14. People change, everything changes

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14. People change, everything changes

Die nächsten drei Tage geschah nichts aufregendes. Die Nachmittage und Abende verbrachte ich mit Frederic. Entweder in seinem Gemeinschaftsraum oder in seinem Schlafsaal.

Zwischendurch waren auch Edwin, Mia und Maddison dabei und wir spielten Karten oder redeten über die bevorstehenden Ferien, die wir alle kaum mehr erwarten konnten.

Mia und Frederic würden nach Hause fahren und die zwei Ferienwochen mit diversen Familienbesuchen verbringen. Edwin würde eine Woche bei seinen Großeltern und die andere bei seinen Eltern und seiner kleinen Schwester verbringen.

Nur Maddison blieb auch über die Ferien auf Hogwarts. Ihre Eltern hatten sich vor einem Jahr geschieden und da ihr Vater sauer wäre, wenn sie Weihnachten bei ihrer Mutter feiern würde– und umgekehrt genau so – verbrachte sie die Ferien lieber auf Hogwarts, um Streit zu vermeiden.

Sie war, so wie ich, die einzige, die aus ihrem Schlafsaal in den Ferien nicht nach Hause fuhr.

Heute war der vorletzte Schultag und es war regelrechte Entspannung pur in den Unterricht zu gehen. Die Lehrer waren gedanklich schon in den Ferien und wir Schüler sowieso.

Einzig und allein Professor McGonagall machte noch richtigen Unterricht, doch nach den ersten beiden Stunden Verwandlung hatte ich das schlimmste hinter mir.

Die zwei Stunden Wahrsagen bei Professor Noblet gingen meiner Meinung nach schon gar nicht mehr als Unterricht durch. Wahrsagen war sowieso ein einfaches und entspanntes Fach, da wir meistens in Gruppen oder zu zweit etwas voraussagen mussten.

Da es die ganze Woche über geschneit hatte und draußen immer noch dicke Flocken hinab auf die Erde sanken, gingen wir zwei Stunden nach draußen und fuhren den großen Abhang auf den Ländereien mit Schlitten hinunter.

Ich wusste genau, weshalb Professor Noblet eine meiner Lieblingslehrerinnen war, denn sie war eine lockere Person und für jeden Spaß zu haben.

Die darauf folgende Doppelstunde Zaubertränke bei Slughorn lernten wir einen Trank gegen Übelkeit zu brauen.

„Falls Sie in den Ferien ein, zwei Weihnachtsplätzchen zu viel zu sich nehmen.“, erklärte Slughorn grinsend.

In Pflege magischer Geschöpfe teilte uns Kesselbrand mit, dass er für die letzten beiden Stunden nichts geplant hatte und überließ uns uns selbst.

Ich plauderte mit Mia, Frederic und Edwin und wir verabredeten uns gleich nach der Schule zum Eislaufen auf dem See, denn endlich war das Eis dick genug gefroren und es bestand keine Gefahr mehr in den See einzubrechen. Außerdem hatte es aufgehört zu schneien und nichts stand nun dem Eislaufen mehr im Wege.

Nach PmG lief ich fröhlich in unseren Schlafsaal, woraufhin meine Fröhlichkeit jedoch schlagartig verschwand, als ich Floris dort antraf. Allein.

Plötzlich wurde mir bewusst, dass wir, seit sie wieder mit den anderen befreundet war, nie irgendwo allein gewesen waren.

Sie saß auf ihrem Bett und packte etwas in ihre Tasche, die geöffnet auf ihrem Schoß lag.

Unschlüssig ob ich etwas sagen sollte oder nicht, blieb ich im Türrahmen stehen und beobachtete sie.

Sie wirkte so zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe und sie war so schön wie eine Puppe. Ohne jeglichen Makel und mit Haaren von seltener Länge, die ihr in blonden, leichten Wellen über den Rücken fielen.

Floris schien mich bemerkt zu haben, denn sie wandte ihren Kopf in meine Richtung, in ihren Augen ein kalter Blick, ihre Miene ebenso kalt. Sie erinnerte nun in keinster Weise mehr an eine zerbrechliche Porzellanpuppe, eher an die Puppen mit dem bösen Gesichtsausdruck, die einem als Kind Angst einjagten.

Veränderungen - Schatten der Vergangenheit I - HP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt