter.
"Ich versuche mich nicht an dich ran zu machen, falls du das von mir denkst.." fing sie an, worauf sich seine Augen ein wenig weiteten.
"..aber ich habe keine Freunde und möchte lernen mit dem Sozialleben umgehen zu können.." fügte sie hinzu.
Shinchiro erhob sich wieder und drehte sich zu ihr zurück.
"Gehörst du nicht zu Kokonois Leuten?" fragte er.
"Nein. Koko hat mich auf einer Auktion erkauft. " erklärte sie.
"Wie bitte?!" entkam ihm und seine Gesichtszüge wirkten dabei ein wenig erschrocken.
"Du bist so ein junges Mädchen, was hast du an so einem Ort zu suchen?" erkundigte er sich.
"Bitte verbring mit mir Zeit." bat sie.
"Tut mir leid. Ich wollte dich nicht belästigen. Ich werde jetzt gehen." meinte sie nach einigen Sekunden der Stille, danach machte sie sich auf den Weg zur Tür.
"Yoshiko warte." erklang es nun und sie wendete sich wieder um.
"Ich muss das hier wirklich noch dringend zu Ende machen, aber danach kann ich mir Zeit für dich nehmen." erklärte er und ihre Mundwinkel gingen minimal nach oben.
"Willst du mir zuschauen?" fragte er und sie nickte ihm zu.
"Dann setz dich hier her." sagte er und klopfte auf einen runden und schwarzen Rollhocker. Yoshiko ging zu ihm und nahm kurz darauf Platz, danach widmete er sich wieder seiner Arbeit.
"Yoshi, warum warst du bei einer Auktion?" kam nun nach einigen Minuten der Stille und er blickte zu ihr hinauf.
"Weil mein davoriger Besitzer mich nicht mehr wollte." antwortete sie.
"Wie kann ich das nun verstehen?" fragte er.
"Der Mann bei den ich zuvor war, war so um die fünfzig und ich habe immer alles getan, was auch immer er wollte.." sprach sie.
"..ich fühle mich so ekelerregend..Koko hat mich letztens wegen meines Verhaltens angemault..aber ich weiß einfach nicht wie man sich normal verhält.." meinte sie.
"..Ich kenne mich nur als ein Objekt der Lust und Begierde.. Ich habe nie etwas anderes gelernt.." fügte sie hinzu, währendnessen er ihr aktiv zuhörte und seine Pupillen virbierten ein wenig.
"Du bist doch noch ein halbes Kind, wie kann ein Erwachsener so etwas tun?!" kam von ihm.
"Die dunkle Luste und Begierde der Menschen liegen sehr tief verborgen.." erklärte sie.
"Warum bis du genau zu mir zurück gekommen?" fragte er.
"Ich weiß nicht..Du warst gestern so lieb zu mir, da dachte ich..Ich dachte du würdest dann auch Zeit mit mir verbringen. " antwortete sie.
"Ich habe definitiv nicht mit dir gerechnet." meinte er.
"Ist dein Bruder auch da?" erkundigte er sich.
"Nein, der ist mit seinen Freunden unterwegs. " sprach er und erhob sich.
"Ich komme gleich wieder." fügte er hinzu und verschwand in dem Raum hinten.
Shinchiro kam nach fünf Minuten zurück und trug nun ein weißes Oberteil mit einer schwarzen Hose und um seinem Hals hang eine silberne Kette, mit einem Soldatenplättchen daran.
"Was willst du machen?" erkundigte er sich.
"Ich habe mir nichts überlegt.." meinte sie.
"Willst du Motorrad fahren?" fragte er und sie nickte ihm zu, danach verließen die den Laden und draußen stand ein prächtiges und hybridenartiges Rad. Shinchiro hielt ihr einen Helm entgegen und sie nahm ihn, danach zog sie ihn an und setzte sich kurz darauf hinter hin auf das Bike. Sie legte ihre Arme um seinen Bauch.
Der schwarzhaarige fuhr auf die Straße und stand nun an einer Ampel, wo er darauf wartete das es weiter ging. Es schlug nun langsam auf grün über und er hob sein Bein vom Boden an, danach fuhr er weiter.
Er steuerte aus der Stadt hinaus und fuhr auf eine Landstraße hin, wo ringsherum nur noch weite Natur verwahrte.
Yoshiko blickte umher und ihre Augen erkundschafften die Gegend, währenddessen ihre Arme, die um ihn lagen sich etwas mehr zusammen drückten.
"Hast du Angst?" erklang es nun.
"Nein.." antwortete sie.
Der schwarzhaarige bog vierzig Minuten später rechts in einen Erdweg ein und stoppte dort, als er kurz darauf abstieg. Er hielt ihr seine Hand hin und sie nahm sie an, danach half er ihr hinunter. Sie entwendete den Helm und folgte ihm. Ein plätschern und Rascheln erhallte nun schon von weiten und man konnte nun auf der rechten Seite einen See darin entdecken und ein prächtiger Wasserfall entpuppte sich direkt vor ihren Augen.
