Kapitel 33 ab 50 Votes und Kommentaren 🩵
(🌶️)
ViolaIch sitze hier und rühre lustlos in meinem Frühstück herum, während Alexandro mir gegenüber sitzt.
Nach dem anstrengenden Tag gestern wollte ich einfach nur ins Bett und schlafen. Die Erschöpfung lastete schwer auf mir. Doch die Gedanken an die Umarmung ließen mich nicht los, und auch daran, wie Alexandro sich danach verhalten hat. Er war irgendwie anders, fast fürsorglich. Es schien, als wolle er sicherstellen, dass es mir gut geht.
Meine Narben hat er nicht bemerkt, und bisher habe ich sie geschickt verborgen, als wären sie ein gut gehütetes Geheimnis. Ich bete, dass sie bald abheilen, dass die Zeichen meines inneren Kampfes verblassen. Doch manchmal jucken sie, ein ständiges, nagendes Erinnern an das, was darunter liegt. Körperlich geht es mir gut, zumindest oberflächlich betrachtet. Ich kann den Schmerz ertragen, die Wunden verstecken.
Aber psychisch?
Da sieht es anders aus. Da ist eine Leere, ein Chaos, das ich nicht so einfach verdecken kann. Ich frage mich, ob ich überhaupt weiß, wie es mir wirklich geht, oder ob ich nur noch versuche, mich durch jeden Tag zu kämpfen, ohne den Abgrund in mir zu erkennen.
Als ich aufwachte, war Alexandro nicht mehr in unserem Schlafzimmer. Selbst wenn er nicht neben mir im Bett schläft, fällt es mir schwer, mich daran zu gewöhnen.
Nachdem ich mich gesammelt hatte, entschied ich mich, hinunterzugehen, um etwas zu essen. Zu meiner Überraschung hatte Alexandro bereits das Frühstück vorbereitet.
Der Tisch ist reich gedeckt, eine Auswahl an Speisen, die mich unweigerlich daran erinnert, dass Alexandro gut kochen kann. Ob ich dieses Talent jemals teilen könnte? Ich weiß es nicht.
Wenn ich daran denke, warum ich mich nie wirklich im Kochen verbessert habe, wird mir übel. Ein schaler Geschmack steigt in mir auf, und die Erinnerungen drängen sich in meinen Kopf.
Ich schüttle schnell den Kopf, zwinge mich, weiter zu essen und mir nichts anmerken zu lassen. Vergiss es einfach, Viola. Lass es hinter dir.
Es ist vorbei.
Oder doch nicht?
Ich seufze leise und zwinge mich, weiter zu essen. "Schmeckt es so schlecht?" kommentiert Alexandro, vermutlich wegen meines Seufzens. Seine Stimme trägt diesen unterschwelligen Ton, den ich nicht ertrage.
Ich starre auf meine Gabel, während sich ein dunkler Gedanke in meinem Kopf formt:
Soll ich sie mir in die Augen rammen, um diesen Moment zu beenden?Ich hasse meinen Ehemann. Alexandro. Ich hasse alles.
"Ja," antworte ich trocken, obwohl es nicht stimmt. Der Geschmack des Essens ist mir egal –es ist alles bedeutungslos. Ich werfe ihm einen Blick zu, der klar sagt, er soll mir nicht auf die Nerven gehen.
Doch es scheint ihn nicht abzuschrecken. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass ihn meine Ablehnung nur noch mehr anzieht, als ob mein Widerstand für ihn eine Herausforderung wäre.
Das hat man schon an der Umarmung gestern gesehen, die ich nur erwidert habe, weil ich einen beschissenen Tag hatte. Hätte er mich an einem anderen Tag erwischt, hätte ich ihm vielleicht die Hände abgehackt, anstatt ihn heranzulassen.
Ein selbstgefälliges Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, als er seine Gabel beiseitelegt und mir direkt in die Augen schaut. Er scheint Augenkontakt zu genießen, als wäre es ein Spiel, das er immer gewinnen muss. "Du lügst," sagt er, als ob er das offensichtlichste Geheimnis der Welt entlarvt hätte.

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𝐊𝐢𝐬𝐬 𝐦𝐞 𝐬𝐥𝐨𝐰𝐥𝐲
Romance𝐀 𝐌𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 | 𝐄𝐧𝐞𝐦𝐢𝐞𝐬 𝐭𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬 | 𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 𝐁𝐀𝐍𝐃 𝟏 Start: 3.04.23 𝐸𝑠 ℎ𝑎𝑛𝑑𝑒𝑙𝑡 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑢𝑚 𝑒𝑖𝑛 𝑆𝑝𝑖𝑒𝑙, 𝑑𝑎𝑠 𝑛𝑢𝑟 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑔𝑒𝑤𝑖𝑛𝑛𝑒𝑛 𝑘𝑎𝑛𝑛, 𝑧𝑤𝑒𝑖 𝑆𝑒𝑒𝑙𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝑓𝑢...