Kapitel 8

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Im Restaurant setzten wir uns an einen Tisch und bestellten das Essen für uns alle. Während die anderen lebhaft miteinander quatschten und sich über das Konzert unterhielten, stützte ich meinen Kopf in meiner Hand und versuchte, meine Erschöpfung zu verbergen. Meine soziale und körperliche Energie war aufgebraucht und ich wollte nur noch ins Bett gehen.

Hoseok saß neben mir, der besorgte Blick in seinen Augen verriet, dass er nicht so leicht von meiner vermeintlichen Überanstrengung abließ.

Das Essen wurde serviert, aber der Gedanke daran, etwas zu essen, löste eine Mischung aus Übelkeit und Angst in mir aus. Ich versuchte, ein paar Bissen zu nehmen, um die anderen nicht weiter zu beunruhigen, aber der Appetit war mir vergangen.

"Yoongi, du musst wirklich etwas essen. Du kannst nicht nur von Wasser und Luft leben", sagte Taehyung mit einem besorgten Lächeln.

Ich nickte abwesend und stocherte in meinem Essen herum, während der Gedanke a das bevorstehende Essen mir Unbehagen bereitete. Hoseok beobachtete mich, und ich spürte, wie seine Hand tröstend meinen Rücken streichelte. Doch die Dunkelheit meiner inneren Gedanken schien mich zu erdrücken, und ich fühlte mich wie ein Gefangener in meinem eigenen Körper.

Als das Essen beendet war, versuchte ich, aufzustehen, aber meine Knie gaben nach. Hoseok fing mich geschickt auf und sah mich ernst an.

"Yoongi, das reicht. Wir gehen jetzt ins Krankenhaus", entschied Hoseok und half mir auf die Beine.

"Nein!", sagte ich entschieden und entwand mich seinem Griff. "Mir geht's gut."

Hoseoks Augen füllten sich mit Besorgnis, als er meinen widerspenstigen Blick bemerkte. Er versuchte, mich erneut zu beruhigen. "Yoongi, wir müssen sicherstellen, dass es dir wirklich gut geht. Wir können nicht riskieren, dass etwas Ernsthaftes passiert."

Aber ich schüttelte den Kopf und stieß ein frustriertes Seufzen aus. "Es ist nichts Ernstes, Hoseok. Ich bin nur müde und überanstrengt. Ein paar Stunden Schlaf werden mir guttun."

Nun sah Namjoon sah mich mit einem Ausdruck der Entschlossenheit an. "Wir gehen jetzt ins Krankenhaus, Yoongi-Hyung. Das ist ein Befehl."

"Aber ich-", begann ich, wurde aber von Seokjin unterbrochen.

"Aber nichts 'aber, Yoongi. Wir müssen sicherstellen, dass du in Ordnung bist."

Die Entschlossenheit in seiner Stimme ließ keinen Raum für Diskussionen. Ich seufzte schwer und ließ meine Schultern sinken, wissend, dass es nutzlos war, gegen ihre Entschlossenheit anzukämpfen. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass sie sich um mich sorgten, aber andererseits fragte ich mich, ob sie das wirklich taten oder mir nur halfen, weil wir in einer Band waren.

Als wir schließlich im Krankenhaus ankamen, wurde ich von einem Strudel aus Emotionen überwältigt. Die Erinnerungen an vergangene Besuche, die langen Stunden des Wartens, die unangenehmen Gespräche mit den Ärzten - all das drängte sich in meinen Kopf. Ich zog meinen Pullover fester um mich und versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken.

Die anderen führten mich durch die hell erleuchteten Flure des Krankenhauses, vorbei an geschäftigen Ärzten und Pflegern. Der Geruch von Desinfektionsmitteln hing schwer in der Luft und verstärkte mein Unwohlsein.

Schließlich erreichten wir die Notaufnahme, wo wir von einem freundlichen Krankenpfleger begrüßt wurden. Ich versuchte, meine Angst zu verbergen, als wir uns den Registrierungsschaltern näherten, aber die Erinnerungen an vergangene Besuche drängten sich hartnäckig in meinen Verstand.

Der Krankenpfleger nahm meine Informationen auf und wies uns an, Platz zu nehmen und auf unseren Aufruf zu warten. Die anderen ließen sich neben mir nieder, aber ich konnte nicht stillsitzen. Meine Beine zuckten unruhig, und meine Hände ballten sich zu Fäusten, während ich versuchte, meine Angst zu kontrollieren.

Mein linker Arm spielte mit einem losen Faden in meinem Pullover und zog daran. Wie bei den meisten meiner Pullover war auch hier schon die Naht ein Stück weit aufgerissen, weil ich es jedes Mal tat, wenn ich nervös oder panisch war.

Hoseok legte beruhigend seine Hand auf meinen Arm, um meine Handlung zu stoppen, und sein sanfter Druck sandte eine Welle der Beruhigung durch meinen Körper. Ich blickte zu ihm auf, meine Augen voller Angst und Unsicherheit. Sein Blick war voller Mitgefühl und Verständnis und für einen Moment fühlte es sich an, als ob ich nicht allein wäre.

Die anderen saßen still neben mir, ihre eigenen Sorgen verborgen hinter undeutbaren Blicken. Namjoon hatte sich an meine andere Seite gesetzt und seine Präsenz gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Ich wusste, dass sie alle hier waren, um mir beizustehen, und das bedeutete mehr, als ich in Worte fassen konnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich endlich aufgerufen und in einen Untersuchungsraum geführt. Der Arzt, der mich empfing, war freundlich, aber ich konnte dennoch die Angst in mir spüren, als er begann, mich zu untersuchen.

Er stellte mir eine Reihe von Fragen über meine Symptome und meinen Gesundheitszustand. Ich antwortete so ruhig wie möglich, aber meine Stimme war dünn und brüchig, und ich konnte spüren, wie sich mein Puls mit jeder Sekunde beschleunigte.

Der Arzt führte verschiedene Tests durch, um meine Vitalfunktionen zu überprüfen, und ich versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl ich innerlich vor Angst bebte.

Nach einer Weile beendete er die Untersuchung und setzte sich mir gegenüber. Sein Gesichtsausdruck war ernst, als er begann, die Ergebnisse zu besprechen, und ich spürte, wie mein Herz vor Panik in meiner Brust hämmerte.

»𝐁𝐥𝐮𝐫𝐫𝐞𝐝« ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt