Kapitel. 24

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Nicht, Newt bitte nicht...

Mein bester Freund.

Der blonde Junge, den ich seit mehr als drei Jahren schon kannte. Er war die vierte Person, die ich getroffen hatte nachdem mein Gedächtnis gelöscht wurde.

Er war neben Alby und Minho mein bester Freund. Er war immer für mich da, hatte gekämpft wo ich nicht konnte und mich immerzu beschützt.

Er war wahrhaftig die zweit wichtigste Person in meinem Leben.

Aber diese Gestalt da vor mir... das war nicht mehr den Newt, den ich kannte und liebte.

Das hier war ein Monster. Das Gesicht Wut verzerrt, den Mund weit aufgerissen, wodurch Speichel auf den Boden tropfte. Seine Augen waren eine einzige, schwarze Fläche, die alles Licht verschluckte.

Es sah schlicht und einfach gruselig aus.

Das war auch der Grund dafür, dass ich mich nicht von der Stelle bewegte.

Ich hockte einfach da, keinen halben Meter vor mir der infizierte Junge, der gerade probiert hatte, mir die Kehle aufzureißen.

"Newt... ich bin es doch", hauchte ich, wusste tief in mir drinnen, das es nichts mehr brachte.

Der Virus war zu weit vorgeschritten, er hatte bereits die Kontrolle über sich verloren. Er galt nun als Crank...

Und genau so verhielt er sich auch. Wie als hätte ich gerade ein Tischgebet ausgesprochen, leckte sich die Gestalt über den Mund, eher sie plötzlich vorschnellte.

Ich riss meine Arme gerade noch so hoch, war nicht auf die Attacke vorbereitet gewesen, die verdammt schnell kam.

Während der Crank gegen meine Arme prallte und mich damit fast erneut umwarf, trat ich blindlings zu und versuchte ihn am Bauch zu erwischen, um ihn weg zu treten.

Irgendwas bekam ich auch zu spüren, weshalb ich schnell mehr zutrat, wobei der Crank auch gleich aufschrie und an meinen Armen riss.

Ich musste ihn irgendwie von mir weg kriegen, so zerkratzte er mir meine Arme voll und ganz und kam meinem Kopf immer näher. Um großartig zu überlegen blieb mir keine Zeit, erneut versuchte ich ihn mit meinen Füßen zu erwischen, um ihn von mir weg zu befördern.

Kaum das mein Fuß etwas festes unter sich spürte, krallte das Monster die Finger in meine Arm, riss ihn blutig und stieß mich vollends zu Boden.

Ein Schrei entwich mir.

Der Crank war stärker als ich, viel stärker. Ich hatte keine Chance. Meine Versuche waren allesamt zu schwach, um ihn wirklich von mir los zu kriegen, war ich zudem auch in der falschen Position.

Er presste mich immer stärker zu Boden, ließ mir keine Chance auf Befreiung. Voller Schrecken musste ich mit ansehen, wie sich seine Hände meinem Gesicht immer weiter annäherten.

Tränen stiegen mir in die Augen. Das war doch alles falsch!

Newt, dieser Crank vor mir, er konnte mich hier nicht einfach umbringen. Er durfte nicht, er... Newt würde sich zu starke Schuldgefühle machen, Minho würde ihn umbringen und ich... wäre tot...

Plötzlich wurde der Crank von mir runter gerissen.

Ich fiel in mir zusammen, lechzte nach Luft und spürte erstmals meine Arme brennen.

Gleichzeitig hörte ich den grausigen Schrei des Monsters, welches nun ein neues Opfer gefunden hatte.

Noch während ich Luft holte, sprang ich wieder auf die Beine. Wenn er von mir abgelassen hatte, dann musste er sich nun auf Thomas gestürzt haben, was auch nicht viel besser war.

Love while you still can |¦| Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt