gemeinsame Zeit

62 5 12
                                    

Es vergingen zwanzig Minuten, als ihr Benachrichtigungston wieder erklang und sie blickte auf ihren Bildschirm hinunter.
- Ich bin da, warte vorne auf dich im Eingangssbreich.-
Die weißhaarige erhob sich und verließ die Kabine, danach lief sie in den Flur über und machte sich auf den Weg zu ihm. Yoshiko erkannte schon von weiten eine größere Sioulette und die Person lokalisierte das Mädchen nun auch.
"Hey, was ist denn mit dir passiert? Warum ist deine Uniform so zerrissen?" erkundigte er sich nun, als sie vor ihm zu stand kam.
"Können wir bitte gehen..?" sprach sie leiserer.
"Natürlich. " meinte er und hielt ihr kurz darauf seine Hand hin, danach nahm sie diese an und er führte sie mit nach draußen.
"Ich bringe dich erstmal zu mir, damit du dich umziehen kannst. " sagte er.
"Ist dein Freund da?" fragte sie.
"Nein, Izana ist heute früh irgendwo hingegangen. " erklärte er und setzte sich danach auf seine Maschine. Yoshiko stieg zu ihm hinauf und legte kurz darauf ihre Arme um seinen Bauch. Kakucho startete den Motor der Maschine und fuhr dann vom Schulgelände hinunter. Der schwarzhaarige stoppte zwanzig Minuten später in einem Vorhof von einem Wohnblock und er führte sie hinein, in den dritten Stock hinauf, danach sperrte er die Eingangstür auf und es erbildete sich schon ein simpler Flur vor ihnen. Etwas mittig und auf der rechten Seite verwahrte eine hölzerne Kommode, doch er bog in das erste Zimmer links hinein. Der Raum war mittelgroß und rechts verwahrte eine weiße Kommode, wo darüber eine Stange angebracht war, dort hingen vereinzelte Kleidungsstücke und direkt gegenüber war ein kleines Fenster mit einem hellen Vorhang, währenddessen links ein Einzelbett verweilte und auf dem Boden lag ein weißer Teppich.
Der Junge mit der Narbe im Gesicht lief zum Schrank hinüber und zog ein schwarzes T-Shirt von sich hinaus, danach trat er erneut vor sie.
"Komm, zieh deine Bluse aus und dann dass an." sagte er, worauf sie ihm nur zu nickte. Yoshiko zog sich ihr kaputtes Oberteil aus, danach stülpte sie sich seine Sache über.
"Willst du irgendwas haben? Kann ich dir irgendwas bringen?" erkundigte er sich.
"Kannst du mir vielleicht einen Kaffee machen?" kam ihrerseits.
"Natürlich. Setz dich. " antwortete er und zeigte zu seinem Bett hinüber, danach verließ er das Zimmer. Die weißhaarige nahm auf der Matratze platz und ihre Augen wanderten umher. Kakucho kam nach fünf Minuten zurück und streckte ihr eine Tasse entgegen, danach setzte er sich neben sie.
"Was ist jetzt eigentlich passiert?" fragte er.
"Es gibt da so ein Mädchen in meiner Klasse, die mich die ganze Zeit aufzieht und das nur weil sie einen Freund von mir gerne hat. Sie hat vor allen meinen Arm entblößt, obwohl ich sie drum gebeten habe, dass sie es lassen soll.." erzählte sie
"Hast du Komplexe deswegen?" kam seinerseits.
"Ich entscheide wem ich es zeigen möchte und wem nicht und die in der Schule, hat das nichts anzugehen." erklärte sie, danach sah sie zu ihm auf.
"Was ist eigentlich mit dir? Wie geht es dir nach dem Missbrauch?" sprach sie nun, wodurch seine Pupillen kleiner wurden.
"Schon gut, mach dir keine Gedanken.." antwortete er und schluckte dabei einmal kräftig auf.
"Redest du mit niemanden darüber?" meinte sie, aber er verblieb still.
"Kakucho?" fügte sie hinzu.
"Ich schlafe seitdem nicht mehr so gut und ich hatte noch lange danach rechte Schmerzen.." sprach er.
"Ich weiß wie sich das anfühlt. Hast du noch Verletzungen?" erkundigte sie sich, aber er schüttelte nur seinen Kopf.
"Körperlich nicht..Ich fühle mich beschämt.." meinte er.
"Wieso denn?" fragte sie.
"Weil ich ein Mann bin.." antwortete er.
"Es ist gar nicht so selten, dass Männer missbraucht werden. Es wird nur immer unterschätzt. " erklärte sie.
Kakucho griff nach ihrem linken Arm und legte ihn sich auf seinen Schoß, danach streichelte er ihr sanft über die unebene Haut.
"Mach dir nicht soviele Gedanken wegen deiner Narbe Yohsiko. Es gibt wichtigere Sachen im Leben, um die du dich kümmern solltest. Ich weiß man fühlt sich nicht gut in der Lage, aber du schadest dir nur selbst, wenn du dich darauf fixierst. " erzählte er. Yoshiko streckte sich ein wenig ihm entgegen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, worauf er anfing sanftmütig zu Lächeln.
Die weißhaarige trank ihren Kaffee zu Ende und stellte die Tasse auf das Nachtkästchen ab. Yoshiko setzte sich weiter in sein Bett hinein und ließ sich nach hinten fallen.
"Ich dachte schon, du willst jetzt wieder gehen." sprach er und wendete dabei seinen Oberkörper zu ihr um, doch sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Ich gehe kurz in die Küche und räume sie auf. Izana hat gestern Abend nämlich ein riesen Chaos angerichtet. " meinte er und sie nickte ihm zu. Kakucho erhob sich und verließ das Zimmer. Der schwarzhaarige lief den Flur nah oben entlang und betrat den Raum an Ende. Es verwahrte direkt gegenüber ein Fenster, während rechts die kleine Küchenzeile aufgebaut war und auf der linken Seite verweilte eine kleine Sitzecke, wo eine runde Lampe hinunter hing. Es herrschte ein leichtes Chaos, überall stand Geschirr rum und die Arbeitsmaterialien vom Kochen gestern waren noch auf der Ablage vorhanden. Kakucho begang aufzuräumen, als zehn Minuten später der weißhaarige im Türrahmen stand.
"Von wem sind die Schuhe da draußen?" erklang es und der Junge mit der Narbe drehte sich um.
"Von Yoshiko." antwortete er.
"Wer ist das?" kam seinerseits.
"Meine Schwester. " sagte er mit verzogenem Gesicht, worauf der andere im zu nickte.
"Ah ja, da war ja was." sprach er.
"Hier ich habe Lebensmittel besorgt." fügte er hinzu und stellte eine volle Tasche auf den Tisch ab, danach verließ er den Raum, worauf Kakucho aufseuftze.
Yoshiko lag noch auf seinem Bett und öffnete langsam ihre Augen, da sie kurzzeitig weggenickt war und schrak plötzlich zusammen.
"Willst du das sich einen Herzinfarkt bekomme?!" schrie sie nun, da der weißhaarige direkt über ihr stützt. Er hielt ihr schlagartig den Mund zu.
"Wenn du eine Betrügerin bist und dich geschmacklos an ihm bereicherst, dann töte ich dich." lächelte er schräg drein, worauf ihre Augen aufflackerten.
Yoshiko entzog sich aus seinem Griff.
"Ich kann dir einen Verwanschaftstest besorgen, wenn du mir nicht glaubst, du ignoranter Trottel!" sprach sie nun mit angespannten Gesichtsstrukturen.
Izana näherte sich ihr und sein Mund verwahrte nun an ihrem einen Ohr, wodurch sein Parfüm sehr penetrant in ihre Nase eindrang und ihr Herzschlag setzte zudem auch etwas zu.
"Das ist eine Warnung, kein Vergnügen. " flüsterte er, danach stieg er von ihr hinunter und verließ kurz darauf das Zimmer.
Yoshiko errichtete ihren Oberkörper und zog ihr Telefon hinaus, wo sie eine Benachrichtigung von Mikey hatte.
- Sollen wir den Laden mit Feingebäck ausprobieren? Erinnerst du dich überhaupt noch daran? Ich wollte ihn dir damals zeigen.-
- Könen wir gerne machen. :)-
Die zierliche Frau wollte gerade aufstehen, als ihr Bruder wieder ins Zimmer kam.
"Willst du schon gehen?" fragte er skeptisch.
"Nein, können wir spazieren gehen?" kam ihrerseits.
"Natürlich. " antwortete er und sie stand danach auf. Die beiden verließen wenige Augenblicke später die Wohnung und schlenderten auf die Straße hinaus.
"Hier in der Nähe ist ein Park." sprach er und sie nickte ihm zu. Das Geschwisterpaar betrat fünfzehn Minuten später einen kleinen öffentlichen Park, wo ein Kiesweg hinein führte und die Bäume ringten sich um sie herum an, während vereinzelt an manchen Stellen Bänke verweilten.
"Ich hatte eine Peilsender hinter meinem rechten Ohr unter der Haut gehabt.." erzählte sie nun nach einer langen Stille, wodurch sich sein Kopf zu ihr umwendete.
"Bitte was?!" entkam ihm.
"Irgendwer muss ihn mir währenddessen ich unter den schweren Medikamenten lag, eingenäht haben. Kokonoi hatte ihn mir gestern hinaus geschnitten. Es gab viel mehr Anschläge in letzter Zeit. Erst waren es nur mentale Sachen, indenen ich mich an meine Traumatas erinnern sollte, wie zum Beispiel die Süßigkeit, die mir der Mann nach jedem Missbrauch gegeben hatte oder bei uns wurde eingebrochen und das Aftershave von Koko wurde ausgetauscht, wodurch ich den Duft meines Peinigers wieder gerochen hatte,danach wurde die ganze Straße mit einem Bild von mir plakatiert, indem ich Schwanger war und dann kam diese Explosion.." erklärte sie.
"Willst du mir damit sagen, dass dich jemand quält?" erkundigte er sich und sie nickte ihm zu.
"Wir versuchen herauszufinden wer dahintersteckt, da jedesmal ein Anhänger an den Tatorten hinterlassen wurde. Es ist das Wappen von der Organisation, von der mich Kokonoi erkauft hat, aber es ist ein schlechtes Inmitat. Sie stecken nicht dahinter." sprach sie.
"Habt ihr schon Anhaltspunkte?" fragte er.
"Nur das ein recht großer Bote die Anhänger vom Goldschmied abgeholt hatte und einen Alias namens Pierrot." meinte sie.
"Pierrot?" kam seinerseits und sie blickte zu ihm.
"Ja, weißt du etwas darüber?" sagte sie.
"Nicht direkt. Ich habe nur mal etwas auf Izanas Notizen gesehen." erklärte er.
"Kannst du ihn vielleicht mal darauf ansprechen?" bat sie ihn.
"Ich versuche mein bestes, aber bitte schöpf nicht all zu große Hoffnungen. " meinte er, worauf sie ihm zu nickte, als sie nun eine hölzerne Brücke bestiegen, wo rund darum ein Teich lag. Yoshiko lief ans Geländer und blickte auf das seichte Wasser hinunter.
"Schau mal Kakucho, da drinnen sind Koifische!" rief sie und er trat nun auch an sie heran. Es schwommem weiß/orangefarbende Fische darin und einer von ihnen hatte sogar noch schwarze Flecken mit dabei.
"Es sind unfassbar sanfte Tiere." antwortete er lächelnd, währenddessen sich ihr Kopf nach unten senkte.
"Es tut mir leid, dass all die Jahre nicht an deiner Seite war..Wenn ich schon damals gewusst hätte das ich einen Bruder habe, dann wäre ich dich schon viel früher suchen gegangen..aber ich hatte einfach keine Erinnerungen mehr zu dir.." erklang es nun, worauf er zu ihr hinüber sah.
"Gib dir nicht die Schuld dafür. Wir beiden tragen keine, für das was mit uns passiert ist." erklärte er. Yoshiko wendete sich zu ihm und legte kurz darauf ihre Arme um seinen Bauch, danach umschlung er sie.
"Kannst du mich zu einem Kaffee hier in der Nähe bringen?" erkundigte sie sich.
"Natürlich, triffst du dich noch mit Freunden?" fragte er und sie nickte ihm zu.
"Dann komm, lass uns zurück gehen und ich fahr dich dann zu der Adresse." meinte er und sie nickte ihm zu, danach ließ er sie los und sie machten sich auf den Rückweg. Es vergingen einige Minuten, als sie wieder bei ihm Zuhause antrafen und sie setzten sich kurz darauf auf sein Motorrad. Kakucho startete den Motor und fuhr dann los. Der schwarzhaarige stoppte zehn Minuten später seine Maschine und sie stieg herab.
"Danke fürs fahren." sprach sie, aber er lächelte ihr nur entgegen, danach fuhr der schwarzhaarige davon.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt