gib mir einen Neuanfang

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Yoshiko wachte gegen fünf Uhr Morgens auf und erblickte den schwarzhaarigen schlafend vor sich. Sie hob seinen Arm an und rutschte näher an ihn heran, als sie sich mit dem Rücken gewandt zu ihm gesellte, danach legte sie seinen Arm um sich. Kokonoi öffnete etwas zäh seine Augen und zwinkerte ein paar mal.
"Yoshi.." erklang es leise.
"Koko!" erhallte es freudig und sie wendete sich zu ihm um, doch er wirkte nur halbwegs anwesend.
"Kannst du mir erzählen was du herausgefunden hast?" fragte sie nun.
"Mhmm.." brummte er und seine Augen fielen wieder zu.
Er hatte ihr gesagtes überhaupt nicht wahrgenommen und drückte sie stattdessen nur etwas näher an sich heran.
Yoshiko ließ ihn nun zufrieden und schlief wenig später ebenfalls wieder ein.
Die weißhaarige fand sich ein paar Stunden später in der Cafeteria der Schule vor und saß mit dem schwarzhaarigen und Chifuyu an einem Tisch. Sie stützte gerade ihren Kopf ab und wirkte derzeit immernoch recht müde.
"Hast du letzte Nacht nicht geschlafen?" erklang nun die Stimme von dem Blonden.
"Doch, aber sie war ein wenig unruhig und ich bin es nicht gewohnt, soviel zu unternehmen. " antwortete sie.
"Kommst du denn nicht zur Ruhe?" fragte er.
"Hab einfach viel zutun. Alles was ihr von kleinauf gelernt habt, muss ich jetzt alles aufeinmal lernen." meinte sie und erhob sich, danach brachte sie ihr Tablett weg und verließ kurz darauf den Raum. Sie durchlief den Schulflur, als ein Schlittern hinterhalbs von ihr erhallte, doch sie schenkte dem keine Aufmerksamkeit. Die weißhaarige donnerte schlagartig zu Boden und darauffolgend erklang ein listiges Lachen. Yoshiko wendete sich um und sah auf, wo sie das blonde Mädchen von letztens lokalisierte.
"Was ist dein Problem Maki?!" entkam ihr nun verärgert.
"Du bist das Problem." antwortete sie trocken, während sie dabei hochmütig zu ihr hinunter blickte.
"Du bist doch absolut unreif! Wenn du mit Chifuyu reden willst, dann mach doch einfach deinen Mund auf du Schnäpfe! Ich bin dir auch keine Rechenschaften schuldig!" meinte sie immernoch angespannt, als sich das Gesicht der anderen Frau verzog. Maki hob ihr Bein an und wollte erneut zutreten, doch Yoshiko griff blitzschnell nach ihrem Fuß, worauf sich ihre Augen weiteten, danach drückte sie die andere, in ihrem leichten Stand nach hinten, wodurch diese zu Boden fiel. Die weißhaarige sprang auf und verschwand. Sie verließ die Schule und lief kurz darauf mit Navigation die Straße nach oben entlang, um zum Hauptzentrum zu kommen.
Yoshiko betrat wenig später einen Laden und vor ihren Augen erbildete sich ein großer Raum, wo an den Seiten einige Bücherwände errichtet waren, währenddessen auch verteilt ein paar Tische verwahrten, auf denen ebenfalls welche standen. Sie wendete ihren Kopf nach rechts, wo in der Ecke eine Wendeltreppe hinaufführte zu einer weiteren Etage.
Yoshiko wanderte umher und lief danach nach oben, dort verweilten auch mehrere hohe Regale mit Büchern darin und sie kam nun in der Kinderabteilung an.
Die zierliche Frau schlenderte herum und ihre Hand glitt an den Büchern entlang, als sie wenig später eins hinaus zog. Yoshiko fand das gleiche Katzenbuch, was Chifuyu ganz am Anfang ihr gegeben hatte. Sie begang zu lächeln und öffnete es, danach sah sie sich jede Seite kontinuierlich an. Die weißhaarige lief fünf Minuten später wieder nach unten und ging zu dem Thresen der links verwahrte und legte es danach auf die Ablage, wo eine Frau mittlerweileren Alters es eingescannte. Die etwas fülligere Frau mit braunen Haaren stupste sich die Brille an der Nase ein wenig nach hinten, als ihre Stimme erklang.
"Magst du gerne Katzen?" erhallte es zart und auch ebenfalls freundlich.