Ein schmaler und hölzerner Weg führte durch eine steindernde Unterführung und sie lief ihm hinterher.
Yoshiko blickte um sich und von innen konnte man ein paar Pflanzen erkennen, die an dem Gestein hinaus wuchsen.
Das Rauschen des Wassers erklang nun deutlich lauter, da sie sich mittlerweile hinter dem Wasserfall befanden.
"Sei vorsichtig. Die Fläche ist hier wirklich rutschig." meinte er.
"Warum hast du mich hier her gebracht?" fragte sie.
"Ich komme her, wenn ich meinen Kopf frei bekommen möchte." antwortete er.
"Du wolltest mich vorhin erst los haben, hab ich recht?" sprach sie nun und er setzte sich an der Kante des Weges hin.
"Gestern hast du Objektiv wie eine verwöhnte Göre ausgesehen, die sich an Koko bereichert. Ich habe schon öfters solche Frauen an seiner Seite gesehen und ich hatte keine Lust auf eine materielle Tussi, aber..Dein Verhalten hat einfach nicht dazu gepasst." erklärte er.
"Ich bitte ihn nicht darum das er mir teure Sachen kaufen soll .." antwortete sie und stand nun neben ihm, als sie einen Schritt nach hinten wieder tätigte, da sie nun von dort aus in den tiefen Abgrund schauen konnte. Yoshiko setzte sich an seinen Rücken, als er eine Zigarette herauszog und diese anzündete.
Der schwarzhaarige nahm einen Zug daran.
"Hast du sonst wirklich niemanden hier? Was ist mit deiner Familie Yoshi?" fragte er nun.
"Ja ich habe einen Vater..aber ich will nicht zu ihm zurück.. " meinte sie.
"Aber du bist noch minderjährig, er hat ein Sorgerecht für dich." sagte er.
"Ich werde nicht zurück gehen.." antwortete sie.
"Und deine Mutter?" erkundigte sie sich.
"Ist als ich vier war an Lungenkrebs gestorben.." sagte sie und legte dabei ihren Kopf an seinem Rücken ab.
"Du hast ein Handy oder?" fragte er und sie nickte auf.
"Gib es mir mal." forderte er. Die weißhaarige zog es heraus und übergab es ihm. Shinchiro ging in ihre Kontakte und fügte sich hinzu, danach hielt er es ihr wieder hin und sie nahm es an.
"Ich habe mich eingespeichert. Wenn du mich mal brauchst, dann kannst du mich jederzeit anrufen." erklärte er.
"Danke.." antwortete sie und steckte es wieder ein.
"Sollen wir zurück fahren?" fragte er nun und sie nickte ihm zu. Yoshiko erhob sich und er wurf seine Zigarette weg, danach stand er auf und verfehlte mit seinem Fuß ein wenig die Kante, weswegen er ins schwanken kam. Die weißhaarige griff sofort nach seinem T-shirt und setzte ihren gesamten Gegenddruck nach hinten ein, wodurch sie zu Boden fielen.
Shinchiro drehte seinen Kopf nach rechts zu ihr.
"Hast du nicht gesagt man muss hier aufpassen?" erklang es nun lächelnd und er stimmte ein wenig mit hinein.
Der schwarzhaarige erhob sich und hielt ihr seine Hand hin, danach nahm sie sie entgegen und er zog die zierliche Frau nach oben. Die beiden liefen zum Motorrad zurück und kurz darauf fuhren sie auch schon los. Es vergingen vierzig Minuten, als sie wieder in der Stadt ankamen. Er stoppte nun auf einem großen Parkplatz, wo ein paar Gestalten rum lungerten. Shinchiro lief nun dort hin und sie folgte ihm.
Der kleine blonde kam zu ihm, währenddessen Mitsuya und ein großer mit Tätowierung am Kopf hinter ihm verweilten.
"Was machst du hier?" fragte er.
"Ich hab dich gerade von oben gesehen und wollte dir nochmal einleuchten das du heute pünktlich sein sollst, weil Verwandte kommen." meinte er.
"Ja ja...Ich habs nicht vergessen.." antwortete er, als er Yoshiko hinterhalbs von ihm wahrnahm.
"Warst du mit ihr unterwegs?" erkundigte er sich.
"Ja, aber ich setze sie jetzt hier ab, da ich zurück in den Laden muss." meinte er und er nickte ihr etwas zu.
Der jüngere blickte nun zu ihr und starrte kurz darauf an ihren Brustbereich.
"Eh..Mikey..Meine Augen sind weiter oben.." erhallte ihre zarte Stimme, als ein Lachen hinterhalbs von ihr erklang.
Der Jüngere von ihnen sah auf und sein Gesicht lief schlagartig an, währenddessen es sich nebenbei verspannte.
"Hör auf zu lachen!" schrie er seinen Bruder an.
"Wir sehen uns dann später. " meinte er erfreut, nachdem er sich wieder gefangen hatte, danach verschwand er.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt