37. What hurts the most was being so close and having so much to say

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37. What hurts the most was being so close and having so much to say


Es fühlte sich an, als bliebe die Zeit für einen Augenblick stehen.

Ein kleiner Augenblick, in dem niemand wagte zu atmen und die Stille bizzarerweise laut in meinen Ohren dröhnte.

Ein Augenblick, in dem sich niemand rührte, niemand auch nur einen Mucks von sich gab.

Ein kleiner Augenblick, bis plötzlich das Chaos ausbrach.

Im Nachhinein kann ich nicht einmal mehr sagen, wer das Feuer eröffnete, denn plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, war die Luft erfüllt von knisternder Magie, die von allen Ecken gleichzeitig zu kommen schien.



Ich war zu geschockt, um mich zu bewegen und wäre Walter, der dank Quidditch ausgezeichnete Reflexe hatte, nicht gewesen, so wäre ich vermutlich nicht mehr am Leben. Ehe ich selbst reagieren konnte, zog mein Cousin mich auf den Boden und rettete mir damit das Leben, als ein Fluch haarscharf über mich hinweg schoss.

Neben mir kämpfte meine Mutter mit zitternder Hand und ich fragte mich, wie lange es her sein mochte, dass sie in ein Duell verwickelt gewesen war.



„Bonnie!", schrie Walter, um den Lärm zu übertönen. „Du musst fort von hier, du kannst nicht kämpfen und du bist viel zu jung, um in all das hier verwickelt zu werden!" Grob packte Walter nach meinem Arm und ehe ich mich versah wirbelten wir auch schon durch die Luft.



Als ich wieder festen Boden unter den Füßen spürte, erbrach ich auf den Asphalt der Straße, in die wir appariert waren. Ich hatte apparieren schon immer nicht sonderlich gemocht, doch noch nie hatte ich eine derartige Reaktion gezeigt. Allerdings hatte der ganze Abend mir auf den Magen geschlagen und da war es nicht allzu verwunderlich, dass ich nun einfach nicht mehr konnte.

Zitternd ließ ich mich auf den Boden fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen. Noch immer war ich viel zu verwirrt um zu verstehen, was gerade eben geschehen war. Ich spürte noch wie jemand, vermutlich Walter, seinen Arm um mich legte, dann wurde alles dunkel.


„Springer nach E vier", sagte John und verminderte somit die Anzahl meiner ungeschlagenen Spieler auf dem Schachfeld wieder um einen mehr.

Ich war gerade dabei die fünfte Partie Zauberschach in Folge zu verlieren, als nebenan im Salon die Stimmen erhoben wurden.

„Ich halte das nicht mehr aus, einfach nur untätig hier herum zu sitzen. Das fühlt sich falsch an, es fühlt feige an!" Walter klang wütend.

„Das kann ich doch verstehen, aber wir müssen abwarten, bis die Lage sich einigermaßen beruhigt hat. Es ist zu gefährlich und ich kann und will nicht riskieren, dass jemand aus meiner Familie sein Leben fahrlässig in Gefahr bringt", sagte mein Onkel ruhig, jedoch bestimmt.

Gegenüber von mir schien auch John seine Aufmerksamkeit auf das Gespräch im Nebenzimmer zu richten.

„Es ist bereits zwei Tage her und noch ist niemand hier aufgetaucht und ich bezweifle, dass noch jemand hier auftauchen wird. Wenn sie es wollten, hätten sie es längst getan, es ist kein Geheimnis wo wir leben."

„Dennoch bitte ich dich inständig, vernünftig zu sein. Bitte, Walter."

„Es ist furchtbar, ein Gefangener im eigenen Haus zu sein und außerdem müssen wir doch morgen so oder so nach draußen, Bonnie muss schließlich zurück nach Hogwarts!"

„Ich weiß. Dann warte mir zu Liebe wenigstens noch bis morgen."

„Na gut", gab Walter schließlich nach, als die Tür des Esszimmers geöffnet wurde.

Veränderungen - Schatten der Vergangenheit I - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt