Interessen der anderen

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Mikey blickte zu ihr hinüber und musterte erneut die Frau vor sich.
"Jetzt bist du kleiner als ich." meinte er.
"Was macht die hier? Sie war doch letztens bei Koko." erhallte es grimmig von Mitsuya hinten. Der blonde wendete sich um.
"Mach dir deshalb keine Gedanken." antwortete er und blickte zurück.
"Warum warst du mit meinem Bruder aus? Stehst du auf ihn?" erkundigte er sich.
"Hm? Nein." meinte sie und er blickte sie skeptisch an.
"Ich habe einfach niemanden außer Kokonoi und der ist dauernd unterwegs, deswegen bin zu deinem Bruder heute nochmal gegangen." erklärte sie.
"Alle Frauen stehen auf ihn." meinte er.
"Ich sage dir die Wahrheit. Ich werde aber jetzt auch gehen." sagte sie, als sie plötzlich aufschrak, da ein Geschrei schlagartig neben ihr erhallte.
"Mikey!" rief es und sie blickte nach rechts, wo ein großer schwarhaariger war.
"Gehen wir dann endlich?!" kam in lauter und euphorischer Stimme von ihm, als sie einen blonden mit grünen Augen neben ihm vorfand, der sie sanft anlächelte.
Mikey blickte nochmal zu ihr.
"Willst du mitkommen? Wir wollten essen gehen." fragte er sie.
"Schon gut. Ich gehe jetzt nachhause." meinte sie, danach verschwand sie.
Yoshiko betrat zwanzig Minuten später die Wohnung mit einem Zweitschlüssel wieder, als sie schon mehrere Stimmen wahrnehmen konnte. Sie lief in sein Zimmer über, wo Kokonoi mit Taiju und Inupi verwahrte. Die weißhaarige legte den Schlüssel auf das Nachtkästchen und der schwarzhaarige sah auf.
"Ah Yoshi, da bist du ja auch wieder." sprach er.
Sie lief danach zu ihnen über.
"Kann ich irgendwas tun?" fragte sie.
"Nein, aber in der Küche ist was zum Essen, wenn du hunger hast." erklärte er und sie nickte ihm zu.
Yoshiko verließ den Raum und ging in die Küche, wo sie aus dem Kühlschrank etwas hinaus zog. Sie stellte es in die Mikrowelle, als sie nun eine Präsenz wahrnahm.
Die weißhaarige sah auf und erkannte dort den großen Mann.
"Na Püppchen, beehrst du uns jetzt auch ?" erklang es.
"Lass mich in ruhe Taiju.." sprach sie. Der blauhaarige näherte sich ihr.
"Wieso aufeinmal so distanziert ?" fragte er schmunzelnd.
"Wenn du jetzt noch einen Schritt tätigst,dann werde ich sehr laut und histerisch anfangen zu schreien!" meinte sie ernst. Das Gesicht des Mannes kam hinunter, als sie ihm schlagartig eine klatschte und einen Schritt nach hinten taumelte. Seine Augen weiteten sich, als kurz darauf sein Gesicht sich anspannte. Er griff nach ihrem Handgelenk und schlug ihr ohne zu zögern mit seiner freien Hand ins Gesicht, wodurch sie zu Boden stürzte. Taiju griff fest in ihre Haare hinein und zog ihren Kopf zu sich nach oben, worauf sie aufschrie.
"Du dreckige Nutte, woher nimmst du dir das Recht mich zu schlagen?!" rief er verärgert. Yoshiko wimmerte auf.
"Lass mich los!" entkam ihr, aber sein Griff wurde nur fester. Der Körper der weißhaarigen verspannte sich schlagartig und sie bekam einen Anfall, wodurch er sie schlagartig los ließ und aufsprang. Sie zitterte stark auf und ihr Kopf schlug immer wieder gegen die Kante der Wand an, als der schwarzhaarige nun plötzlich neben ihnen stand.
"Was hast du gemacht?!" rief er.
