Draco
Das leiste Murmeln der Heiler im Hintergrund vermischt mit dem Aufheulen der Patienten ergab ein nervenaufreibendes Geräuschskonzert. Während ich meine Sinne darauf auslegte mich rein auf die Heilzauber zu konzentrieren, versetzte mich jeder weitere Schrei zurück in die Dunkelheit.Mein Blick fiel aus einem der beschlagenen Fenster heraus. Vor mir erstreckte sich ein weitläufiger Park, der von den Patienten an sommerlichen Tagen aufgesucht wurde. Heute strahlte die Sonne wieder auf die Erde hinab und erleuchtete die verschiedenen Pflanzen und Gräser in kraftvollen und bunten Farben. Ein Brunnen nicht weit entfernt vom Gebäude plätscherte langsam vor sich hin. Ein paar Vögel ließen sich am Rande nieder und streckten ihre Schnäbel in das Wasser.
Ein lauter Schmerzensschrei jagte mir einen weiteren kalten Schauer über die Haut. Augenblicklich verkrampfte mein gesamter Körper. Nur schwer konnte ich diese starre Haltung lösen und mich entspannen. Kalter Schweiß sammelte sich unwillkürlich auf meiner Haut.
Ich wagte einen erneuten Versuch, doch ich musste feststellen, dass die immer wiederkehrenden Schreie nichts an der beklemmenden Situation, der ich ausgeliefert war, änderten. Als ich mich nicht weiter auf die Schönheit vor mir konzentrieren konnte, richtete ich mich mit einer schnellen Drehung zu Astoria um. Erschöpft und ausgelaugt lag sie vor mir und starrte wortlos an die Decke.
»Möchtest du etwas zu trinken? Etwas essen? Ich kann uns etwas besorgen.«
»Liebling, du solltest nicht die ganze Zeit auf mich warten. Mach dir einen schönen Tag mit Scorpius. Das Wetter sieht fantastisch aus.«
Mit verschlafenen Ausdruck blickte sie mir entgegen. Ihre Augen waren dunkel untermalen und in Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlte, fielen sie immer wieder vor Erschöpfung zu.
»Ich werde nicht gehen!«, widersprach ich ihr sofort und meine starre Haltung gewann den stummen Kampf gegen die Gelassenheit.
»Ich werde uns jetzt etwas zu trinken besorgen. Und dann komme ich zurück und wir warten gemeinsam.«
Astoria war zu schwach, um eine Diskussion mit mir zu entfachen. Das wusste ich. Und trotzdem spielte ich diese Karte ohne großes Einfühlungsvermögen aus.
Sie nickte nur und ich drückte ihr im selben Atemzug einen kurzen Kuss auf die Stirn. »Schlaf etwas. Ich bin sofort zurück.«, versprach ich, ehe ich mich in schnellen Schritten aus dem Patientenzimmer löste.
Sie wusste nicht welche Gefühle die Besuche an diesem Ort bei mir auslösten. Diese Schreie im Hintergrund die seltsamerweise immer wieder das ganze St. Mungos Hospital beschallten. Dubiose seltsame Krankheiten, die sich irgendwelche Hexen und Zauberer einfingen und hier vergebens auf ihre Genesung hofften.
Dieser Ort stand für Frieden und Zuversicht. Doch für mich war jeder Augenblick in diesen alten Steinmauern ein Schreckensmoment. Er erinnerte mich an ein Leid, dass ich vor vielen Jahren mitansehen musste. Zwischen diesen hoffnungsvollen Augenblicken erstreckte sich immer wieder das ewige Leiden des Lebens.
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𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬
أدب الهواة»𝐁𝐮𝐭 𝐰𝐡𝐚𝐭 𝐢𝐟 𝐲𝐨𝐮 𝐚𝐧𝐝 𝐈 𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐦𝐞𝐚𝐧𝐭 𝐭𝐨 𝐩𝐚𝐫𝐭 𝐰𝐚𝐲, 𝐨𝐧𝐥𝐲 𝐬𝐨 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐰𝐞 𝐜𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐚𝐠𝐚𝐢𝐧?« Ein Jahr ist vergangen seit dem Lord Voldemort von Harry Potter besiegt wurde. Ein weit...