Kapitel. 4

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"Hat wer eine Karte dabei?"

, rief ich in die Runde, ohne jemand bestimmten anzublicken.

Wie denn auch, zum einem war es stockdunkel da früh am Morgen, Winter halt, zum anderen fuhr ich, musste also nach vorne gucken.

"Muscht' kuscheln", kam es von Pfanne genuschelt.

Ich hob die Augenbraue. "Wen?", hakte ich nach, wie als würde ich gerade eine echte Konversation führen, und nicht mit einem schlafenden Stein.

"Katz'ze kuscheln... Wolltescht du doch"

Karte... Wo haben Katze und Karte eine Ähnlichkeit ?!

In einer Mischung aus Entsetzen und Hoffnungslosigkeit schüttelte ich den Kopf, wobei mir die Augen für eine Sekunde zu fielen.

Ach leck, ich will schlafen.

Kurzerhand nagelte ich die Bremse in den Boden, was mich - drauf vorbereitet - nur kurz aufhüpfen ließ. Newt riss die Vollbremsung nach vorne, der natürlich nicht gesichert war, und somit zur Hälfte in den Fußraum flog, sich aber mit dem Gesicht  elegant am Amatourenbrett anfing.

Schmerzhaft.

"AU!"

Das war Pfanne. Ich zog die Mundwinkel nach unten und verrenkte den Kopf um zu ihm zu gucken.

Uh, voll gegen Newts Sitz gekracht... Deshalb ja Sicherheitsgurte.

Und Thomas, der war schlau. Der hatte nur ordentlich Schulterschmerzen, saß aber angeschnallt auf seinem Lederplätzchen.

"Immerhin ein schlauer. Deshalb liebe Kinder, immer Anschnallgurte benutzen!", lehrte ich in der typischen Streberstimme, grinste dabei fies und das auch noch voll in die Richtung meines blonden Freundes.

"Bei dir bringt nichtmal ein Ganzkörper Schutzanzug etwas!", fauchte dieser, zog sich dabei wieder hoch und rieb sich über den wohl schmerzenden Schädel.

Der war aber noch dran, also konnte es nicht allzu sehr weh tun.

"Das fasse ich mal lieber als Kompliment auf, vielen Dank mein Lieber"

, schmunzelte ich, bevor ich ernst wurde. Schließlich würde ich ja niemals grundlos eine Vollbremsung vorlegen.

Anschnallkontrolle zählte im übrigen als Grund.

"Wir sind seit mehreren Stunden unterwegs, bald wird es hell und wir haben keine Ahnung wo wir sind. Wir brauchen Orientierung."

Natürlich wusste ich grob die Richtung, schließlich war ich ein paar Mal mit Brenda und Jorge draußen gewesen. Dennoch brauchten wir einen genauen Weg.

"Überhaupt erst einen Anhaltspunkt.", fügte Thomas hinzu und robbte etwas nach vorne, bis er fast mittig saß. Seinen Anschnallgurt löste er kurzerhand, bevor er ihm die Luft abschnürte.

"Der Stützpunkt", überlegte Newt laut, und blickte fragend zwischen uns her.

Ich schüttelte den Kopf. "Minho und Janson sind nicht da, es bringt uns nichts."

Immerhin waren wir auf der Suche nach den beiden, da war es doch quatsch an einen Ort zu fahren, ab dem beide nicht waren.

"Das nicht, aber wir wissen wo der Stützpunkt ist, und die Soldaten dort wissen wo Janson ist.", widersprach mir Thomas, der langsam und bedacht sprach, im wissen, dass meine Stimmung nicht gerade blendend war.

Dennoch hörte ich ihm aufmerksam zu. Was er sagte war tatsächlich verhältnismäßig schlau.

Ich sprach aus was ich dachte. "Du denkst das sie uns zu Janson führen können?"

Love while you still can |¦| Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt