Wichtel OneShot für Mrs_Gnabry
PoV Jérôme
Mit einem sanften Nicken gab mir Benji die Bestätigung. Ich atmete noch einmal tief durch und postete dann, pünktlich um 00:00, ein Bild, auf dem wir uns küssten, mit der Caption Bald bist du schon ein Jahr an meiner Seite. Love of my life.♥️ Happy pride month!, er tat es mir gleich.
Wir hatten lange und oft über das Thema Outing gesprochen, immerhin war es ein großer Schritt. Doch wir kamen beide zu dem Schluss, das es richtig wäre, sich zu outen. Einerseits, um anderen queeren Fußballern zu zeigen das sie nicht alleine waren und andererseits, weil das ständige Versteckspiel uns beide langsam aber sicher kaputt machte. Andere konnten sich in der Öffentlichkeit küssen, wir nicht einmal Händchen halten. Doch ab jetzt konnten auch wir unsere Liebe offen zeigen, mussten nichts mehr geheim halten. Und das fühlte sich verdammt gut an.
"Wo bist du denn mit deinen Gedanken, Babe?" Grinsend sah mein Freund mich an. "Ich habe nur drüber nachgedacht, wie gut es sich anfühlt, das ich endlich zeigen darf das du mir gehörst und wir uns nicht mehr verstecken müssen." grinste ich zurück. Ich beugte mich vor und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor ich ihn in meine Arme zog. "Ich liebe dich, Benjamin Jacques Marcel Pavard."
"Ich liebe dich auch, Jérôme Agyenim Boateng.", hauchte er, bevor er unsere Lippen erneut verband.Immernoch müde schlug ich die Augen auf, als das nervtötende Geräusch eines Weckers ertönte. Das war der Nachteil, wenn man seine freie Zeit mit seinem Freund in dem Trainingslager seiner Nationalmannschaft verbrachte - man konnte selten ausschlafen.
"Guten Morgen Baby!" Ben's Gesicht erschien in meinem Sichtfeld und sofort musste ich grinsen und meine schlechte Laune durch das frühe aufstehen verflog. Mir war er bis jetzt ein Rätsel, wie man direkt nach dem aufstehen so gut gelaunt sein konnte, doch es steckte an. "Guten Morgen." Plötzlich wurde er unsicher. "K-Kommst du mit zum Trainingsplatz? Ich hab irgendwie Angst vor den Reaktionen der anderen." Er senkte den Blick. "Hey, Benji, schau mich an." Ich nahm seine Hand und strich vorsichtig darüber. "Natürlich komme ich mit. Aber ich gehe davon aus das die Meisten sowieso schon bescheid wissen, ich meine warum sonst sollte ich einfach bei eurem Trainingslager auftauchen? Mach dir nicht so viele Gedanken, das wird gut gehen!" "Das wird gut gehen." wiederholte er meine Worte und nickte. Ich löste unsere Hände um mich anzuziehen.Ich lehnte mich an den Türrahmen und hielt meinem Freund auffordernd die Hand hin, welche er etwas zögerlich ergriff. "Bereit?" "Nein, aber da muss ich jetzt durch." Ich lachte leise und zog ihn hinter mir her, in Richtung Trainingsplatz.
"Na wen haben wir da? Unser neues Traumpaar!" Ein breit grinsender Lucas Hernández kam auf uns zugerannt und versuchte uns beide gleichzeitig zu umarmen, was eher so semi gut funktionierte. "Jetzt müsst ihr mir aber schon erklären wie ihr das so lange geheimhalten konntet. Ich meine wir spielen in einem Verein, wie konnte ich das nicht merken? Und wusste überhaupt jemand davon? Und-" Lachend unterbrach ich ihn, und auch Benji konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ganz ruhig Lucas, du hast noch genug Zeit uns Fragen zu stellen, wir laufen nicht weg. Aber um deine erste Frage zu beantworten, wir haben uns einfach während des Trainings unter Kontrolle und haben uns nur privat getroffen." Jetzt übernahm Ben das Sprechen. "Und es wundert mich nicht das du nichts bemerkt hast, hat nämlich niemand. Wo wir dann auch bei deiner letzten Frage wären. Nur Thomas weiß Bescheid, weil er uns küssend erwischt hat. Er hat aber geschwiegen wie ein Grab. Sonst noch was?" Lucas öffnete seinen Mund um noch etwas zu sagen, wurde allerdings von Deschamps unterbrochen, da dieser die Spieler zusammen rief. Ich klopfte meinem Freund noch einmal kurz auf den Rücken, bevor er von Lucas mitgezogen und weiter mit Fragen bombardiert wurde. Grinsend setzte ich mich auf eine Bank am Rande des Platzes und beobachtete die Französische Nationalmannschaft beim trainieren. Benji wirkte viel gelöster als noch die Tage davor und ab und zu blickte er auch in meine Richtung und lächelte mich an. Und dieses Lächeln bedeutete mir die Welt, denn ich wusste das er viel mehr Angst vor den Reaktionen auf unser Outing hatte, als ich. "Er liebt dich wirklich, Jérôme." Kurz zuckte ich zusammen. Ich hatte nicht bemerkt, das Kylian neben mich getreten war. "Tu ihm bitte nicht weh, ja? Er wurde in der Vergangenheit schon zu oft fallen gelassen. Kannst du mir versprechen auf ihn aufzupassen?" "Also ersteinmal, ich liebe ihn auch. Und ich habe definitiv nicht vor ihn zu verletzen, dafür liebe ich ihn zu sehr. Ja, ich werde auf ihn aufpassen, versprochen." Dankbar lächelte mich Kylian an, bevor er sich wieder zu den anderen stellte.
Ich hoffe der OneShot gefällt dir/euch <3
Über einen Kommentar/Vote freue ich mich immer <3~Lara~