09 | Prognose des Schicksals

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V I O L A M A R T Í N E Z

Zwei Wochen später

Vor genau zwei Wochen habe ich der Scheinehe zugestimmt.

Mein Bruder hat mir bereits die Feinheiten und alles, was dazu gehört, erklärt. Dieses Bündnis zwischen Alexandro und mir sollte für unsere Mafia Vorteile bringen. Unsere Mafia wird stärker und mächtiger werden, wenn wir zusammenarbeiten.

Alexandro war anfangs nicht sehr begeistert, denn wer heiratet schon gerne einen Fremden?

Ich war auch nicht begeistert, aber ich hatte es mir überlegt. Ich wollte es für meine Mafia tun, die Mafia ist mir heilig und mein Ziel ist mir auch heilig. Das Gleiche gilt für Alexandro. Mein Bruder hat mir gesagt, dass Alexandro nur zugestimmt hat, weil er auch seiner Mafia einen Gefallen tun wollte.

Ich sagte meinem Bruder, er solle ein Treffen arrangieren, was er auch tat. Alexandro ist geschäftlich in Spanien, und die beste Idee war, dass ich mitkomme... Also ja, und deshalb bin ich jetzt seit 2 Tagen mit Alexandro in Spanien!

Ich halte nicht viel von dem Mann, aber ich fand es trotzdem komisch, dass er einfach meine Nummer hatte und mir schrieb nach der ganzen Sache bei der Geburtstagsparty! Ich meine, wer macht denn so was?

Die Atmosphäre bei dem Treffen war eigenartig. Wir sind zusammen nach Spanien geflogen. Mein Bruder chauffierte mich zum Flughafen, und dort kreuzten sich unsere Wege mit Alexandro.

"Danke fürs Fahren", sage ich zu meinem Bruder, während ich ihm beim Tragen der Koffer helfe. Die Koffer sind ihm offensichtlich zu schwer. "Sind da Steine drin?", keucht mein Bruder erschöpft.

Ein Lachen entweicht mir. "Nein, aber ich brauche sie. Glaubst du, ich gehe nur zur Arbeit?" antworte ich scherzhaft.

"Ja, aber es sind nur ein paar Tage und nicht ein Monat", antwortet mein Bruder.

"Ja, trotzdem", murmle ich und beiße mir nervös auf die Lippe. Die Flugangst, diese Angst vor dem Fliegen, ich habe große Panik, wenn ich fliege.

Die Berührung der geöffneten Bettdecke lassen mich abrupt aus dem Tiefschlaf aufschrecken. Mein Herzschlag beschleunigt sich, als Alexandros Worte, begleitet von einem spöttischen Ton, durch den Raum hallen. "Zeit zum Aufwachen, Dornröschen, wie lange willst du noch schlafen? Es ist fast 11 Uhr morgens", sagt er mit ironischem Unterton und durchdringt meine noch schläfrigen Sinne.

Das Leben mit ihm ist wie ein Abstieg in die Hölle.

Wie soll ich es ertragen, mit ihm verheiratet zu sein? Allein der Gedanke daran erfüllt mich mit Abscheu.

Meine Stimme durchdringt den Raum mit einem wütenden Schrei: "Lass mich schlafen, du Arschloch!" Mit einer theatralischen Geste ziehe ich die Decke über meinen Körper zurück.

Er erhebt sich vom Spiegel und sieht mich an. "Wie kannst du so lange schlafen? Sag es mir."

Ich kuschle mich in meine Decke. "Lass mich in Ruhe", murmle ich genervt.

"Ich hoffe, ich finde meinen Platz am Fenster", äußerte ich mich und halte die Bordkarte in der Hand. Mein Bruder, der nachdenklich ist, wirft ein: "Warum fliegst du nicht mit einem Privatjet?"

𝐊𝐢𝐬𝐬 𝐦𝐞 𝐬𝐥𝐨𝐰𝐥𝐲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt