┊ ┊ ┊ ★ ISABELL
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„Was habe ich gesagt? Es fügt sich alles mit dem richtigen Köder."
An einem Donnerstag verkündete Cal mir, dass Bryan den Vertrag für eine Zusammenarbeit unterschrieben hatte. Und ich durfte das Ganze von der dritten Reihe aus beobachten. Es würde eine wahnsinnig spannende Arbeit werden und mehr als nur einmal blieb ich mit meiner Nase an den Ideen-Boards im Büro hängen.
Man wollte tatsächlich mit Farben arbeiten, aber die zündende Eingebung schien noch niemanden gekommen zu sein. Trotzdem lernte ich jede Menge, nämlich das bei einem Shooting mit dieser Reichweite ganz viel Planung drinsteckte.
Tasha Amber Ghouri war die Erste, die bei einer Anfrage zustimmte und obwohl das nicht mein Verdienst war, so beflügelte mich das. Man freute sich immer, wenn jemand aus der eigenen Community einen Job dieser Art bekam.
„Wegen Millie Bobby Brown frage ich ihren Schwiegervater in spe", erklärte Bryan und das sagte mir rein gar nichts. Erst durch Harry erfuhr ich, dass der Schwiegervater ein Herr Jon Bon Jovi war. Der Name sagte mir etwas, aber ich hatte nicht direkt ein Bild vor Augen.
Diese ganze Musikerwelt war echt klein, gefühlt kannte dort jeder jeden.
„Ich fühle mich, als wäre ich neu in einem Dorf", jammerte ich abends bei Harry. Dieser kam vom Sport und lachte nach seiner entspannten Dusche. »Das ist nicht wahr.«
Ich liebte es, wenn Harry gebärdete. Noch immer ging er mehrmals die Woche zum Kurs und er wurde Schritt für Schritt besser. Jedes Mal trafen sich die Jungs danach irgendwo zum Essen, oft versackten sie in dem Imbiss wo Noah und ich sie aufgegabelt hatten.
»Du wirst richtig gut«, lobte ich ihn, doch er wirkte unzufrieden: »Nein, es fällt mir schwer...«, ihm fehlte eine Vokabel, weshalb er auf Lautsprache hinterherschob: „Zu lesen, also Antworten zu verstehen."
Das machte Sinn, denn jeder hatte einen anderen Flow zu gebärden. So wie jeder manche Dinge anders aussprach oder betonte. Niemand sprach klar nach Lehrbuch. In der Gebärdensprache war es nichts anderes.
»Das wird. Üben, üben, üben.«
»Ich weiß«, Harry seufzte tief und verkroch sich nach dem Essen auf die Couch. Dort sah ich den neuen Block und fragte: „Was wird das?"
„Das weiß ich selbst noch nicht", gestand Harry. „Ich dachte nur, jetzt, wo ich Zeit und Ruhe habe, könnte ich mich mal wieder ans Schreiben von Musik machen." Ich konzentrierte mich nach wie vor auf sein Lippenbild, es wurde leichter. Nur wusste ich leider nicht, ob ich tatsächlich mehr hörte, oder ich einfach nur genauer Lippen las.
Da ich Harry noch nie Musik hatte schreiben sehen, wollte ich wissen, wie er das Ganze anging. Aber zu meiner Enttäuschung gab es da nichts Aufregendes. Er notierte sich hier und da etwas und wartete auf eine große Eingebung. Das konnte ja Wochen dauern! Schrieben alle Musiker so ihre Musik?
Ich ließ meinen Freund auf der Couch zurück und verzog mich in den Wintergarten. Dort setzte ich mich an den Tisch mit den zahlreichen Unterlagen, Zeitschriften und Büchern und blätterte alles durch. Vielleicht gab es Inspiration für ein neues Foto. Weil ich jedes Knacken und den Wind hörte, beschloss ich das kleine Radio anzumachen, das neben mir stand.
Irgendwie hatte ich mir angewöhnt es laufen zu lassen, meistens hörte ich so nur Werbung, Stau, Nachrichten und den einen oder anderen Song. Musik berührte mich nicht, sie war genauso wie Werbung, denn sie nervte mich eher. Harry gegenüber hatte ich das bislang nicht erwähnt, denn ich wusste, wie wichtig sie ihm war.
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Liebe heißt das Lied ✓
Fanfiction»Meine Welt klang immer in Blautönen.« Hellblau, dunkelblau, türkis, azurblau, byzantinischblau, coelinblau. Das war vertraut. Das war das, was ich kannte. Womit ich zurechtkam. Und dann wurde meine Welt plötzlich nach und nach bunt. So bunt, wie d...