Jadon Sancho × Gio Reyna
Genre: cute
PoV Jadon
Du kommst also wirklich zurück?
Sprachlos starrte ich auf mein Handy und überprüfte immer wieder ob es wirklich Gio's Account war, von dem diese kam. Seit meinem Wechsel zu United und unserer damit einhergehenden Trennung hatten wir nicht ein Wort gewechselt und umso mehr überraschte es mich, jetzt von ihm zu hören.
Dass die Gerüchte um eine mögliche Rückkehr zum BVB nicht unbemerkt bleiben würden war mir bewusst, doch ich hätte eher damit gerechnet dass Gio und ich uns einfach aus dem Weg gehen würden. Wir waren nicht im Guten auseinander gegangen und ich könnte es Gio nicht verübeln wenn er noch sauer auf mich war.
Doch trotz aller Überraschung über das unerwartete Melden von ihm, konnte ich nicht verhindern dass sich ein Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete und mein Herz einen kleinen Hüpfer machte.Sieht wohl ganz danach aus.
Bevor ich doch noch einen Rückzieher machen konnte, tippte ich auf senden und schloss WhatsApp wieder. Meine sowieso schon riesige Vorfreude auf meinen neuen-alten Verein ist in diesen paar Minuten mindestens um das doppelte gewachsen.
Nun doch etwas nervös stand ich vor der Kabinentür und atmete tief durch. 'Du schaffst das, Jadon. Du schaffst das.' murmelte ich immer und immer wieder leise vor mich hin, bevor ich endlich die Klinke herunter drückte und es augenblicklich still wurde, als sich alle Augenpaare auf mich legten.
Schüchtern hob ich die Hand, doch noch ehe ich überhaupt etwas sagen konnte, kam Marco schon auf mich zu und zog mich in seine Arme.
"Schön dass du wieder zu Hause bist, Jadon."
Ich erwiederte die Umarmung und sofort fühlte ich mich angekommen.
Nach und nach kamen auch alle anderen zu mir und auch die Spieler die ich noch nicht kannte begrüßten mich freundlich. Nur einer fehlte noch.
"Wo ist Gio?", suchend blickte ich mich im gesamten Raum um. Dass er nicht verletzt war, wusste ich.
"Der hat sich für heute krank gemeldet." teilte mir Mats mit und bedachte mich mit einem wissenden Blick.
Ein Stich durchzuckte mein Herz, doch ich lächelte den Verteidiger dankend an und fasste den Entschluss nach dem Training definitiv bei dem Amerikaner vorbeizuschauen.Während des Trainings merkte ich immer mehr wie ich auftaute und wie sehr ich das alles hier vermisst hatte. Mit jeder Minute wurde mir mehr bewusst, dass es die richtige Entscheidung war zurück zu kehren und ich empfand nichts als Freude und Aufregung für die nächsten Monate.
Die ganze Mannschaft und das Trainerteam gaben mir das Gefühl willkommen zu sein, etwas was ich nicht mehr gespürt hatte, seit ich diesen Verein, mein Zuhause, verlassen hatte.
Das, bzw. der, einzige der jetzt noch fehlte, war Gio. Ich würde alles daran setzen unsere bestehenden Differenzen zu klären, sollte es auch nicht noch einmal für eine Beziehung reichen, wollte ich ihn wenigstens als Freund nie wieder missen wollen.
Denn auch wenn wir über Monate keinen Kontakt hatten, mein Herz schlug noch genauso für ihn wie bei unserer letzten Begegnung und das würde sich auch nicht ändern.
Schnell schüttelte ich den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und mich wieder vollständig auf das Training zu konzentrieren.Strahlend winkte ich zur Verabschiedung in die Runde, ließ die Tür hinter mir zu fallen und machte mich schnellen Schrittes auf zu meinem Auto.
Tief durchatmend ließ ich mich auf den Fahrersitz fallen. Ob ich wirklich bereit war Gio jetzt unter die Augen zu treten wusste ich nicht, aber ich wollte unser Wiedersehen auch nicht vor versammelter Mannschaft stattfinden lassen.
Den Weg zu seinem Haus wusste ich noch immer auswendig, weswegen sich die Dauer der Fahrt in Grenzen hielt.Mit zitternden Händen betätige ich die Klingel und hoffte nur, dass er auch öffnen würde.