"Gar nichts! Sie hat aufeinmal angefangen diesen Schlag zu bekommen!" antwortete er angespannt. Kokonoi legte seine Hand zwischen ihren Schädel und der Wand, als er schon das Blut hinaus fließen sah.
Der schwarzhaarige verzog sein Gesicht, da er jeden Schlag nun dort abbekam.
"Ich will das du verschwindest Taiju!" sagte er nun verspannt.
"Ist das jetzt dein Ernst?" erklang es.
"Ja, verschwinde! Ihre Nase blutet und das war sicherlich nicht die Wand!" antwortete er.
"Tss.." entkam ihm und kurz danach konnte man das zu donnern der Tür vernehmen.
"Ahh! Yoshiko bitte beruhig dich! Es ist alles gut!" rief er mit schmerzverzogenen Gesichtsausdruck.
Der Körper der weißhaarigen beruhigte sich langsam und ihre Augen schlugen zu ihm hinauf.
"Hey, komm her." meinte er und hielt ihr seine Hände hin. Yoshiko fasste an seine und er zog sie kurz darauf nach oben.
Er führte sie an den Barhocker, wo sie sich wenige Augenblicke später hinsetzte.
Kokonoi holte einen feuchten Lappen und wischte ihr danach, dass Blut aus dem Gesicht.
"Du hast dir den Kopf aufgeschlagen." sprach er ruhig. Koko holte ihr das Essen aus der Mikrowelle und stellte es ihr vor die Nase.
"Hab ich dir wehgetan..?" erklang es nun und sie blickte zur seiner Hand.
"Das ist halb so wild. Du hättest dir nur deinen Schädel sonst eingeschlagen. " meinte er und verließ danach den Raum. Yoshiko sah ihm nach und begang kurz darauf zu essen. Sie stellte nachdem sie fertig war es in die Spühlmaschine und ging zurück in sein Zimmer, wo er am Bettanfang anlehnte, währenddessen der blonde in der Sitzecke verweilte und etwas anschaute. Yoshiko ging zu ihm und setzte sich direkt vor ihm an die Kante hin.
Die weißhaarige legte ihre Arme um ihn und ihr Kopf verwahrte daraufhin auf seiner Brust.
"Was hast du den?" erkundigte er sich irritiert.
"Ich mag dich." sagte sie, worauf sich seine Augen etwas weiteten.
"Hey hast du dir deine Stirn nicht eingebunden?" kam von ihm und er drückte sie nach oben, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.
Kokonoi zog aus dem Nachtkästchen daneben ein Pflaster und tat es an ihre Wunde, danach legte sie sich wieder an ihn. Seine Arme hoben sich ein wenig an und er wirkte überfordert, als er nach oben sah, wo genau in diesem Moment der blonde nach hinten sah und er zuckte nur etwas mit seinen Schultern auf, danach wendete er seinen Kopf erneut nach vorne.
"Yoshi, wieso machst du das?" fragte er.
"Mhm.." entkam ihr und sie erhob ihren Oberkörper wieder. Die weißhaarige zog ihr Handy heraus, da es gerade aufvibrierte und hatte eine Nachricht von Shinchiro.
- Hey, ich wollte mich nur erkundigen ob du gut zurück gekommen bist. Tut mir leid das ich dich dort einfach so stehen lassen habe, aber ich dachte dass du vielleicht mit Mikey mitgehen würdest.-
Sie laß es sich durch und sah das er vorhin von ihrem Konto aus sich selbst schon geschrieben hatte, damit auch er Zugriff auf ihre Nummer hatte.
- Es ist alles gut.-
"Mit wem schreibst du da? Du hast doch bis jetzt nur mich." erklang es nun und sie blickte zu ihm.
"Mit Shinchiro. " antwortete sie.
"Woher hast du seine Nummer??" entkam ihm irritiert.
"Ich war heute bei ihm.." meinte sie und stand auf, danach ging sie über zu Inupi und setzte sich zu ihm.
"Was schaust du da?" fragte sie und seine Augen schielten kurz nach links zu ihr.
"Eine Criminalserie." sagte er kurz und knapp.
"Woher hast du deine Narbe in deinem Gesicht?" kam von ihr, als er seinen Kopf zu ihr wendete.
"Von einem Brand." sprach er.
"Was ist passi.." fing sie an, aber sie wurde unterbrochen,weil ihr plötzlich der Mund zu gehalten wurde. Yoshiko blickte nach oben und sah dort Kokonoi mit einem ernsten Gesichtsausdruck.
"Sei nicht so neugierig. " sagte er und ließ sie los.
"Aber lernt man nicht so jemanden kennen, indem man seinem Gegenüber Fragen stellt?" fragte sie, während der schwarzhaarige sich zwischen die beiden setzte.
"Aber doch nicht so Yoshi. Frag ihn was er gerne macht oder was seine Interessen sind." meinte er.
"Okay, was machst du den gerne??" erkundigte sich und Inupis Augen weiteten sich, da er sich überrumpelt von ihr fühlte. Kokonoi musste ein wenig auflachen und fasste seinem Freund an die Schulter, da er sich etwas nach vorne gebeugt hatte.
"Die Serie schauen.." antwortete er und lehnte sich wieder zurück und widmete sich erneut dem Fernseher, worauf sie ein wenig enttäuscht wirkte.
"Was gefällt dir den?" erklang es nun. Yoshikos Augen wurden größer,da sie mit keiner weiteren Aufmerksamkeit gerechnet hatte.
"Mhm..Motorrad fahren." antwortete sie und er lehnte sich kurz darauf vor und blickte nach links zu ihr.
"Du kannst fahren?" fragte er überrascht.
"Nein, aber ich kann hinten mit drauf sitzen." sagte sie, als ein Lachen in der Mitte erhallte.
Der blonde fing an leicht zu lächeln und ließ seinen Kopf hängen.
"Was? Warum macht ihr euch über mich lustig? Das kann man doch so auch gut finden." sprach sie.
"Hast du überhaupt Interessen?" erklang es von Inupi und er blickte zu ihr zurück.
"Nein..noch nicht.." antwortete sie und sah zu Boden.
Yoshiko sah zurück und erkannte wie der schwarzhaarige grinste und ebenfalls versuchte nicht wieder zu Lachen, als er ihr erneut in die Augen blickte.
"Jetzt mag ich dich nicht mehr!" meinte sie beleidigt und schlug ihn in den Bauch, worauf er aufstöhnte, danach erhob sie sich und ging.
"Sie versucht gerade die Menschen in ihrer Nähe kennenzulernen." sprach er.
"Ich merks." antwortete er und wischte sich über sein Gesicht.
"Sie war anscheinend heute bei Shinchiro." erzählte er.
"Was echt? Wie kommt sie den auf ihn?" fragte er.
"War gestern mit meinem Rad bei ihm, hab nur gesehen das er ihr geschrieben hat. " erklärte er.
"Stört dich das oder warum erzählst du mir das jetzt?" kam von ihm.
"Schwachsinn." antwortete er und verzog dabei sein Gesicht.
"Du musst dir im klaren sein ihr gegenüber. Sie ist eine reine Augenweide für Männer." sprach er.
"Was willst du mir damit jetzt sagen?" erklang es.
"Sie ist eine bildhübsche Frau, dass will ich dir damit sagen." erklärte er und stand auf.
"Ich werde keine andere Frau lieben als Akane." antwortete er.
"Das ist schade. Ich respektiere deine Loyalität meiner Schwester gegenüber, aber irgendwann solltest du es dir erlauben dürfen wieder glücklich zu sein und das mit jemanden, der es dir auch entgegen bringt." meinte er und ging.
Inupi lief an der Küche vorbei, wo er sie darin erblickte.
"Tschüss Yoshi!" rief er.
"Bis bald!" erklang es und danach war er verschwunden.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt