Veränderungen - Schatten der Vergangenheit I - HP FF

28. James

Wie man vielleicht am Titel sieht, ist das Kapitel aus James Sicht geschrieben und auf dem Bild am Rand ist ebenfalls James (Aaron Johnson).

Viel Spaß :)

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28. James

So schnell James konnte rannte er aus dem Gryffindorgemeinschaftsraum, die fragenden Rufe seiner Freunde ignorierte er einfach. Im Stillen dankte er Bonnie, dass sie ihm das Zaubertränkebuch geliehen hatte. Aber noch mehr dankte er Lily, dass sie es ihr überhaupt erst geschenkt hatte.

Lily. Sie war einfach perfekt und jetzt sorgte sie auch noch selbst für ihr Glück. Bei dem Gedanken, was Lily davon halten würde, grinste er. Vermutlich würde sie es sehr bereuen, dass sie Bonnie das Buch geschenkt hatte.

Auf seinem Weg achtete James auf nichts und niemanden, sodass es nicht lange dauerte ehe er mit einem Drittklässler aus Ravenclaw zusammen stieß, welcher dabei seinen Bücherstapel quer über den Korridor verteilte.

„Hast du keine Augen im Kopf?“, schimpfte er Ravenclaw, während er wütend seine Lektüren vom Boden aufsammelte.

„Tut mir leid, habs eilig!“, murmelte James nur schnell und rappelte sich gleich darauf wieder auf.

Warum auch immer, musste er in diesem Moment an all die klischeehaften Momente denken, bei denen man der Liebe seines Lebens begegnete, indem man schnurstracks in sie hinein rannte. Er begann kurz zu lachen, was ihm einen bösen Blick von Seiten des Ravenclaws einbrachte und augenblicklich verstummte er und setzte seinen Weg fort.

Er war kaum einige Meter weiter gerannt, da hörte er wie der Ravenclaw nach ihm rief. „He, du hast dein Buch verloren!“

Abrupt kam James schlitternd zum Stehen, fuhr hektisch herum und sah den Jungen genervt mit dem Zaubertränkebuch wedeln.

„Oh...“, rief James überrascht aus, preschte zurück, riss dem Jungen unsanft das Buch aus der Hand und rannte auf ein Neues los.

So schnell war er lange nicht mehr gerannt, nicht mal beim Aufwärmen vor dem Quidditchtraining rannte er in einem solchen Tempo um das Feld. Aber Quidditch spielte er auch nicht wegen Lily, dachte er. Und für Lily würde er so schnell und so lange rennen wie es eben nötig war.

Während er rannte und an Lily dachte, wurde ihm warm ums Herz. Er wusste nicht wieso, aber dieses Mädchen hatte ihn von der ersten Sekunde an verzaubert – und das ganz ohne dabei ihren Zauberstab zu benutzen.

Mit ihren frechen roten Haaren, ihrem wunderschönen Lächeln und ihrer Intelligenz, für die sie von so vielen beneidet wurde. Schlichtweg, in James Augen war Lily einfach nur bezaubernd und trotz ihrer Macken – die er jedoch in ihr nicht sah – perfekt.

Doch er hatte sich nie getraut sie nach einem Date zu fragen, nicht bis zu diesem Schuljahr. Immer war er davon ausgegangen, dass sie in ihren besten Freund Snape, oder von ihm und seinen Freunden, natürlich ganz liebevoll, Schniefelus genannt, verliebt war, was James jedoch schon immer unverständlich gewesen war.

James und Snape hassten sich bis aufs Blut, dabei wusste James nicht einmal wieso dies so war. Vermutlich war Lily der Grund und natürlich Schniefelus selbst.

Snape war ein idiotischer Slytherin und noch dazu unbeliebt, nahezu das Gegenteil von James.

Zudem schien Snape sich nur recht selten die Haare zu waschen und auch sonst verzichtete er wohl lieber auf Hygiene. Außerdem konnte man ihn nicht gerade als attraktiv bezeichnen. Seine viel zu große Hakennase, die einem sofort ins Auge sprang, die fettigen Haare und seine stetig blasse Haut taten seinem Äußeren wirklich nichts gutes.