Als ich schon kurz davor war, erneut zu klingeln, öffnete die Tür sich einen kleinen Spalt und die brauen, treuen Augen von Gio kamen zum Vorschein.
"Jadon."
Es war nur ein Flüstern und trotzdem bescherte es mir direkt Gänsehaut.
"Gio." hauchte ich ebenso leise zurück, augenblicklich bildeten sich Tränen in seinen Augen.
Er trat zur Seite, ließ mich eintreten.
Das erste worauf mein Blick fiel war ein Bild, dass uns beide zeigte, in einer innigen Umarmung.
Gio folgte meinem Blick und lächelte traurig.
"Ich bin nie von uns los gekommen, weißt du. Seit du gegangen bist ist nicht ein Tag vergangen an dem ich nicht an dich gedacht habe. Es hat mich zerbrochen zu sehen, wie schlecht es dir in Manchester ging."
Während er sprach lief er in Richtung Wohnzimmer und ich folgte ihm.
Ich spürte das altbekannte Brennen in meinen Augen und ließ zu, dass mir Träne um Träne über die Wangen lief.
Mit einigem Abstand zueinander setzen wir uns auf sein bequemes Sofa, wir beide schienen nicht so richtig zu wissen wie wir uns uns gegenüber verhalten sollten. Irgendwann brach ich die Stille und fing an zu sprechen.
"Hör zu, es tut mir so leid wie wir auseinander gegangen sind. Ich wollte dich nie so verletzen, du warst und bist das wichtigste für mich. Ich habe uns auch nie vergessen, wie könnte ich auch. Die Zeit mit dir war die wohl schönste die ich je hatte. Ich hoffe von ganzem Herzen dass wir das zwischen uns irgendwie lösen können, ich will und kann dich nicht noch einmal verlieren."
Flehend suchte ich seinen Blick, verlor mich darin.
"Warum bist du dann gegangen? Warum hast du mich verlassen?"
Seine Stimme war so voller Schmerz, dass mein Herz in tausend Teile zersprang.
"Es gibt keine Erklärung dafür. Mein Verstand hat mir eingeredet dass du ohne mich besser dran bist, ich wollte dir nicht im Weg stehen. Du kannst jeden haben, ich habe nicht verstanden warum du ausgerechnet mich wollen würdest, vorallem wenn ich dann in einem anderen Land bin.
Um ehrlich zu sein verstehe ich bis heute nicht, was du in mir siehst oder gesehen hast. Ich-"
Meine Stimme brach und mein Atem ging hektisch.
"Jay, hey. Ganz ruhig." Erschrocken überbrückte Gio den Abstand zwischen uns und umarmte mich fest. Sofort ließ ich mich in seine Umarmung fallen, schloss meine Augen, atmete tief seinen Duft ein. Mein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder und auch meine Tränen versiegten.
"Du machst dir immer viel zu viele Gedanken, Jadon. Wir waren ein Paar und das nicht ohne Grund. Für mich bist du der schönste Mensch dieser Welt, innerlich und äußerlich. Ich würde nie jemand anderen haben wollen, wenn ich auch dich haben kann. Das nächste mal redest du mit mir bevor du einfach abhaust, ja?"
Ich nickte, bis mir die volle Bedeutung seiner Worte bewusst wurde.
"Das nächste mal? Das heißt, du-
du würdest uns noch eine Chance geben?" Hoffnungsvoll lag mein Blick auf ihm.
Auf seinem makellosen Gesicht, seinen so vertrauten Lippen, den Augen die mich mit einem einzigen Blick beruhigen konnten.
Zaghaft nickte er.
"Wenn du das auch willst, bin ich bereit."
Das vorher vorsichtige Lächeln auf meinem Gesicht weitete sich zu einem Strahlen aus und auch Gios Mundwinkel wanderten nach oben.
"Danke. Für alles." war das letzte was ich flüsterte, bevor ich meine Lippen nach viel zu langer Zeit wieder mit seinen verband.
Ich legte all meine Liebe für ihn in diesen Kuss und ich spürte, dass es bei meinem Freund ankam.
Dieser Kuss ließ mich all die negativen Gedanken und Gefühle der letzten Wochen vergessen.
Er fühlte sich nach nach hause kommen an, nach Lieblingsmensch, nach Geborgenheit und Vertrauen.Zum Anlass von Jadons Rückkehr, mal wieder ein Lebenszeichen hier:)