Kapitel 14

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Ich machte die Zimmertür langsam wieder zu und ging anschließend wieder in mein Zimmer. Ich legte mich hin und starte an die Decke. Ich dachte an die Zeit zurück, wo ich Harry das erste mal kennengelernt habe. Paul hatte ihn damals mal mit zu uns nach Hause gebracht. Meine Eltern waren immer begeistert von Harry gewesen. Für sie war es der Traumschwiegersohn. Als ich ihn das erste mal sah war er 16 Jahre alt und ich war 14 Jahre alt. Ich weiß noch genau wie er in das Haus rein kam und richtig nervös war. Das war so süß. Er hat die ganze Zeit gestottert und hat sich seine Hände an seiner Hose abgewischt. Aber mit der Zeit wurde er immer frecher. Meine Eltern hatten ihn damals auch mal rausgeschmissem, weil er ohne Erlaubnis eine Party zu seinem Geburtstag in unserem Haus gefeiert hatte. Das war ein Desaster. Vom ganzen Denken, schlief ich dann doch irgendwann ein.

Ich wachte auf, weil sich irgendwer auf mich drauf legte. Ich öffnete die Augen und sah in blaue Kulleraugem. Amelia. Harry saß am Bettrand und beobachtete mich lächelnd. Ich lächelte zurück. Amelia kicherte und ich sah wieder zu ihr.
‚‚Na süße", begrüßte ich die kleine und streichelte ihr einmal über die Wange. Sie sieht aus wie eine Miniversion von mir. Braune Haare und blaue Augen. Sie quiekte einmal auf, was Harry und mich zum lachen brachte.
‚‚Willst du dich neben mich legen?", fragte ich Harry. Als ich realisierte was ich gerade gefragt hatte, lief ich rot an. Wieso habe ich ihn das gefragt?
‚‚Na klar", antwortete Harry und sah mich überrascht an, bestimmt weil ich ihm das angeboten habe. Glaub mir, ich bin selber überrascht.
Ich rutschte ein wenig zur Seite und er legte sich neben mich. Wir spielten ein wenig mit Amelia. Oft berührten sich unsere Hände, wie in den kitschigen Filmen. Als sie sich nochmal berührten verschränkte er unsere Hände ineinander.
Ich sah ihm tief in seine strahlend grünen Augen und er in meine blauen. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und dann lagen seine Lippen auf meinen. In mir kribbelte wieder alles. Erst lagen unsere Lippen nur aufeinander aber nach kurzer Zeit spalteten sie sich. Harrys Zunge glitt langsam in meinen Mund hinein und spielte mit meiner Zunge. Ich löste meine Hand aus seiner, um mit ihr durch seine Haare zu fahren und ihn näher zu mir zu drücken. Nach einer langen lösten wir uns wieder voneinander und strahlten uns dann. Doch seine Miene wurde auf einmal wieder traurig. Ich legte meine Hand auf seine Wange und fragte: ‚‚Was ist los?"
Er atmete tief durch und nahm meine Hand von seiner Wange, um sie wieder ineinander zu verschränken. ‚‚Wirst du mir jemals verzeihen können?"
Ich sah ihn erst fragend an, doch dann fiel mir ein das er mich ja angelogen hatte. Ich überlegte erst eine Weile, aber irgendwann muss ich ihm mal verzeihen. Diese Lüge ist ja auch kein Weltuntergang.
‚‚Das habe ich schon", hauchte ich und berührte kurz meine Lippen mit seinen. Ich fühlte mich glücklich. Momentan läuft es perfekt.
Amelia meldete auch mal wieder. Sie hatte uns die ganze Zeit angesehen. Amalia ist so goldig. Das süßeste Kind auf der Welt. Mein eigenes Kind wird natürlich das aller schönste sein.
Wir verbrachten noch eine weiter Stunde in meinem Bett mit der kleinen. Harry versuchte ihr das sprechen beizubringen, aber jedes mal lachte sie nur. Zuckersüß.
Irgendwann rief uns Paul zum Mittagessen runter und wir gingen langsam runter. Harry hielt Amelia auf dem Arm. Er wird bestimmt mal ein guter Vater.
Unten angekommen aßen wir und verbrachten noch einen schönen Tag zu fünft. Zum Abendbrot saßen wir alle gemeinsam am Tisch. So viele Personen waren es schon lange nicht mehr, seit den Tod meiner Eltern. Oh Gott. Tod. Meine Eltern. Ich wurde panisch.
‚‚Paul, welches Datum ist heute?"
‚‚Der 3. Juli, wieso?", fragte er.
Doch dann realisierte er es auch. Heute vor zwei Jahren sind unsere Eltern ums Leben gekommen.

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