verbring Zeit mit mir

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Die weißhaarige lief zurück in das Zimmer, wo sie ihn noch auf der Couche vorfand. Kokonoi saß dort und starrte regelrecht in die Leere, als sie sich genau vor ihm hinkniete. Sie winkte vor ihm herum, aber er schien nicht auf sie zu reagieren, worauf sie ihn plötzlich am Knie anfasste, wodurch seine Pupillen nun zu ihr lenkten.
"Was hast du?" fragte sie mit einem unschuldigen Blick.
Koko legte seine Finger unter ihr Kinn und drückte ihren Kopf etwas mehr nach oben, als sein Daumen über ihren Kieferknochen glitt.
"Kann ich irgendetwas für dich tun?" erklang es, als seine Mundwinkel ein wenig nach oben gingen.
"Warum warst du heute bei Shinchiro?" erkundigte er sich nun.
"Ich habe doch gesagt ich möchte Freunde finden und ich dachte weil er gestern so nett zu mir war, dass er vielleicht Zeit mit mir verbringen würde.." antwortete sie.
"Und er hat es wirklich getan?" kam von ihm, worauf sie ihm zu nickte.
"Er ist bekannt als ein Herzensbrecher. Er hat schon soviele abgelehnt. Sein Laden ist ihm heilig." erzählte er.
"Anfangs wollte er auch gar nicht.. aber dann ist er doch mit mir weggefahren.." meinte sie.
"Hat er dich wirklich auf seinem Motorrad mitgenommen?" kam von ihm, während er eine Augenbraue nach oben zog.
"Ja, tut er das den sonst nicht?" fragte sie.
"Nicht das ich wüsste." sagte er und ließ sie wieder los.
Yoshiko fasste schnell nach seiner rechten Hand und blickte darauf, da sie recht angeschwollen am Handrücken war und ein paar Risse zogen sich dort ebenfalls entlang.
"Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun.." sprach sie leiserer auf.
"Hätte echt nicht damit gerechnet, was für eine Kraft du in dieser Situation hast." meinte er.
Die weißhaarige tat seine Hand auf ihren Kopf und legte diesen an seinem Schoß ab, worauf seine Augen aufflackerten.
"Du trägst ja immernoch das Halsband." erklang es.
"Soll ich etwa nicht?" kam von ihr.
"Ahaha es gefällt mir an dir." meinte er.
Yoshiko hob ihren Kopf an und blickte zu ihm wieder hinauf und lächelte nur auf.
"Wann gehen wir auf den nächsten Raub?" erkundigte er sich.
"Wenn ich mein Motorrad wieder habe." antwortete er und sie nickte ihm zu, danach erhob sie sich und lief zum Bett hinüber, wo sie sich kurz darauf ablegte. Kokonoi stand auf und verweilte wenig später am Bettende.
"Willst du nichts mehr unternehmen?" fragte er.
"Du willst wirklich mit mir noch raus gehen?" erkundigte sie sich skeptisch und erhob sich dabei und er nickte der weißhaarigen zu.
"Kann ich so rausgehen wie ich aussehe?" kam von ihr, worauf er irritiert wirkte.
"Ja warum solltest du das nicht?" meinte er.
"Ich wollte nur kein Kleid wieder anziehen." sagte sie.
"Ist gut. Kommst du?" sprach er und sie stand kurz darauf auf, danach verließen sie wenige Augenblicke später seine Wohnung.
Die Dunkelheit zog sich durch die Gegend, doch die bunten Lichter der Stadt reflektieren sich in ihren Augen und sie blickte bewundert umher.
"Willst du tanzen gehen?" kam von ihm.
"Du meinst in einen Club?" fragte sie und er nickte einmal.
"Nagut. " meinte sie. Die beiden betraten fünfzehn Minuten später ein Gebäude, als ihnen schon eine stickige und dicke Luft entgegen kam. Die laute Musik drang in ihr Unterbewusstsein ein und der Raum war dunkel gelegt. Er trug nur eine leichte verschwommene blaue Beleuchtung und ein Nebel bannte sich darin heran.
Kokonoi lief an die Bar und bestellte etwas , währenddessen sie neben ihm verweilte.
"Macht das den wirklich Spaß immer zu trinken?" fragte sie.
"Ja es macht dich für einen Augenblick vollkommen frei von allem." antwortete er und schob ihr ein Glas hin.
Er kippte sich sein Getränk hinunter und sie nahm einen Schluck von ihrem, als er sich nun auf den Weg zur Tanzfläche machte. Yoshiko sah ihm nach und beobachtet ihn eine Weile, als sie ihr Glas auf den Thresen abstellte und zu ihm hinüber lief. Der schwarzhaarige bewegte sich rhythmisch zu der Musik und er lächelte sanft auf, da er sie nun bemerkte.
Er hielt ihr seine Hand hin, die sie kurz darauf entgegen nahm,danach zog er sie näher an sich und sein linker Arm legte sich um ihre Hüfte.
