Der nächste Tag war nur eine Vision. Er fühlte sich so surreal an. Im Unterricht war ich kaum anwesend und die ganze Nacht hatte ich nicht geschlafen. Das war mir zu stark anzumerken.
Von Professor McGonagall wurde ich nach einer Stunde Verwandlung darauf angesprochen. Snapes Blicke spürte ich auf mir in Verteidigung gegen die dunklen Künste, mit dem Unterschied, dass er Bescheid wusste.
Der Tag fühlte sich so seltsam an und wenn wir mit den Slytherins Unterricht hatten, wanderten meine Augen immer wieder wie von selbst zu Draco. Er sah nicht zu mir, was wohl auch besser so war. Es tat schon genug weh.
Zusammen mit Hermine, Ginny und Luna war ich draußen. Wir liefen über die hölzerne Brücke, von der aus es nicht weit zu Hagrids Hütte war. Ich betrachtete die schöne Landschaft von Hogwarts, die durch die dunkelgrauen Wolken genauso wenig real wirkte wie der ganze Tag.
Sie strahlten die Dunkelheit aus, die sich in der Atmosphäre der Zaubererwelt ausbreitete. Von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde, Minute zu Minute und Sekunde zu Sekunde mehr.
»Hab ich schon mal gesagt, was für tolle Freunde ihr drei seid? Ich bin wirklich so froh, euch zu haben«, sagte ich zu ihnen.
»Wir sind auch froh, dich zu haben«, sagte Hermine und legte kurz den Arm um mich.
»Ich wünschte, die Zeit hier auf Hogwarts müsste nie enden. Diese Schule verändert echt Leben.«
»Das kannst du laut sagen«, sagte Ginny.Das konnte ich wohl wirklich. Bevor ich herkam, war ich ein Mensch ohne das Wissen, dass es Magie gab und ohne die Ahnung, dass ich sie lernen durfte. Als ich den Brief bekam, habe ich es nicht glauben können. Meine Grandma hatte sich im ersten Moment fast mehr gefreut als ich, weil ich es nicht realisieren konnte. Denn das tat ich erst, als ich die Halle betrat. Am Gleis 9¾ fing es erst langsam an.
Nun war ich dort. Sechs Jahre später und wirklich alles hat sich verändert. Auch ich habe mich verändert. Meine Grandma war seit ein paar Jahren dort, wo meine Eltern waren, ich lernte weiterhin auf der Schule für Hexerei und Zauberei, Lord Voldemort und seine Armee aus Todessern war zurückgekehrt und ich verliebte mich in einen, der keine Wahl hatte und einer von ihnen sein musste und ich wusste immer noch nicht alles.
»Aber hey! Nur weil wir hier in einem Jahr nicht mehr zusammen lernen, bedeutet es lange noch nicht, dass wir uns voneinander verabschieden. Wir werden immer Freunde bleiben, da bin ich sicher«, sagte Hermine. Wir lächelten und stimmten ihr zu.
Diese Freundschaft war Gold wert und ich würde sie niemals wieder verlieren. Trotzdem werden wir dann nicht mehr jeden Tag zusammen sein können und wir werden verschiedene Wege antreten. So war es aber in jeder Freundschaft. Niemand konnte das vermeiden. Man musste damit umgehen können. So wie es bei der Liebe war, wenn die Freundschaft echt war, dann schaffte man alles zusammen.
»Wir sind doch ein gutes Team, findet ihr nicht auch?«, fiel Luna auf.
»Das aller Beste Team sind wir«, sagte ich und umarmte sie von der Seite.• • •
Harry war mit Dumbledore an irgendein Ort appariert, um einen der Horkruxe zu finden und zu zerstören, als ich durch die Gänge des Schlosses spazierte und nachdachte, weil ich mal wieder Zeit für mich benötigte.
Am Nachmittag sind Luna, Hermine, Ginny und ich bei Hagrid gewesen, nur für ein lockeres Gespräch. Ihm Gesellschaft zu leisten, war toll, weil es leider nicht allzu viele gab, die es taten.
Es war schon dunkel geworden und die Schüler verließen die Korridore, um ihre Gemeinschaftsräume aufzusuchen, wo sie sich schon fertig fürs Bett machten. Ich aber fühlte mich, wie so ständig, hellwach.
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We go down together || Draco Malfoy Fanfiction [Harry Potter]
FanfictionIn der Zaubererwelt wird es immer düsterer als Anastasia ihr sechstes Schuljahr in Hogwarts beginnt. Die seltsame Stimmung bekommt sie überall innerhalb der Schlossmauern zu spüren. Sogar Draco Malfoy, den sie jahrelang nur als den arroganten Reinbl...