┊ ┊ ┊ ★ HARRY
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„Und du bist sicher, dass ich nicht mitkommen soll?"
Besorgt musterte Isabell mich als ich im Flur stand und mich dick anzog. Ihre Stirn war gerunzelt und ich sah ihr an, dass meine Antwort ihr nicht gefiel. Deshalb bemühte ich mich um möglichst viel Selbstbewusstsein: »Ich schaffe das schon.«
„Das ist mir klar, aber-!"
Nun hob ich die Hand und sorgte dafür, dass sie verstummte. Ernst schloss ich meinen Mantel und atmete tief durch: „Das ist etwas, was ich alleine machen muss. Es ist wichtig für mich."
Wenn meine Freundin dabei war, würde mich das nur noch nervöser machen, als ich sowieso schon war. Und Nervosität konnte ich gerade nicht gebrauchen.
Isabell machte einen Schritt auf mich zu und zog mich am Saum der Jacke zu sich herunter. Sanft küsste sie mich, eh sie sprach: „Viel Glück, du wirst das schon so machen, wie du es für richtig hältst."
Das war zumindest mein Vorhaben. Ich hatte lange mit Jeff, meinem Manager über das Interview gesprochen, das ich geben wollte. Zu meiner Überraschung hörte er sich alles in Ruhe an, auch mein Problem den passenden Moderator dafür zu finden.
Am Ende meinte Jeff: „Vielleicht brauchst du niemanden, der dich durch das Interview leitet, sondern nur dich selbst." Und damit hatte er recht.
Das Interview würde nur aus mir und der Kamera bestehen. Ich würde so direkt zu meinen Fans sprechen und ich hoffte, ich würde sie auch erreichen. Mit Jeff hatte ich mir einen guten Leitfaden zurechtgelegt und ihn geübt. Ich hatte keine Ahnung, wie lang das Video werden würde, aber es zählte nicht die Länge, sondern der Inhalt.
So machte ich mich also alleine auf dem Weg in das kleine Studio. Es befand sich in London in einer Seitenstraße und niemand würde vermuten, dass regelmäßig bekannte Gesichter in dem unauffälligen Haus ein und aus gingen. Man nahm hier Hörspiele, Podcasts und auch wie in meinem Fall, Interviews auf.
Ich kannte den Kameramann namens Tom und seine drei Beleuchter, die zwei anderen Tontechniker und seine Make-up-Assistentin. Das Interview wollte ich schlicht halten, denn so fiel meine Kleidung nicht auf und auch der Hintergrund nicht. Alles in einem wirkte das gesamte Setting privat und unaufdringlich.
Ein letztes Mal ging ich meinen Leitfaden durch und ließ mich von Iris fertigschminken. Dann verkabelte man mich und Tom rückte die letzten Möbel etwas zurecht. Innerlich flatterte ich, mir war übel und mein Magen machte eine dreifache Drehung. Hoffentlich ging das Ganze nicht nach hinten los.
Plötzlich war ich mir meiner Sache gar nicht mehr so sicher. Denn ich hatte einfach keine Übung darin so offen zu kommunizieren.
Was, wenn man mir trotzdem jedes Wort im Mund umdrehte? Ich mich verhaspelte und wir die Einstellungen so oft machen mussten, dass das ganze Interview am Ende total unnatürlich wirkte? Hatte ich das wirklich gut durchdacht?
„Ich hätte nie gedacht, dass du dich eines Tages für so was entscheidest."
Die Stimme riss mich aus meinem Selbstzweifel und ich fuhr erschrocken herum: „Was zur Hölle machst du hier?"
Louis grinste mich breit an. Wie immer machte er Werbung für Adidas und wirkte, als wäre er gerade erst aufgestanden. Wobei man sowieso nie sicher sein konnte, dass es nicht genauso auch war.
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Liebe heißt das Lied ✓
Fanfiction»Meine Welt klang immer in Blautönen.« Hellblau, dunkelblau, türkis, azurblau, byzantinischblau, coelinblau. Das war vertraut. Das war das, was ich kannte. Womit ich zurechtkam. Und dann wurde meine Welt plötzlich nach und nach bunt. So bunt, wie d...