"Koko.." sprach sie.
"Komm schon. So schwer ist es doch gar nicht." meinte er und führte sie ein wenig dabei. Yoshiko beobachtete ihn genau und versuchte seine Bewegungen so gut wie es ging nach zu machen, als sie irgendwann entspannter wurde.
"Na siehst du. Es geht doch. " sagte er grinsend, worauf sie ein wenig auflächelte. Kokonois Augen weiteten sich nun und er wirkte erfreut. Die weißhaarige wendete sich um, damit sie verstehen konnte wohin er so penetrant starrte, als sie die blonde Frau erkannte, die er vor kurzen mit nachhause gebracht hatte.
"Koko Koko, na sie an so sieht man sich wieder." erklang ihre zarte Stimme.
"Kami. Freut mich dich zu sehen." antwortete er und streckte ihr seine Hand entgegen. Die Frau nahm es an und kurz darauf zog er sie an sich. Yoshiko stand nun wie das fünfte Rad am Wagen da und ihre Augen schlugen ins betrübte um. Die weißhaarige lief zur Bar zurück, als sie daraufhin dort Platz nahm. Sie stützte ihren Kopf am Thresen ab und blickte dabei zu ihm.
"Mhmm.." brummte sie auf.
"Willst du tanzen?" erklang nun eine tiefe Stimme und sie sah auf. Ein gutaussehender Mann mit kurzen schwarzen Haaren und stechend roten Augen stand nun vor ihr.
"Meinst du etwa mich?" fragte sie mit unschuldigwirkenden Augen.
"Ja, natürlich." lachte er und hielt ihr seine Hand entgegen. Yoshiko starrte noch einen kurzen Moment darauf, als sie sie schlussendlich annahm. Er zog sie hinauf und brachte sie zurück auf die Tanzfläche.
"Ich bin Masahiro und du?" rief er.
"Yoshiko." antwortete sie und sie versuchte sich seinen Bewegungen anzupassen.
"Du bist nicht oft in einem Club oder?" fragte er.
"Es ist mein erstesmal!" meinte sie.
"Man siehts!" kam erfreut von ihm. Er legte seinen rechten Arm um ihre Hüfte und zog sie näher an sich, währenddessen sie hin und her schwankten. Er drehte sie einmal um und seine Hand verwahrte nun an ihrem Bauch, während sie mit dem Rücken zu ihm stand. Sie bewegten sich immer noch gleichzeitig zum Rhythmus und Yoshiko blickte nach oben zu ihm, als seine Hand an ihr nach oben glitt und sich an ihren Hals sanft anlegte.
Kokonois Augen wanderten umher und er lokalisierte nun die weißhaarige mit dem fremden Jungen, worauf sich sein Gesicht verspannte. Er lief zu ihnen hinüber und kurz darauf entriss er sie dem anderen und schlug dem rotäugigen ins Gesicht, der aufschrie.
"Koko!" rief sie und packte nach seinem Arm, bevor er nochmal zu schlagen konnte.
"Alter, was sollte das?!" schrie er.
"Fass sie nicht an!" antwortete er.
"Ich hab dich doch gerade noch bei einer anderen gesehen, da werd ich ja wohl mit ihr tanzen dürfen!" meinte er mit angespannten Gesichtsausdruck.
"Tsk..!" entkam ihm und Kokonoi machte nicht die Anstalt wieder zu verschwinden.
"Ach, dann behalt sie doch!" schrie er und der rotäugige verschwand. Der schwarzhaarige drehte sich zu ihr um und er lokalisierte sie, wie Yoshiko auf den Ausgang zu steuerte. Er eilte ihr hinterher und zog sie zurück.
"Wo willst du hin?!" rief er.
"Nachhause!" antwortete sie und wollte wieder gehen. Kokonoi rannte vor sie hin und brachte sie erneut zum Stand.
"Warum? Bleib doch noch hier!" sagte er.
"Nein, danke." meinte sie abweisend, aber er ließ sie nicht durch.
"Was hast du den?" erkundigte er sich.
"Was ich habe? Du frägst mich ob ich mit dir rausgehe und dann lässt du mich einfach links stehen wegen dieser Frau vom letztenmal! Wieso hast du mich dann überhaupt mitgenommen, wenn ich nur der Depp von Dienst für dich bin?! Und dann will jemand mit mir tanzen und du ruinierst es einfach!" schrie sie.
"Ich habe es getan, weil die meisten Männer in Clubs nichts gutes im Sinne haben." antwortete er.
"Koko, ich habe schon den schwerwiegendsten und schlimmsten Missbrauch hinter mir, dagegen sind die paar notgeilen Kerle gar nichts!" meinte sie und wendete sich wieder ab von ihm. Kokonoi lief ihr hinterher und schlug sie über seine Schulter.
"Hey was soll das?! Lass mich runter!" rief sie, aber er steuerte nur wieder auf die Tanzfläche zu. Der schwarzhaarige ließ die zierliche Frau vor sich hinunter und blockierte ihr jeden Fluchtweg ab.
Yoshiko boxte ihm in den Bauch, worauf er sich krümmte, doch bevor sie weit kam legte er seinen Arm von hinten um ihre Hüfte.
"Bitte bleib.." bat er und ihre Körper entspannte sich ein wenig.
"Ich weiß wir kennen uns noch nicht lange..aber das verletzt mich wenn du erst so nett zu mir bist und mich dann aber auf der anderen Seite links liegen lässt.." sprach sie nun.
"Ich bin völlig alleine in diesem Leben..Ich hab doch sonst niemanden..Ich weiß ja nichtmal wie man mit anderen Menschen umgeht.." schniefte sie, worauf er sie zu sich umwendete und er erblickte ihre feuchten Augen.
"Dieser Alkohol macht mich so emotional..wieso ist das so.." erklang es und sie wirkte sichtlich verwirrt drüber, während sie sich über die Augen wischte.
"Komm Yoshiko. " sprach er und er führte sie nach draußen an die frische Luft.
"Ich weiß ich bin ein Haufen Dreck und total ekelerregend, aber dann behandel mich doch auch bitte so! Denn das sichere Gefühl jagt mir riesen Angst ein!" sagte sie weinend, worauf seine Augen aufflackerten.
"Komm, wir gehen spazieren." meinte er und nahm ihre Hand, danach zog er sie hinter sich her. Yoshiko trottete ihm hinterher, während ihre feuchten Augen umher sahen. Der kühle und doch angenehme Luftzug wehte durch die Gegend und die bunten Lichter erleuchteten die finstere Nacht. Sie kamen nun am Strand an und bevor es dort hinunter ging, war auf dem Weg wo sie liefen eine helle und flache Mauer und weiter vorne führte eine steinernde Treppe hinunter.
Er hob sie auf die Mauer hinauf und blickte zu ihr hinunter.
"Hast du dich beruhigt?" erkundigte er sich.
"Wieso hast du nicht weiter mit mir getanzt.." erklang es nun leise und sie blickte dabei zu Boden, als sie ihre Finger ineinander verbund.
"Ich denke es war mein Testosteron. Ich wollte wirklich den Abend mit dir verbringen..aber irgendwie habe ich mich mit reißen lassen.." erklärte er. Yoshiko drückte ihn von sich und sprang hinunter, danach lief sie zu den Stufen und stieg sie herab, als er kurz darauf ihr folgte. Sie betrat nun den weichen Sand und ließ sich ein paar Meter weiter dahinter zu Boden fallen, als ihre Hände den seidigen und doch auch festen Sand erkundschaften.
"Yoshi, was treibst du den da?" entkam ihm irritiert, als er die Frau dabei beobachtete wie sie mit dem Sand spielte und er kniete sich zu ihr hinunter.
"Mein Vater hat mir damals oft davon erzählt, aber ich durfte nie raus." erklärte sie.
Die weißhaarige krabbelte nun den Weg entlang, währenddessen die kornige Konsistenz umher fiel. Kokonoi schüttelte nur etwas seinen Kopf und musste dabei lächeln. Er lief zu ihr hinüber und setzte sich wieder neben sie.
"Du wirst mir den ganzen Sand mit nachhause schleppen. " sprach er und strich einer ihrer Haarsträhnen dabei nach hinten.
Yoshiko schubste ihn, worauf er nach hinten fiel, da er durch das Knien keinen festen Stand hatte, als sie kurz darauf aufkicherte. Sie ließ sich nach hinten fallen und wendete ihren Kopf nach rechts zu ihm.
"Wehe du erzählst das jemanden.." meinte sie nun.
"Das du dich gerade wie ein Kleinkind verhalten hast?" kam von ihm und sie nickte ihm zu.
"Mach dir keine Gedanken. " antwortete er und sie erhob sich, danach lief sie näher an das Wasser heran, aber blieb kurz davor stehen. Kokonoi stand auf und verweilte kurz darauf neben ihr.
"Willst du schwimmen gehen?" fragte er und blickte dabei zu ihr hinunter, doch sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Ich kann nicht schwimmen.." sprach sie.
"Und wenn ich dich festhalte?" erkundigte er sich und sie sah nun zu ihm hinauf.
"Nein.." meinte sie.
"Sicher?" kam seinerseits und ihr Gesichtsausdruck wirkte nun unsicher, wie nachdenklich. Yoshiko stellte sich nun vor ihn und streckte ihm seine Arme entgegen. Kokonoi hob sie hoch und lief danach langsam in das Wasser hinein, währenddessen sie um sich blickte. Die feuchte und nasse Konsistenz führte nun zu seiner Brust und er konnte in diesem Bereich noch stehen, während ihr griff um seinen Nacken enger wurde.

The girl from the AuctionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt