Kein viertes Rad

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Der eine das Seil, der andere das zweite, und ich? Ich bin der Knoten. Ich halte das Kartenhaus aus Pieken, die pieken, und Herzen, die unter dem Gewicht ächzen, zusammen.

Ich dehne meine Arme, halte, hoffe, aber fuck!
Blut, Tränen und Schweiß gehen zu Boden,
Während ich mir kann wenigstens eins geloben.
Ich halte. Ich halte und halte und halte und halte. Ich halte.

Es gibt kein viertes Rad, aber dafür eines, welches die ganze Konstellation in Schach hält. Bricht es, stürzt alles ein. Es fehlt etwas, und das würden alle merken.

Wir ziehen unsere Kreise, aber wer zieht unsere Lasten? Muss denn immer ich alles aufrechterhalten und zuhören? Wer hört mir zu? Jemand? Vielleicht. 
Aber aus Schuldgefühlen oder tiefer Vertrautheit und Liebe?

Und wir rollen und rollen und rollen. Brechen! Fallen! Erreichen das tiefste Tief. Tiefer als uns lieb ist, weil die Wahrheiten ebenfalls in diesem monströsen Abgründen vergraben liegen.

Ja vielleicht kein viertes Rad, aber dafür eines, was eigentlich alleine fährt und nur die anderen hinterher zieht, weil es ohne auch wieder nicht kann.

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