teurer Whisky

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Kokonoi stürzte nun in das Badezimmer und erblickte die zierliche Frau beim Waschbecken am Boden. Die weißhaarige zitterte auf und fasste sich in ihre Haare hinein, währenddessen ihre Tränen hinaus strömten.
Der schwarzhaarige setzte sich zu ihr und fasste an ihre Oberarme.
"Yoshi!" rief er.
"Ich will nicht mehr dieses Spiel mit dir spielen!" schrie sie panisch.
"Yoshiko! Hey ich bins Kokonoi! Beruhig dich bitte!" kam laut seinerseits und sie reagierte nun auf ihn, wodurch sie zu ihm hinauf sah. Der Körper der Frau wurde langsam wieder etwas ruhiger und sie blickte umher.
"Wo ist er..?" fragte sie nun schwächer, worauf er irritiert wirkte.
"Wo ist wer?" erkundigte er sich und sie sah erneut zu ihm.
"Niemand.." antwortete sie. Yoshiko stand auf und öffnete die Schublade des Badezimmerschränkchen und zog ein Rasiermesser hinaus, als seine Hände nun danach griffen.
"Was machst den da?!" rief er und wendete sie zu sich.
Er legte seine Arme um sie, worauf sie mit ihrem Gesicht an seine Brust fiel.
"Koko.." sprach sie leise. Kokonoi hob sie hoch und trug sie in sein Zimmer zurück, wo er sie auf seinem Bett absetzte. Er wollte gerade wieder gehen, als sie nach seinem Oberteil griff. Der schwarzhaarige setzte sich erneut an die Kante und ihre Hände vergriffen sich an seinem Stoff, worauf sie ihren Kopf auf seinen Brustkorb ablegte. Der schwarzhaarige tat seine Arme um sie.
"Was hattest du gerade dort drinnen?" fragte er nun ruhig, aber sie verblieb still.
"Tut mir leid. Es handelt sich hierbei um deine Vergangenheit oder?" kam von ihm. Die Augen der weißhaarigen schielten nach unten und ihre Atmung schien sich langsam wieder zu regulieren.
"Mein Papa hat mir damals immer Süßigkeiten als Belohnung gegeben." meinte sie.
"Wie soll ich das verstehen?" fragte er und sie wendete ihren Kopf nun nach oben, wobei ihre unschuldigwirkenden Augen aufblitzten. Kokonoi schluckte einmal kräftig auf, als sich seine Hand an ihrem Hinterkopf anlegte und er streichelte ihr daraufhin sanft durch die Haare.
Yoshiko schloss ihre Augen und atmete erleichtert auf, als sie wenig später einschlief. Inupi war aufgestanden und verweilte nun am Bettende. Er blickte zu ihnen herab. Der schwarzhaarige spürte seine Präsenz und blickte nun nach links zu ihm hinauf.
"Sie ist keinesfalls wie Akane..aber ich habe so den Drang danach, dieses Mädchen zu beschützen.." sprach er nun leiserer.
"Was ist das für ein Vater, der so etwas seiner eigenen Tochter antut.." fügte er hinzu.
"Leider ist es in vielen Fällen, ein Mensch dem man eigentlich vertraut." antwortete der andere.
"Bist du dir sicher ob du dich um dieses Mädchen weiterhin kümmern möchtest?" fügte er kurz darauf hinzu.
"Weil Menschen die solche Erfahrungen mit sich tragen, sind oft schwer zu bändigen. Es wird dauern bis sie das verarbeitet hat und du kannst nicht von ihr verlangen dass sie sich normal verhält. Hast du soviel Nerven um die Geduld zu erweisen?" fragte er.
"Ich bin kein Arschloch Inupi.." antwortete er.
"Darum ging es nicht. Es geht darum ob du dieser Aufgabe gewachsen bist." sagte er.
"Natürlich.." meinte er.
"Na dann gibt es ja nichts zu befürchten. " sprach er und verließ kurz darauf die Wohnung. Kokonoi legte sie auf die Matraze nieder und zog ihr die Decke über, als er sich danach direkt hinter sie gesellte. Die zierliche Frau schlief ein paar Stunden, bis sie nun ihre Augen öffnete und sich auf ihren Rücken wendete.
