𝟎𝟗 - 𝐚𝐥𝐥 𝐢 𝐰𝐚𝐧𝐭

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Vidia

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Vidia

Die Luft im Anwesen wurde mit einem Mal bedeutend dicker. Vielleicht lag es auch an meinem permanenten Versuch die Luft anzuhalten, sodass meine Lungen jetzt einen Druck auf mich ausübten, der nicht nachließ.
Draco hatte eine Wirkung auf mich, darin bestand kein Zweifel.
Eine Wirkung, die mich mit heißen Wangen zurückließ.

Da war dieses große Bedürfnis ihn nicht gehen zu lassen neben dem Gewissen, dass jeglicher Schritt in diese Richtung uns in ein weiteres Chaos stürzen würde. Wir mussten stark bleiben, obwohl es so offensichtlich war, dass unsere Herzen trotz dieses langen Abstands immer noch füreinander schlugen. Das würden sie immer, das wusste ich. Aber würde es sich lohnen, diesen Schritt erneut zu wagen? Würden wir nicht wieder an irgendeiner Stelle stehen bleiben, in der Worte nicht mehr ausreichten, weil sie das bisher nie taten?

An einem Punkt, an dem einer von uns die Reißleine zog und Flucht ergriff, weil es keine andere Möglichkeit mehr gab? Eine Stimme in mir widersprach dem Gedankengang. Und dennoch war da mein gesunder Menschenverstand, der gegen jegliche Form der Zuneigung gegenüber ihm rebellierte.

Wir durften heilen. Zumindest für ein Stück. Wir hatten unsere Partner gefunden. Menschen, die uns in den düsteren Stunden unserer Vergangenheit zur Seite standen. War es denn wirklich fair, diese Gefühle zuzulassen, um etwas zu riskieren, was wohl oder übel immer wieder an der gleichen Stelle endete? Nein, keines Weges.
Und dennoch war da dieses verrückte Herz, was immer schon seine eigenen Ansichten verfolgte und meinem Verstand stetig in einen wirren Zustand brachte.

Nachdem ich die letzten Vorbereitungen für den großen Abend von Pansy und Blaise vollendet hatte, tauschte ich mein Outfit gegen das grünglitzernde Abendkleid, dass ich für den heutigen Anlass entworfen hatte. Pansy hatte sich zur ihrem großen Tag mein Kleid in ihrer Lieblingsfarbe gewünscht. Es war ein kraftvolles grün, dass unweigerlich an unser geliebtes Haus Slytherin erinnerte. Ich betrachtete das Modestück im Spiegel, drehte mich in jede erdenkliche Richtung, um die letzten Änderungen auf ihre Haltbarkeit zu überprüfen.

Das Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut über meinen Oberkörper. Der Stoff war mit kleinen nahezu unsichtbaren Details verziert. Je nach Lichteinfall schimmerten kleine Diamanten, die dem ausgewählten Stoff einen gewissen Feinschliff verpassten. Ich hatte mich für dünne Träger entschieden, die mit kleinen silbernen Steinen besetzt wurden. Ein kleiner gar durchsichtiger Stoffschnitt fiel an meinen Ärmeln hinab und verlieh dem Kleid etwas Zauberhaftes. Ich war lange nicht mehr so zufrieden mit einem Ergebnis gewesen und notierte mir demnach gedanklich ähnliche Kleider für die anstehende Kollektion in der Boutique zu entwerfen.

Die Seitentür öffnete sich und ich drehte mich gleich um meine eigene Achse. Im Türrahmen stand Draco, dessen Blick fest auf mich geheftet war. Er schluckte, während er weiter in seiner Bewegung innehielt. Wir hatten die gefährliche Zone erneut betreten. Unweigerlich schlug mein verräterisches Herz ein bisschen schneller.

Draco hatte seinen bereits sehr eleganten Anzug gegen seinen abermals eleganten Festanzug getauscht. Das dunkle Hemd, welches er trug, schimmerte im Lichteinfall. Wie immer schmiegte sich der Stoff an seinen Körper und setzte seine Körperregionen in Szene. Dieses Outfit gab ihm den gewissen Draco Malfoy Charme, bei dem so manch ein Mädchen weiche Knie bekam. Selbst nach endlosen Malen war dieser Anblick für mich ein so wertvoller. Und ich vermutete, dass diese weiche-Knie-Momente bei ihm niemals enden würden. Wie konnte es sein, dass allein der Anblick einer Person einem dieses seltsame Gefühl geben konnte? Das allein ein Blick ausreichte und die Welt sah so viel schöner aus?

𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt