14: Liebe über Lebensweise - Markus, Dwk p. I

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Für ronjamagkeks :)

- Eine Fortsetzung von "Das schönste Gefühl überhaupt" - doch diesmal mit den beiden Torhütern des OS
Die Geschichte von Mila und Markus -

Mila

Ich höre schon lange nicht mehr zu bei dem was unsere Bio-Lehrerin Frau Funke sagt. Mein Blick auf Markus. Meinem Markus. Zumindest war er das vor 6 Monaten noch. Ich weine immer noch jeden Abend deswegen. Dieser Moment war der schrecklichste meines Lebens.
Doch es ging nicht mehr... wenn ich aufgeflogen wäre, dann hätte er garantiert auch Schluss gemacht. Wenn sie alle wüssten... ich wäre Einzelgängerin. Keiner würde mich mögen. Ich hätte keine Freunde.
Doch. Ich hätte Lina. Lina ist meine beste Freundin, seit wir klein waren. Wir sind schon immer unzertrennlich. Und ich liebe sie dafür, dass sie mich so akzeptiert wie ich bin und immer für mich da.
Es war allerdings besser, dass ich mich von Markus getrennt habe. Ich habe mich aus Angst getrennt. Vielleicht bin ich doch nur ein Feigling...jedenfalls kann ich mich noch genau an den Tag unserer Trennung erinnern. Es war nach der Schule an unserem Lieblingsplatz- bei der Erinnerung muss ich lächeln. Die alte Bushaltestelle war unserer Ort und wir haben dort soviel erlebt...auch unsere Trennung...

*Flashback*

Mir ist schlecht.
Ich will nicht.
Doch ich muss.
Es wird schmerzhaft und ich werde weinen. Bitterlich.
Ob ich jemals drüber hinweg komme?
„Hey Mielie", begrüßt mich Markus und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, „Was gibt es denn so dringendes? Es klang ernst was du geschrieben hast"
Markus sieht besorgt aus. Ich hab Angst. Ich glaub ich muss Kotzen.
Los Mila. Du schaffst das.
„I-ist es auch" - tief durchatmen - „Markus, ich...ich..." - scheiße - „Ich trenn mich von dir"
So. Jetzt ist es raus. Und es tut weh...
„Du..machst..schluss..?"

*

Er würde Kreidebleich. Ein Jahr waren wir zusammen. Und es war das schönste Überhaupt. Doch es ging nicht mehr. Er fragte ständig warum wir nie zu mir gehen. Immer nur zu ihm. Warum er meine Familie nicht kennt. Tja.. vielleicht weil ich vor langer Zeit mal gelogen habe...
„Mila kommst du? Es hat schon lange geklingelt", Linas Worte reißen mich aus den Gedanken. „Äh was?"
„Komm du Traumtänzerin", lacht sie und zieht mich mit sich.

***

Heute ist das Endspiel gegen die Wilden Kerle. Wer dieses Spiel gewinnt ist der Sieger der Saison.
Ich bin Torwärtin der Torjägerinnen. Unserer Schulmannschaft. Doch ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Markus ist der Torwart der Wilden Kerle und... Man, wenn ich das nicht packe war alles für'n Arsch.

„Okay Torjägerinnen, das Spiel ist in den nächsten Minuten vorbei und wir führen. Mila, reiß dich zusammen und lass keinen Ball mehr rein. Wir müssen nur an Juli vorbeikommen, sobald wir den Ball bis nach vorne gespielt haben. Markus rafft heute eh nichts. Wir schaffen das!", sagt Lina.
Sie ist unsere Anführerin und sie kann es wirklich. Ich nicke und alle anderen auch. Ich muss mir Markus einfach aus dem Kopf schlagen. Zumindest erstmal für das Spiel. Danach...muss ich sehen wie ich es hinkriege...

Oder die Wahrheit sagen?...

***

„WIR SIND DIE SIEGER. WIR SIND DIE CHAMPS"
Wir gröllen und Jubeln in der Umkleide. Wir haben gewonnen. Wir sind die Sieger.
„Okay Leute, wir sehen uns heute Abend bei der Siegesfeier", verabschieden sich die ersten und gehen. Wie immer sind Lina und ich die letzten, die aus der Umkleide gehen. „Wirst du von deiner Mutter abgeholt?", frage ich sie, doch sie schüttelt den Kopf. „Nein sie muss arbeiten. Wir können ja zusammen laufen", schlägt sie vor, doch plötzlich fällt Markus in unser Blickfeld, welcher eindeutig auf jemanden wartet. Etwa...auf mich?
„Markus, na klar. Vögelt euch von mir aus das Hirn raus. Wir sehen uns", sagt sie lächelnd und geht. Was zum...
„Sie hat zwar nicht ganz Recht, aber zumindest warte ich auf dich, Mielie", sagt Markus und kommt auf mich zu, „Lass uns ein Stück gehen"
Ich muss schlucken, das kann ich doch nicht zulassen... oder doch? Ich- Mielie... so hat er mich immer genannt... zumindest damals.
„Schalte deinen Kopf und komm mit", sagt er und greift vorsichtig nach meiner Hand. Mein Herz schlägt bis zum Himmel und noch höher.
Ich nicke. Ob das so gut ist weiß ich nicht.

Wir gehen schon ein ganzes Stück gemeinsam und wir haben noch kein Wort geredet. Stumm laufen wir nebeneinander. Keiner sagt auch nur ein Wort. 
"Okay... das ist nicht reden", murmelt Markus doch aus mir kommt nur ein zögerliches "hm" als Markus plötzlich stehen bleibt, nach meiner Hand greift, sodass ich auch ruckartig stehen bleibe und binnen von Sekunden ganz nah vor ihm stehe. Mir stockt der Atem. "Mila, ich will doch nur wissen, ob du mich noch liebst und warum du damals Schluss gemacht hast. Bitte", flüstert er und ich seufze. "Ja...aber es geht nicht", murmle ich und spüre wie mir die Tränenflüssigkeit in die Augen steigt. "Warum denn nicht Mila? Wir waren doch immer ein Herz und eine Seele. Wir waren unzertrennlich, was ist passiert? Bitte sag es mir, ich will es einfach nur verstehen", meint er und lässt meine Hand los. 
Ich schlucke und nehme all meinen Mut zusammen, ehe ich anfange mich zu erklären. Auch wenn das bedeutet, dass ich ihm die ganze Wahrheit sagen muss.
"Weißt du noch als wir uns kennengelernt haben?", frage ich nach und sehe ihm in die Augen. Markus nickt. "Weißt du auch noch was ich über meine Familie gesagt habe?"
"Klar. Du meintest, dass du in dem anderen Stadtteil von Grünwald wohnst, mit deinen Eltern und deinen Geschwistern"
"Und dann hast du gefragt, welcher Stadtteil es ist und ich meinte, der andere in dem so viele Wohlhabende wohnen"
"Und wir sind nie zu dir gegangen. Warum nicht?"
"Weil ich gelogen habe" - und plötzlich schießen mir die Tränen aus den Augen - "Ich hab gelogen, weil ich dich sofort toll fand und ich wusste, dass du in dem reichen Viertel wohnst und niemals was mit mir angefangen hättest, wenn du es gewusst hättest"
"Wenn ich was gewusst hätte?"

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Part 2 comming soon:)))

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