"Koko..?" sprach sie, wodurch sich seine nun auch langsam öffneten.
"Was habe ich dir vorhin alles erzählt..?" fragte sie.
"Erinnerst du dich den nicht?" erkundigte er sich, worauf sie nur ihren Kopf schüttelte.
"Nicht besonders viel. Keine Sorge." antwortete er.
"Hast die ganze Zeit bei mir gelegen?" kam von ihr und er nickte ihr nur zu.
"Wieso?" sagte sie.
"Nachdem Inupi gegangen ist habe ich nichts zutun gehabt." meinte er.
"Willst du noch einen Raub tätigen?" fragte sie.
"Wir müssen nicht, wenn du gerade nicht die Energie dafür hast." meinte er.
Yoshiko errichtete ihren Oberkörper.
"Egal was ich dir erzählt habe, bitte vergiss es wieder.." sprach sie und stand auf, währenddessen er ihr nach blickte.
"Gehen wir?" kam nun von ihr, als sie am Bettende verwahrte.
Kokonoi erhob sich nun und kam zu ihr, danach verließen sie die Wohnung und stiegen unten im Vorhof auf sein Motorrad.
Yoshiko legte ihre Arme um ihn und tat ihren Kopf auf seinen Rücken, nachdem er losgefahren war. Die Augen der weißhaarigen wanderten umher, als er durch die bunt erleuchteten Straßen ratterte. Kokonoi kam nun in dem Reichenviertel an, wo man ringsherum fette Villen erkennen konnte.
Der schwarzhaarige stellte sein Rad etwas abseits ab und sie stiegen hinunter.
Er lief hinter die Häuser.
"Warum laufen wir so einen Umweg und nicht gerade drauf zu?" fragte sie.
"Solche Orte sind immer Videoüberwacht, wenn uns die Kamera schon auf dem Weg erwischt, ist es leicht auf uns zurück zu führen. " erklärte er und sprang einen Anhang hinunter, wodurch er in einem Garten landete. Der schwarzhaarige streckte ihr seine Arme entgegen und half ihr hinunter.
"Schau mal, die haben sogar einen Pool." sprach sie.
"Ja aber bleib bei mir. Wir müssen nahe an der Wand bleiben, wegen der Kamera da vorne an der Terrasse. Wenn ich sie deaktiviert habe, dann können wir uns frei bewegen." erklärte er und zog sie langsam mit sich. Sie kamen nun an der Hausmauer an, wo die Terrassentür verwahrte.
"Bleib hier. Ich gehe kurz vor und versuche in die Alarmanlage hinein zu kommen." meinte er und sie nickte ihm zu. Kokonoi schlich sich nach vorne. Er steckte sein Handy an der neumodischen Anlage ein und öffnete danach ein Programm, wodurch er Zugriff darauf bekam. Er deaktiviert die Alarmanlage und verschaffte sich zusätzlich Eingang zu den Überwachungskameras. Er checkte jeden Bereich des Hauses und das ebenfalls von innen,als er sie kurz darauf ausschaltete. Kokonoi steckte sein Telefon ab und lief zurück zu ihr nach hinten.
"Bist du fertig?" fragte sie und er nickte ihr zu. Yoshiko ging näher an die Terrassentür, als seine Stimme erhallte.
"Warte! Fass nichts an!" rief er, worauf sie zusammenzuckte. Der schwarzhaarige kam zu hier.
"Hier zieh das an." sprach er und hielt ihr schwarze Handschuhe entgegen, die sie kurz darauf anzog, während er sich die selben drüber stülpte. Kokonoi schlug die Scheibe mit seinem Ellenbogen ein und fasste danach an die Türklinke von innen, als er sie kurz darauf öffnete.
"Es ist niemand da, also schnapp dir alles was eine Menge Wert in deinen Augen hat." sagte er und sie betraten währenddessen das Haus, danach streckte er ihr einen Rucksack entgegen. Yoshiko nahm ihn an und Kokonoi lief aus dem Wohnzimmer hinaus.
Die weißhaarige blickte um sich und erkannte auf der rechten Seite eine Bücherwand, wo eine kleine Stufe hinauf führte. Ein Kronleuchter hing von oben herab und auf der linken Seite verwahrte ein großer, länglicher Tisch mit einer weißen Mamorplatte und passenden Lederstühle standen mit dabei. Hinter dem Tisch an der Wand verweilte eine Kommode mit goldenen Henkeln und darauf war eine teure Vase.
"Soviel Zeug..braucht man das den wirklich alles?" murmelte sie und lief nun auf die linke Seite. Sie steckte die Mingvase in die Tasche ein und öffnete kurz darauf die Kommode.
Sie zog einen goldenen Brieföffner hinaus und packte diesen ebenfalls ein, als sie die Schublade darunter aufmachte, wo eine Reihe an Silberbesteck hevor kam.
"Habt ihr soviel, das in der Küche kein Platz mehr war?" sprach sie mit sich selbst und steckte dieses ebenfalls ein.
Yoshiko lief auf die andere Seite über, wo die Bücherwand verwahrte.
Ihre zarte Hand glitt an den Büchern entlang, als sie unbewusst einen Knopf drückte, worauf sich ein kleines Fach in der Wand öffnete. Es standen darin zwei wirklich edle Whiskyflaschen, die sie vorerst begutachtete, aber wenig später packte sie sie ebenfalls ein und schnallte sich danach den Rucksack auf den Rücken, als Kokonoi gerade wieder den Raum betrat.
"Bist du fertig?" fragte sie und er nickte ihr zu, danach verließen sie das Haus. Der schwarzhaarige hob sie wieder an der Mauer, die das Anwesen umringte hinauf und zog sich kurz darauf ebenfalls nach oben.
"Was machst du da?" erkundigte sie sich.
"Ich habe noch Drahtlosen Kontakt. Ich verbinde alles neu und lösche die Aufnahme am Eingang, weil als ich mich anschloss, hat mich die Kamera bestimmt eingefangen. " erklärte er.
"Geh schonmal zum Motorrad. " fügte er hinzu und sie hörte auf sein gesagtes. Kokonoi kam wenig später zum Rad und kurz darauf fuhren sie weg. Der schwarzhaarige stoppte zwanzig Minuten später sein Motorrad im Vorhof und stieg herab, danach half er hinunter und sie betraten kurz darauf seine Wohnung. Kokonoi steuerte auf sein Schlafzimmer zu und schaltete das Licht an. Er lief zu seinem Bett und stellte sein Zeug ab, als er sich zu ihr umwendete.
"Und was hast du?" fragte er und sie streckte ihm den Rucksack entgegen. Der schwarzhaarige nahm es an und öffnete ihn, als er die Alkoholfalschen herauszog, worauf sich seine Augen vergrößerten.
"Woher hast du die??" erkundigte er sich und drehte sich zurück zu ihr.
"Habe die in der Bücherwand gefunden, wieso?" kam unschuldig von ihr.
"Das ist ein Talisker Glacial Edge und ein Glenfiddich, die sind unbezahlbar.." sprach er erstaunt.
"Naja bis auf jemanden der Millionenschwer ist." fügte er hinzu.
"Ist das schlecht?" kam von ihr.
"Nein, keinesfalls. Komm ich zeige es dir." sagte er und stellte sie beiseite, danach holte er seinen Laptop aus der Küche und setzte sich auf sein Bett, worauf sie sich direkt neben ihn gestellte.
Kokonoi ging in das Internet und gab die beiden ein.
"Schau der Talisker ist auf dem Markt für 5.299.00 und der Glenfiddich 39.888,88." meinte er.
"Lass uns den Glenfiddich probieren ja?" fügte er freudig hinzu und erhob sich. Kokonoi nahm die Falsche und verließ das Zimmer, als sie ihm kurz darauf folgte. Der schwarzhaarige zog zwei Whiskygläser hinaus und befüllte diese ein viertel.
Yoshikos setzte sich an die Kücheninsel und er verwahrte direkt gegenüber von ihr. Er schob ihr das Glas entgehen.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt