Flieg

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Blau deine Federn, deine Augen gar Gold,
Flieg, kleiner Vogel, flieg weit hinaus.

Deine Augen noch zu, deine Flügel verletzt,
Flieg, kleiner Vogel, flieg, 
Sie holen das Netz.

Flieg, sei frei entfalte dich, los!
Flieg, sei frei,
Lasst ihn los!

Reißt ihm nicht die Flügel aus,
Lasst die Chance noch da,
Nehmt sie ihm doch nicht,
Sonst wird er so wie ich.

Wenn die Federn nur noch Federn sind, der Leib nur noch als Speis',
Was wird aus Schönheit,
Was wird aus diesem jungem Geist.

Wenn Träume nicht mehr Träume sind,
Man selber nicht mehr frei,
Sag, sag, was ist es, was dann noch bleibt?

Sag, sind wir dann frei,
Lassen wir dann los?
Sind wir dann unbeschwärt,
Ohne ein Muss?

Lasst den Vogel fliegen, ich bitte dich, nehmt nicht ihn, nehmt mich,
Denn er hat sein Leben noch vor sich.

Seine Freheit, sein Wille, sein Leben,
Bitte, lass doch ihm die Entscheidung geben,
Was er will auf dieser Welt erstreben.

Ich schaue zu aus dem kleinen Fenster meines Besitz',
Und schaue ihm durch Gitterstäbe nach, wie er in die Freheit stibitzt.

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