"Ja sie sind wirklich süß." lächelte sie und die Frau packte es ihr ein, nachdem sie es bezahlt hatte, danach verließ sie den Laden wieder. Yoshiko schlenderte nun die Straße hinauf und sie bog irgendwann rechts auf einen kleinen Marktplatz, wo in der Mitte in Abständen große Bäume eingepflanzt waren, währenddessen gitternde Bänke sie umschlungen. Sie erblickte nun ein bekanntes Gesicht und beobachtete den silberhaarigen, wie er sich mit einer zierlichen und blonden, leicht kupfrigen Frau unterhielt. Der Mann wirkte etwas verlegen und kratzte sich dabei am Hinterkopf, während er lächelte.
Yoshiko beobachtete ihn, bis sie sich irgendwann von dem silberhaarigen entfernt, worauf sie reagierte. Sie lief zu ihm hinüber, da er gerade ebenfalls gehen wollte.
"Mitsuya!" rief sie und der Junge drehte sich zur ihr um.
"Hey Yoshi, gehts dir gut?" erklang es sanft.
"War das gerade eben deine Freundin?" erhallte es unschuldig von ihr und sie lächelte ihn an, als plötzlich seine Wangen ein wenig darauf reagieren und er kratzte sich nochmal unbewusst am Hinterkopf.
"Nein! Das war Yuzuha. Sie ist die Schwester von Hakkai." erklärte er.
"Ah ah." gab sie zur Verständnis.
"Ach ich habe hier etwas für dich. Ich habe doch bei der Entführung das Buch von deinen Geschwistern verloren und vor wenigen Minuten habe ich es in einem Laden gefunden." fügte sie kurz darauf hinzu und hielt ihm kurz darauf die Tüte entgegen. Mitysua nahm es an und zog es heraus.
"Ah, das wäre doch gar nicht nötig gewesen, dass du das nach kaufst, aber danke dir." antwortete er, worauf sie ihm nur entgegen lächelte.
"Hey Yoshi, tut mir leid, dass ich anfangs so unfreundlich zu dir war." fügte er nach einigen Sekunden hinzu.
"Ich weiß du hast dich in meiner Nähe nicht wohlgefühlt. " meinte er.
"Mach dir keine Gedanken. Wir kannten uns nicht und ich weiß das die Verbindung mit Kokonoi schwierig ist, aber ich habe nichts mit diesen Rivalitäten zutun." sagte sie.
"Ich mag deinen Kleidungsstil. Mir würde sogar eine Idee für dich kommen. " sprach er, wodurch sie irritiert wirkte und sie legte ihren Kopf dabei schief.
"Ich nähe die Banden Kleidungsstücke von uns allen." erklärte er.
"Du kannst sowas?" fragte sie verwundert und er nickte ihr zu.
"Ich bringe dir das nächstemal etwas mit." sagte er.
"Okay, aber du musst das nicht tun." meinte sie.
"Ich weiß, aber du inspirierst mich." erzählte er.
"Okay, ich freue mich schon." gab sie ihm lächelnd als Antwort.
"Ich muss jetzt gehen, aber es hat mich gefreut dich zu sehen." meinte er, danach verabschiedete er sich und verschwand. Yoshiko blickte wieder auf, als plötzlich der Junge mit der Brille vor ihr stand, wodurch sie erschrak.
"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." erklang es.
"Was willst du?" erhallte es skeptisch von ihr
"Ich wollte mich entschuldigen für mein Fehlverhalten letztens. Lass uns doch einen Neuanfang starten." erklärte er lächelnd und sie musterte ihn von oben nach unten.
"Kisaki war dein Name, richtig?" sprach sie nun und er nickte ihr zu.
"Hast du schon gegessen?" fragte er und sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Willst du etwas essen gehen?" kam seinerseits.
"Sicher, warum nicht." antwortete sie.
"Dann komm." meinte er und zeigte nach vorne, danach folgte sie ihm und sie trafen fünfzehn Minuten später in einem Lokal ein, worauf sie sich umsah.
"Hey, dass kenne ich. Da war ich schon mit Shinchiro. " sprach sie nun und ihre Augen erkundschafften das blaue Restaurant.
"Ach echt?" kam seinerseits und er führte sie weiter hinten zu einem Tisch, wo zwei Stühle verwahrten mit schwarzen Lederbezug.
"Ja, ich war vor einer Weile mit ihm hier." sagte sie und nahm platz.
Der blonde übergab ihr eine Karte und sie suchte sich danach etwas heraus. Der Kellner kam nach fünf Minuten zu ihnen und nahm ihre Bestellungen auf, danach ging er wieder. Kisaki stützte seine Arme am Tisch ab, wodurch sie aufrecht waren und er verschenkte daraufhin seine Finger ineinander.
"Woher kommst du?" fragte er nun.
"Aus Takayama." antwortete sie.
"Da bist du aber weit von Zuhause weg. Was hat dich dazu gebracht in die Großstadt zu kommen?" erkundigte er sich.
"Ich wollte einfach einen Neuanfang. " erklärte sie wage.
"Warum warst du so unfreundlich am Anfang?" fügte sie wenige Augenblicke hinzu.
"Näh, ich lasse mir einfach nicht gerne etwas sagen." antwortete er und lehnte sich danach zurück.
"Bist du mit Kokonoi Verwandt? Oder wieso lebst du bei ihm?" sprach er.
"Nein. Ich habe nach einer Unterkunft gesucht, nachdem ich hier her kam und dann fand ich ihn." log sie ihm vor, da sie keine Lust hatte ihm die Wahrheit zu erklären.
"Findest du mich wirklich so hässlich?" fragte er nun.
"Naja..Mein Typ bist du nicht, aber wenn du Mikeys Freund bist, dann wirst du schon nicht so schlimm sein." sagte sie, worauf seine Augen kurz aufflackerten.
Das Essen kam nun und Yoshiko griff nach ihren Stäbchen.
"Hast du den Unfall von Baji auch mitbekommen? Weil ich habe dich im Krankenhaus gar nicht gesehen." meinte sie und begang zu essen.
"Natürlich. Ich war da, nachdem du gegangen warst, aber dieser Mann ist wirklich zäh, deshalb mach dir keine Sorgen um ihn." erklärte er und sie nickte ihm zu.
"Ich habe mitbekommen, dass du Smiley als Vogelscheuche bezeichnet hattest, denn er war sehr entgeistert deshalb." sagte er.
"Du meinst den mit den buschigen Haaren?" erkundigte sie sich und er nickte ihr zu.
"Ich habe das nicht so gemeint..Er hat mich nur ausgelacht und es kam einfach so aus mir heraus.." antwortete sie.
"Wo ist dein großer Freund?" fügte sie wenige Sekunden später hinzu.
"Du meinst Hanma?" kam von ihm und sie nickte einmal.
"Schätze er ist Zuhause. Ich weiß es nicht." sagte er.
"Dein Freund ist wirklich hübsch." meinte sie nun, worauf sich sein Gesicht in Millisekunden kurzzeitig verspannte.
"Ah glaub mir, du bist nicht sein Typ. Er steht mehr auf reifere Frauen." erklärte er und sie zuckte nur mit ihren Schultern auf.
"Das ist okay für mich. Ich will nichts von ihm." sprach sie und aß zu Ende.
"Willst du noch etwas unternehmen?" fragte er, nachdem er nun auch fertig war.
"Nein tut mir leid, aber ich sollte jetzt nachhause." meinte sie.
"Schade, aber akzeptiere ich." antwortete er, danach zahlten sie und draußen trennten sich ihre Wege wieder. Yoshiko war auf den Weg nachhause, als sie plötzlich in jemanden hinein lief ,da sie nicht nach oben sah und sie fand sich nun auf dem Boden vor. Die weißhaarige blickte nach vorne und erkannte vor sich einen blonden Jungen mit hellblauen Strähnen in den Haaren.
"Tut mit leid!" sprach sie unruhig auf, währenddessen er sich erhob. Der Mann hielt ihr seine Hand entgegen und zog sie hinauf, wodurch sie einen anderen mit langen Zöpfen lokalisierte.
"Schon gut. Ist ja nichts schlimmes passiert." antwortete er ruhig und ließ sie wieder los.
"Ich habe euch doch schonmal gesehen. " meinte sie und versuchte sich dabei zu erinnern.
"Ah!" entkam ihr noch kurzer Zeit.
"Ihr wart doch in der Werkstatt von Shinchiro. " fügte sie hinzu.
"Stimmt. Es war nur kurz, aber ich habe dich angesehen." antwortete er.
"Mein Name ist Yoshiko und ihr?" sagte sie.
"Ich bin Rindou und das ist mein Bruder Ran." sprach er.
"Ich mag deine Strähnen!" lächelte sie, worauf er etwas mit einstimmte.
"Kommst du jetzt." erklang es von dem anderen und er blickte kurz nach rechts zu seinem Bruder und nickte ihm zu.
"Tut mit leid. Wir müssen jetzt weiter." erklärte er.
"Kein Problem, bis bald." antwortete sie, danach verschwanden sie und sie blickte ihnen noch kurz hinterher, als sie sich kurz darauf wieder auf den Weg nachhause machte.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt