Kapitel. 15

22 1 2
                                    

"Immerhin darin hat er recht", gab ich zu und fuhr mir über das Gesicht. "Dann lass uns los gehen, ich kanns kaum erwarten Theresa wieder zu sehen"

Damit rappelte ich mich auf, war dabei mich aufzusetzen. Doch Newt hielt mich zurück, ließ mich wieder nieder zu Boden sitzen.

Verwirrt sah ich ihn an, erkannte Reue in seinen sonst so freundlichen Augen.

"Du bleibst hier, nur Thomas und Gally werden gehen"

Äh, wieso?

Hatte ich mich verhört, ich bezweifelte es stark, wollte es aber glauben.

"Du hast selbst gehört, was Harry gesagt hat. Du musst dich ausruhen, brauchst Ruhe. Die kriegst du nicht, wenn du jetzt schon in die Stadt rennst"

Ich ließ mir die Worte durch den Kopf gehen. Er hatte ja recht, Harry hatte sich deutlich ausgedrückt, so schnell schon wieder los zu gehen würde mir vermutlich am meisten schaden.

Aber dennoch, ich wollte nicht unnütz hier herum sitzen und warten, bis die Jungs wieder mit Theresa da sein würden.

Um Newt aber erstmal zu zeigen, dass ich dem nicht widersprechen würde, nickte ich ruhig.

Ich musste mich, wohl oder übel, damit abfinden, dass mein Körper nicht einsatzbereit war. Noch zu erschöpft war.

Freuen tat ich mich aber nicht. Natürlich nicht.

________
___

Es war bereits tief am Abend, der Himmel verlor allmählich seine schöne, rötlich, violette Farbe. Die ersten Sterne waren zu sehen. Leuchteten hell, warfen ein wenig Licht.

Die paar wenigen Wolken, hauchfein, Zirren hießen sie, verdeckten kaum den Himmel, wurden vom Mond sanft angestrahlt, welcher selber in seiner vollen Größe über uns stand.

Ich atmete tief durch, sog die kalte Nachtluft ein. Dabei lehnte ich mich etwas weiter nach hinten, an Newt, welcher als Lehne herhalten musste.

Wir beide saßen schon seit einiger Zeit vor dem Gebäude, welches die anderen aus unser Gruppe beherbergte. Während sie, drinnen, geschützt im warmen, warteten, übernehmen wir beide die Wache hier draußen.

Wobei, Wache war das falsche Wort. Die Leute aus Lorenz' Gruppe hielten sich von uns fern; Wie ihr Anführer gesagt hatte, sie ließen uns machen, solange wir ihnen nicht in die Quere kamen.

Vor ihnen brauchten wir uns also nicht schützen. Wobei es mir noch immer seltsam vorkam. Sie hatten uns beobachtet, entführt und dann beschützt. Eine komische Art und Weise, zu zeigen, dass man keine böse Absicht hatte.

Dennoch, sie waren ungefährlich. Vor Wckd brauchten wir ebenfalls keinen Schutz, noch nicht, jedenfalls.

Noch waberten wir in Sicherheit, getrennt durch die hohe Mauer, welche sich einige hunderte Meter vor uns erstreckte.

Unter diesen gingen mittlerweile Thomas und Gally durch, ein geheimer Gang. Ich wusste nicht viel darüber, da ich, wie ich mit bekommen hatte, fast alles ihrer Pläne verschlafen hatte. Gut, ich hatte es gebraucht.

Jedoch, ich hoffte stark, dass die zwei Jungs erfolgreich sein würden. Nicht erwischt werden.

Nicht wegen Nächstenliebe, auf Gally konnte ich getrost ganz verzichten, nachdem er mich quasi umgebracht hatte, war meine Zuneigung zu ihm gänzlich verblasst. Nein, sie war nie dagewesen, also zu dem Zeitpunkt dann in den Keller gerutscht.

Fast genauso wenig scherte mich Thomas. Mit vielen Dingen, wie der Aktion, Theresa zu verteidigen, machte er sich bei mir Unbeliebt. Und ja, er führte die Gruppe an, ebenso wie ich. Aber er handelte häufig zu impulsiv, ich zwar auch, aber meistens mit ein wenig mehr Gedanken.

Love while you still can |¦| Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt