┊ ┊ ┊ ★ HARRY
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„Als ich dich fragte, ob du ein bisschen Hilfe brauchst, da dachte ich daran ein Catering für das Essen aussuchen zu müssen", brummte ich müde.
Mittlerweile hatte ich mehrere Möbel bei Liam verschoben. Neben seinem ganzen Weihnachtsklimbim, den ich erst vor 10 Tagen mit ihm gekauft hatte, machte er sich jetzt Gedanken, wie er seine neue Wohnung aufteilen konnte. Schließlich hatte er uns alle zu seiner ersten Weihnachtsparty eingeladen.
Ein großer Baum stand am Fenster und ich war definitiv raus als es darum ging das Ding zu schmücken. Meine eigene Tanne hatte mich zu viele Nerven gekostet. Zum Glück wollte Liam das morgen zusammen mit seinem Sohn alleine machen.
„Ach, stell dich nicht so an", sprach er und bewarf mich mit einem Kissen auf dem sich das grinsende Gesicht eines Cartoon-Engels befand. „Endlich hast du auch mal Zeit, dass ich dich um Hilfe fragen kann."
Ich ließ mich schlapp in den Sessel fallen: „Gilt das auch für Niall und Louis?"
Liam rollte mit den Augen: „Niall hat gestern schon geholfen die Tanne hier reinzubringen und Louis hat tatsächlich schon den Caterer ausgesucht."
Nun schnaubte ich und meinte leichthin, dass wir am Besten schon einmal diäteten. Denn wer wusste, wie brutal der Fraß von Louis reinhauen würde. Ich machte mich jetzt daran ein paar Säcke voll mit Verpackungsmüll zusammenzusuchen und merkte so erst recht spät, dass Liam mich musterte.
„Was ist?", murrte ich und er seufzte tief: „Sei nicht so frustriert darüber, dass deine letzten Songversuche Müll waren."
„Sie waren gut!"
„Sie waren furchtbar, Harry. Du hast überhaupt kein Gefühl für Sprachrhythmus und Erzählweise", rieb mir Liam unter die Nase und frustriert trat ich den Sack mit dem Müll: „Ich verstehe das nicht, früher konnte ich das richtig gut."
Liam räusperte sich und sah aus, als säße er auf dem elektrischen Stuhl. Meine Augen durchbohrten ihn und er gab schließlich zu: „Nicht wirklich. Während der One Direction-Zeit hat dir Louis viel reingepfuscht, ohne, dass du es gemerkt hast."
Meine Augenbrauen wanderten bis zum Haaransatz und ich ließ Liam gestehen. Er erzählte mir, dass beim offenen Schreiben, Louis immer wieder Dinge hatte einfließen lassen. Sei es Formulierungen, Ideen und Teile, die den Songs einen besseren Zusammenhang gaben.
„Du hast das nur nie gemerkt, weil Louis das wirklich total geschickt gemacht hat. Und als du solo geschrieben hast... war Julian dabei und Julian... mag dich halt und hat... sich ganz vielleicht etwas mit Louis... ähm... sagen wir abgesprochen."
Regungslos starrte ich Liam an und das Erste, was ich sagte war: „Ich bringe Louis um!"
„Nein!", panisch griff mein Kumpel nach meiner Schulter. „Er hat es nicht gemacht, damit du dich schlecht fühlst. Im Gegenteil! Und außerdem ist es doch ganz und gar deine Musik."
„Bei dessen Schaffungsprozess man mich manipuliert hat!", brauste ich auf. Liam neigte leicht den Kopf: „Und es sind doch trotzdem deine Geschichten und Erfahrungen. Besonders im ersten Album. Ich meine, das Zweite und Dritte, da hat eindeutig jemand für dich geschrieben. Das haben wir alle gehört und du hattest deine Gründe, warum du das zugelassen hast."
„Ich hatte keine Zeit", antwortete ich, und jede Menge Druck im Nacken. Schwerfällig ließ ich mich in Liams Küche ziehen, wo er mir erst einmal eine Tasse Tee eingoss: „Ist doch in Ordnung. Ich meine, bei meinem Album hat mir Louis auch geholfen. Niall war damals auf Tour und hat sich am Ende den Sound angehört und mir Tipps gegeben."
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Liebe heißt das Lied ✓
Fanfiction»Meine Welt klang immer in Blautönen.« Hellblau, dunkelblau, türkis, azurblau, byzantinischblau, coelinblau. Das war vertraut. Das war das, was ich kannte. Womit ich zurechtkam. Und dann wurde meine Welt plötzlich nach und nach bunt. So bunt, wie d...