4. Mother, [...] I wanted you, you didn't want me
Den ganzen Mittag und auch noch den halben Nachmittag hatte ich mich noch über Black und seine blöde Aktion aufgeregt, doch mit der Zeit war meine Wut verschwunden, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich nach einer Doppelstunde Verteidigung jemand neuen hatte, über den ich mich aufregen konnte. Unsere neue Lehrerin Professor Adams war eine aufgedrehte und, für meinen Geschmack, eine etwas zu fröhliche Person. Sie war der Typ von Lehrer, der es „ganz entzückend“ fand, Jungen und Mädchen abwechselnd nebeneinander zu setzen.
Wir hatten das Fach gemeinsam mit den Gryffindors und während sie uns unsere Plätze zugeteilt hatte, war ich nur damit beschäftigt gewesen zu hoffen, nicht neben Black zu landen. Und ganz so, als ob mich irgendjemand gehört hätte, war ich zum Glück nicht neben Mr. Arrogant gekommen, dafür allerdings neben zwei seiner Freunde. James Potter und Remus Lupin, die sich jedoch gegen all meine Erwartungen als ganz in Ordnung erwiesen hatten.
James hatte mich fast die ganze Zeit über Johanna ausgefragt, denn schließlich hatten sie am Wochenende ein Date. Remus hatte währenddessen die Aufgaben erledigt und uns dann freundlicherweise abschreiben lassen. Wohl oder übel hatte James ebenfalls von Remus abschreiben müssen, da seine Sitznachbarin Lily Evans ihn nicht abgucken ließ. Evans war einfach eine nervige , besserwisserische Zicke. Sie behandelte James die meiste Zeit wie Luft und ignorierte ihn.
Nach der Doppelstunde Verteidigung war mein turbulenter Schultag dann endlich zu Ende, allerdings verbrachte ich die kurze Zeit bis zum Essen in der Großen Halle, mit meinen Freunden in der Bibliothek, da wieder einige Aufsätze und Hausaufgaben fällig waren. Da ich weitaus wichtigeres im Kopf hatte, dachte ich auch nicht mehr über Black und sein Verhalten nach.
Nun lag ich wohl gestärkt und ziemlich erschöpft gemeinsam mit Linda und Johanna, auf Johannas Bett.
„James hat mich heute die ganze Doppelstunde Verteidigung über dich ausgefragt, Jojo. Scheint so, als wäre Evans Geschichte für ihn!“, grinste ich. Wir hatten alle immer gedacht, James würde in Evans verliebt sein, doch anscheinend war das nicht mehr der Fall. Sie schien sich ohnehin nicht für ihn zu interessieren, was ich ganz und gar nicht nachvollziehen konnte, denn James sah relativ gut aus und war auch ganz nett, jedenfalls soweit ich das beurteilen konnte.
„Na dann hoffe ich für dich, du hast nur gutes über mich gesagt!“, sagte Johanna in einem gespielt ernsten Ton.
„Wie könnte ich es auch nur Wagen, etwas schlechtes über dich zu erzählen, meine Liebe!“ Ich bemühte mich einen äußerst empörten Tonfall in meine Stimme zu legen, doch es gelang mir mehr schlecht als recht, da ich mir nebenbei das Lachen verkneifen musste.
„Wieso nur, kann ich dir das nicht so ganz glauben?“
Ich musste lachen, doch wurde von Linda unterbrochen. „Sagt mal, habt ihr eine Ahnung wie Flo abgeblieben ist?“, fragte unsere zurückhaltende Freundin.
„Bibliothek. Sie musste noch einen Aufsatz fertig stellen.“, murmelte ich nur.
„Wieso hat sie mich denn nicht gefragt ob ich mit ihr kommen will? Ich muss doch auch noch was machen, denn schließlich hab ich mich freiwillig gemeldet was für Astronomie nach zu sehen, ich glaube ich gehe dann noch mal eben, bis gleich!“ Linda stand auf und verließ den Schlafsaal.
„Wir sind echt faul...“, murmelte Johanna neben mir.
„Oh ja, das sind wir! Ohne die anderen hätte ich wahrscheinlich kaum irgendwelche Hausaufgaben gemacht, Ich hatte heute nicht einmal Zeit für Frederic!“, beschwerte ich mich.
„Tja, so ist das halt mit der Schule. Aber laut meiner Cousine, ist das in Muggelschulen genau so.“ Johannas Mutter war Muggel und deshalb war auch ihre Familie mütterlicherseits rein nichtmagisch. „Trotzdem bin ich froh, auf Hogwarts zu sein. Das ist irgendwie ein zweites Zuhause geworden.“, redete Johanna weiter.
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Veränderungen - Schatten der Vergangenheit I - HP FF
Fiksi Penggemar- Diese FanFiction spielt während der Rumtreiberzeit - 1974. Bonnie kommt für ihr viertes Schuljahr nach Hogwarts, ohne zu ahnen, dass sich nach und nach alles ändert. Nach den Ferien scheint nicht nur sie sich verändert zu haben, nein, auch einige...