Loved Back To Life-2

16 | Praxis

Ich saß in meinem Büro und stöberte durch verschiedene Immobilienseiten. Für den Anfang suchte ich nur nach einer kleinen Praxis: einem Warteraum, einem Besprechungsraum und einem Bad für meine Klienten. Wenn noch ein Abstellraum dabei wäre, oder ein kleine Lager, wäre ich mehr als zufrieden. All die Jahre hatte ich Geld zur Seite gelegt und wollte mein Erspartes nun für diesen Zweck verwenden. Während ich mich durch die Anzeigen klickte, entdeckte ich eine Immobilie, die mein Interesse weckte.

Mit 90 Quadratmetern und einem frisch renovierten Bad sahen die Bilder vielversprechend aus. Der Preis schien ebenfalls angemessen – 2500 Dollar pro Monat ist ja schon fast wie geschenkt für eine Immobilie mitten in New York. Spontan entschied ich mich, dem Makler eine E-Mail zu schreiben. Ich hinterließ meine Handynummer und teilte ihm mit, dass ich mich auf einen Besichtigungstermin freuen würde.

Ich vertiefte mich in meine Arbeit, als plötzlich Luan in mein Büro kam. In den vergangenen Monaten war er wie ein großer Bruder für mich geworden, und wir hatten eine gute Verbindung aufgebaut. "Hey, Lilie." Er nannte mich immer so, weil er meinte, ich sei so zart wie eine Lilie. Armonda konnte sich wirklich glücklich schätzen, einen Mann wie ihn an ihrer Seite zu haben. Tatsächlich verstand ich mich auch sehr gut mit ihr. Immer wenn sie Luan besuchte, schaute sie kurz bei mir im Büro vorbei.

Luan setzte sich auf den Stuhl gegenüber von mir. "Ich brauche mal wieder einen Frauenrat." Er holte sein Handy heraus und zeigte mir zwei Handtaschen. "Du müsstest doch wohl den Geschmack deiner Frau kennen, Löwe." Sein Name bedeutet übersetzt Löwe. Deswegen nannte ich ihn immer so. Er lachte verlegen. "Aber... aber sie findet alles schön." "Da hast du die Antwort, Freundchen", sagte ich und hob die Augenbraue. "Was wäre ich nur ohne dich?" Erleichtert stand er auf und wuschelte mir durch die Haare. Er wusste, dass ich es hasste.

Nachdem Luan mein Büro verlassen hatte, klingelte plötzlich mein Handy. Eine unbekannte Nummer. Ich nahm den Anruf entgegen. "Hallo?" "Guten Tag, Frau Reece. Ich bin Anthony von der 5th Avenue Estate. Sie hatten uns eine E-Mail wegen eines Objektes in New York geschrieben."

Wow, wie schnell sie sich gemeldet hatten. Ich war kurz sprachlos, fand aber schnell die Worte wieder. "Eh, ja, genau." "Wir würden gerne einen Besichtigungstermin mit Ihnen vereinbaren", sagte er. "Sehr gerne." "Wie wäre es morgen Nachmittag um 16 Uhr bei Ihnen?" fragte er. "Das passt perfekt." "Super, Frau Reece, dann sehen wir uns morgen."

Nachdem ich aufgelegt hatte, sprang ich vor Freude auf. Ich konnte nicht glauben, dass sich mein Weg weiterhin so positiv entwickelte. Alles lief so, wie ich es mir gewünscht hatte.

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Am nächsten Tag beendete ich meine Arbeit kurz vor 16 Uhr und bereitete mich darauf vor, zur besagten Immobilie zu fahren. Während ich auf den Aufzug wartete, tauchte Arian aus seinem Büro auf. Nachdem er abgeschlossen hatte, kam er lächelnd auf mich zu. "Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich zur Besichtigung begleite?" „Wenn du Zeit hast, gerne", erwiderte ich. „Für dich habe ich immer Zeit."

Gemeinsam stiegen wir in den Aufzug und fuhren hinunter ins Erdgeschoss. Als wir draußen bei unseren Autos ankamen, öffnete Arian mir die Beifahrertür. „Ich übernehme das Fahren", sagte er bestimmt. Ich stieg bei ihm ein, und wir machten uns auf den Weg.

Am Objekt angekommen, sahen wir den Makler schon draußen warten. Anthony kam uns einige Schritte entgegen und streckte höflich seine Hand aus. „Ich bin Anthony, schön Sie kennenzulernen, Frau Reece." Ein freundlicher Händedruck folgte, und ich erwiderte das Lächeln. „Ebenfalls. Das ist übrigens Arian. Eh, mein Chef" stellte ich ihn vor, kam mir aber kurz danach richtig dumm vor. Mein chef? Ernsthaft?
„Ich bevorzuge guter Freund" sagte Arian mit hochgezogener Augenbraue und gab Anthony die Hand. „Dann lasst uns mal das gute Stück besichtigen"
Wir betraten alle gemeinsam das Gebäude und ich staunte nicht schlecht. Der Eingang beeindruckte mich mit seiner Größe, und während Anthony begann, uns Informationen über das Objekt zu geben, verlor ich mich in meinen Gedanken über die zukünftige Gestaltung dieses Raumes.