TheodoreEr gab einen Scheiß Dreck auf seine Familie. Schon immer. Er war nicht dazu in der Lage etwas Schönes zu erkennen, denn für ihn gab es nur die bittere und einsame Dunkelheit, in der er irgendwann elendig versauern würde.
Immer wenn ich an Mutter zurückdachte, fragte ich mich unwillkürlich, was sie von diesem übellaunigen alten Drecksack wollte. Sie war zauberhaft, in jeglicher Hinsicht. Vom Universum beschenkt, durch ihr reines Herz und ihr wunderschönes Ebenbild. Vater dagegen, war schon damals so stark von der schwarzen Magie zerfressen, dass die Vorstellung, er wäre einst mal ein gutaussehender talentierter Mann gewesen, nahezu unvorstellbar erschien.
Mutter war rein.
Bis zu dem Augenblick, an dem sie viel zu früh ihre Augen für immer verschloss. Ein fürchterlicher Unfall, deren Bilder niemals aus meinen Gedächtnis gebrannt werden konnten. Und doch bemühte ich mich, diesen Schreckenstag zu vergessen und all jene die danach folgen würden. Ich wollte an die schönen Momente mit ihr zurückzudenken und diese stets in Erinnerung behalten.
Vielleicht war dies auch einer der Gründe, warum es mich am heutigen Nachmittag zu dieser einen Hexe zog. Eine Hexe, die in meinen Augen ebenso rein und gutherzig war. Eine Hexe, die mir schon mehr als einmal deutlich gemacht hatte, dass der Platz an ihrer Seite, immer nur der zweite bleiben würde.
Und obwohl ich mir über diese Tatsache mehr als bewusst war, trugen mich meine Beine immer näher zu dem kleinen Geschäft in der Winkelgasse. Ich wusste, dass eine gewisse Distanz unüberbrückbar erschien und doch konnte mich nichts daran hindern.
Unser letztes Zusammentreffen lag schon Wochen zurück und noch immer beschäftigte mich die Frage, aus welchem Grund Vidia mich für derartige Fragen aufgesucht hatte.
»Ich habe in den letzten Monaten den Tagespropheten verfolgt. Die Unruhen, die stetig zunehmen. Ich bin einfach neugierig wie weit ihr in euren Untersuchungen vorangeschritten seid. Ob es bereits einen Verdacht gibt?«
Noch immer quälte mich der Gedanke, dass sie in Schwierigkeiten steckte. Das sie etwas wusste, von dem sie mir nichts sagen konnte.
Glücklicherweise waren wir mittlerweile auf einer guten Spur. Einer Spur, die in eine vollkommen andere richtige verlief, als ich an diesem Nachmittag vor ein paar Wochen erahnt hatte. Die Sorgen, die die Zauberwelt plagten, würden wohlmöglich in naher Zukunft ein Ende finden. Die zahlreichen Überstunden im Ministerium ebenso und ein ruhigeres Leben klopfte bereits an die Tür.
Angekommen vor den Schaufenstern von Baldwin Designs entdeckte ich eine Reihe von Blumen, in den schönsten aller Farben. Sie wurden umrundet von kleinen fliegenden Tierchen, die ein Schimmern auf den Blütenblättern hinterließen. Waren das etwa kleine Glühwürmchen? Obwohl die Sonne noch am Himmelszelt strahlte, leuchtenden sie in kräftigen Farben.
Die Schaufenster im Hintergrund glänzten durch ihre moderne Gewänder, die durch einen Zauber in Szene gesetzt wurden. Der dunkelgrüne Anstrich der Außenfassade deutete mir, für welche Farbe Vidias Herz wohl immer schlagen würde und unwillkürlich wünschte ich mir die alten Zeiten zurück. Die Abende im Slytherin Gemeinschaftsraum. Den Spaß den wir einst hatten. Das unbeschwerte Leben.
Ein kleiner Teil in meinem Kopf sagte mir, dass ich mich auf direktem Weg zum Abgrund befand. Es war unausweichlich. Aber ein viel größerer Teil, zog mich magisch her. Vielleicht waren es auch nur diese kleinen verzauberten Wesen. Oder vielleicht hatte ich im richtigen Moment die richtige Entscheidung getroffen. Wer wusste das schon.
Ich hatte Vidias Boutique noch nie zuvor betreten, etwas, was sich aus Selbstschutz bisher nie ergeben hatte. Als ich den Eingang passierte, wurde ich von einem wohligen Blumenduft und einem weiblichen Geplänkel empfangen. Unwillkürlich lenkten sich meine Mundwinkel in die Höhe. Ich erhaschte einen schnellen Blick durch die Räumlichkeiten. Obwohl das Mobiliar in dunklen Holztönen gehalten war, erstrahlten Kleidungstücke in allen Farben.
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𝐄𝐧𝐝𝐥𝐞𝐬𝐬
Fanfiction»𝐁𝐮𝐭 𝐰𝐡𝐚𝐭 𝐢𝐟 𝐲𝐨𝐮 𝐚𝐧𝐝 𝐈 𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐦𝐞𝐚𝐧𝐭 𝐭𝐨 𝐩𝐚𝐫𝐭 𝐰𝐚𝐲, 𝐨𝐧𝐥𝐲 𝐬𝐨 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐰𝐞 𝐜𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐚𝐠𝐚𝐢𝐧?« Ein Jahr ist vergangen seit dem Lord Voldemort von Harry Potter besiegt wurde. Ein weit...