28 | Vertrauen

1.2K 111 72
                                    


(Gerne kommentieren! Nächstes Kapitel kommt ab den 50 votes und Kommentare 😭)

(Gerne kommentieren! Nächstes Kapitel kommt ab den 50 votes und Kommentare 😭)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Rückblick

Tränen rinnen meine Wangen hinunter, dick und salzig. Bittere Tränen, die aus dem tiefsten Inneren meiner Seele zu kommen scheinen. Meine Beine zittern unter meinem Gewicht, als ob sie jeden Moment zusammenbrechen könnten, und mein Rücken ist schmerzhaft gegen die harte, weiße Hand gepresst. Jeder Muskel schreit vor Schmerz, aber ich nehme ihn kaum wahr. Es ist die allumfassende Angst, die mein Denken beherrscht und alle anderen Empfindungen überschattet. Mein Hals fühlt sich an wie Sandpapier, jede Schluckbewegung ist eine Qual. Schweiß bricht mir auf der Stirn aus, eiskalt und brennend zugleich, während mein Herz wild in meiner Brust trommelt. Manchmal ringe ich nach Luft, als würde ein unsichtbarer Griff meine Kehle zudrücken. Dieses erdrückende Gefühl ist kein Fremder für mich; es hat sich tief in mein Leben eingenistet. Tage, Wochen, Monate – Die Zeit vergeht, und ich merke es nicht.

Ich beiße mir so fest auf die Lippen, dass ich den metallischen Geschmack von warmem Blut auf meiner Zunge spüre. Mein Blut ist so rot, lebendig und zugleich das stumme Zeugnis meines Leidens. Wir verletzen uns, aber irgendwie stehen wir immer wieder auf. Doch in letzter Zeit verliere ich ständig Blut, als würde jedes bisschen Hoffnung und Kraft aus mir herausfließen. Jedes Mal, wenn etwas gegen mich knallt, breitet sich der Schmerz aus und das Blut fließt.

Vor einer Woche hat er Bücher gegen mich geschleudert, und die Wunden, die sie hinterließen, gingen tiefer als die Haut. Ich war schon so oft beim Arzt, dass die Besuche verschwimmen. Vor zwei Wochen waren es Teller und Gläser, die in seiner Wut flogen und mich trafen, als wäre ich nichts wert.

Liebe ist das atemberaubendste Gefühl, das ein Mensch erfahren kann. Es ist ein Wort, das in seiner Einfachheit eine Welt von Emotionen birgt. Wir lieben unsere Freunde, wir lieben unsere Familie, und durch die Liebe entdecken wir Empfindungen, die uns vorher völlig fremd waren. Für mich hat die Liebe die Farbe Rosa - zart, hoffnungsvoll und lebendig. Ich liebe Rosa, doch in dieser Beziehung spüre ich diese Farbe nicht. Kann man das überhaupt eine Beziehung nennen? Ich hatte gehofft, mich zu verlieben, das Rosa der Liebe zu fühlen.

Stattdessen ist da nichts. Nur ein tiefes, überwaltigendes Schwarz. Schwarz ist die Farbe der Dunkelheit, der Angst, des unaufhörlichen Zitterns. Manchmal mischt sich ein intensives Rot hinzu, das mich an den Rand des Abgrunds führt und mich an die Schwelle des Todes bringt. Wäre es nicht einfacher, tot zu sein?

Warmer Atem prallt an mir. Meine Augen schauen sofort auf den Boden. Warmer Atem, der mich früher zärtlich streichelte, als wir uns küssten. Lippen, die ich einst voller Sehnsucht berühren wollte. Doch nun starre ich nur noch voller Scham und Angst auf den Boden. Sein Körper steht dicht vor mir, und nichts trennt uns. Was wird jetzt passieren?

Der Raum scheint sich zu verengen, seine Nähe erstickt mich fast. Diese Panik und Angst sind jenseits aller Worte. Diesen Schmerz kann man nur selbst fühlen. Keine Sprache der Welt kann ihn in seiner ganzen Tiefe beschreiben.

𝐊𝐢𝐬𝐬 𝐦𝐞 𝐬𝐥𝐨𝐰𝐥𝐲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt