Loved Back To Life-2

13 | your smell

Liya

Die Uni hatte wieder begonnen und ich versuchte, das letzte Semester so gut es ging durchzuziehen. Zum Glück waren meine Vorlesungen dieses Semester relativ beschränkt, sodass ich genug Zeit zum Lernen und Arbeiten hatte. Nur dreimal die Woche Uni und jeweils zwei Stunden Vorlesung – das war machbar. Einige Vorlesungen konnte ich sogar online über das Uni-Portal verfolgen, was mir zusätzliche Flexibilität verschaffte.

Arian erwies sich als wahrer Freund. Er sorgte dafür, dass ich aß, genug schlief und abgelenkt war. Es war schwer zu verstehen, warum er all das für mich tat, aber in den letzten Monaten hatte er sich als verlässliche Stütze erwiesen. An dem Abend, als wir den Film bei mir geschaut hatten, war ich offenbar auf ihm eingeschlafen. Ich schämte mich dafür, dass er so viele Stunden in einer unbequemen Position verharrt hatte, nur um mir den dringend benötigten Schlaf zu ermöglichen. Das war einfach unfassbar.

Die Tage vergingen, und trotz der schweren Last, die auf meinen Schultern lag, begann ich mich langsam wieder lebendiger zu fühlen. Arian war ein großer Teil dieses Wandels. Seine Unterstützung und die kleinen Gesten der Fürsorge halfen mir, mich aus dem tiefen Loch zu ziehen, in dem ich mich befand. Es war, als hätte er einen Schutzschirm um mich aufgespannt, der die dunklen Wolken etwas vertreiben konnte.

Mit dem Beginn des neuen Semesters an der Uni fragte ich mich, ob Arian wohl auch an den Vorlesungen teilnehmen würde. Schließlich führte er ein riesiges Unternehmen und ich konnte mir kaum vorstellen, wie er noch Zeit für ein Studium finden konnte.

Inmitten einer Vorlesung, in der ich mich auf meine Notizen konzentrierte, öffnete sich plötzlich die Tür des Saals. Alle Augen wandten sich dorthin, und zu meiner Überraschung erschien Arian. Er war ein einem schwarzen Anzug gekleidet. Es wäre gelogen, zu behaupten, dass er nicht unglaublich gut aussah. Die anderen Frauen im Saal starrten ihn regelrecht an und tuschelten miteinander. Es war kein Geheimnis, dass Arian nicht nur auf dem Campus, sondern auch darüber hinaus für seine Attraktivität bekannt war. Wenn sie nur wüssten, dass er ein eigenes Unternehmen leitete und bereits mitten im Leben stand – sie würden sich vermutlich darum reißen, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Für einen Moment ließ er seinen Blick durch den Vorlesungssaal schweifen, als seine Augen plötzlich auf meine trafen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, und er kam direkt auf mich zu. Dabei verfolgten die neugierigen Blicke der anderen Frauen jeden einzelnen Schritt.

"Na du", begrüßte er mich und setzte sich neben mich. "Hey", erwiderte ich sanft. "Habe ich etwas Wichtiges verpasst?" "Nein, tatsächlich nicht", antwortete ich. Arian holte seinen Laptop heraus und begann, sich ebenfalls Notizen zu machen. Immer wenn ich daran dachte, dass er dieses Studium nur als sein Hobby ansah, war ich entsetzt. Ich meine er müsste all das gar nicht machen. Doch es scheint ihn einfach zu interessieren.

Nachdem die Vorlesung endlich vorüber war, packten wir unsere Sachen zusammen. Gemeinsam gingen wir zum Parkplatz. "Dann bis gleich im Büro", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich lachte. "Bis gleich, Arian."

Damit fuhr ich direkt nach der Vorlesung zur Arbeit. Es war bereits 11:00 Uhr, als ich die Türen meines Büros öffnete. Ana begrüßte mich wie immer mit ihrem bezaubernden Lächeln. Ich hasste es. Trotzdem war sie immer nett zu mir. Deshalb konnte ich auch nichts Schlechtes über sie sagen – außer über ihr Lächeln. Ihr versteht schon.

Ich setzte mich nun ran an die Arbeit. Ich tat die üblichen Dinge wie immer. Mittlerweile hatte sich eine Routine bei mir abgespielt, sodass ich meine Tätigkeiten im Schlaf beherrschte.

Arian betrat mein Büro mit einem Lächeln und zwei Tüten voller Essen. Ich hob überrascht die Augenbrauen, als er mir die Tüten reichte. "Ich dachte, wir könnten heute gemeinsam essen. Hier", schlug er vor, während er zu meinem Schreibtisch kam. Geschickt legte er meine Unterlagen beiseite und breitete das Essen aus. Mittlerweile weiß er sogar schon, was ich gerne esse.