Kapitel 17 - Was geschah am 24.01.2022?

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Deryas Sicht:

Meine Entscheidung ist gefallen. Ich werde erzählen, was passiert ist. Jojo hat Recht. Ich kann und werde die Vergangenheit hinter mir lassen. Zumindest was die Sache mit meine ehemaligen Freunden angeht. Es war falsch mich abschotten zu wollen und da gehören sowohl TF5 als auch die Elevator Boys und Angelina dazu. Auch Jess verdient die Wahrheit. Doch im Gegensatz zu den anderen weiß sie über meine Eltern Bescheid. Um dies zu erzählen, bin ich aber noch nicht bereit. Doch alles andere muss ausgesprochen werden. Sonst kann ich vielleicht nie damit abschließen. Es ist schon irgendwie verrückt, dass es einen Anfall gebraucht hat, damit ich den Mut bekomme ihnen von meiner Vergangenheit zu erzählen.


„Und du bist dir wirklich sicher, dass du so weit bist?", fragt mich Jess während wir auf dem Weg zum YouFit sind. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nicke ich ihr zu: „Ja. Ich kann jetzt keinen Rückzieher machen und vielleicht fällt dann auch endlich eine der Lasten von meinem Herzen." Daraufhin legt die Schwarzhaarige ihren Arm um mich: „Die Hoffnung hab ich auch." „Wenn's raus ist, weißt du alles. Entschuldige, dass ich's dir noch nicht erzählt habe", entschuldige ich mich und lehne meinen Kopf an ihren. „Dafür ist keine Entschuldigung nötig. Keiner wird dich je zwingen etwas von dir preis zu geben, dass du nicht willst. Außerdem brauch ich nicht alles wissen, um mit dir befreundet zu", erwidert Jess und wir kommen beim YouFit an. „Dafür kennen wir uns schon zu lange", fügt die Schwarzhaarige hinzu als wir das Studio betreten und sie mich wieder los lässt. Mein Lächeln wird etwas breiter und ich umarme meine Freundin. Da verstummt die Hintergrund und Jess und ich lösen uns wieder voneinander. Mein Blick wandert zur Wendeltreppe: „Jetzt muss ich es nur noch ihnen beibringen." „Die Fünf werden es schon verstehen. Aber wahrscheinlich musst du sie erst davon abhalten dich zu erdrücken", meint Jess und kichert. „Du hast Recht", stimme ich ihr zu und sehe sie wieder an. „Ich warte hier auf die Elevator Boys, Jojo und Angelina. Ich komm dann mit ihnen, Danny und Lisa nach oben", sagt sie und wieder nicke ich ihr zu. Danach atme ich noch einmal tief durch und steige die Treppe nach oben, zum Probenraum von The Filthy Five.


Kaum bin ich oben angekommen, werde ich von 5 Augenpaare erstaunt angesehen. „Izzy?", starren die Fünf mich fragend an. Doch ehe ich etwas sagen oder tun kann, haben sie mich auch schon, vorsichtig, in eine Gruppenumarmung genommen. „Oh Gott sei Dank. Dir geht es gut", ist Oliver der Erste, der redet. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht", beschwert sich Lysi und hat leichte Tränen in den Augen. //Lisa und Danny haben ihnen ebenfalls erzählt, was passiert ist und dass ich deswegen im Krankenhaus lag//, erinnere ich mich. „Es tut mir leid. Ich wollte keinem Kummer bereiten", entschuldige ich mich und umarme die Rothaarige nochmal. „Geht's dir denn wieder richtig gut? Wir wollten dich ja eigentlich im Krankenhaus besuchen kommen. Aber du brauchtest ja deine Ruhe", nimmt Benny mich als Nächster in den Arm. Ich nicke an seiner Schulter: „Lieb von euch. Ja, mir geht's wieder gut." //Auch wenn ich ob und zu immer noch dieses Ziehen in der Brust spüre. Aber dass liegt wohl an dem, was ich vor hab//, ergänze ich. Als Lysis Freund mich wieder loslässt, nehmen die Geschwister mich zwischen sich. „Bitte jag uns nie wieder so ein Schrecken ein", meint Leo und drückt mich etwas stärker. „Leider kann ich es dir nicht versprechen. Aber ich versuch's", erwidere ich. „Du bist blasser als sonst", bemerkt Justin als er und seine Schwester mich wieder loslassen. //Sie jetzt noch über meinen Zustand anzulügen, würde nichts bringen//, erkenne ich und beichte: „Hab die letzten Tage nicht viel gegessen. Ich bekomm das Essen in Krankenhäusern nicht wirklich runter." „Verstehe", erwidert Justin und sein Gesicht wirkt wieder besorgter. Ich lächle aufmuntert: „Bitte mach dir darüber keine Gedanken. Ich bin daran gewöhnt. Es ist normal." 


Ich habe schon sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbracht. Irgendwann hat mein Körper angefangen sich während diesen Zeiten zu verändern. Mein Hungergefühl und generell mein Appetit fahren im Krankenhaus runter. Somit esse ich in Krankenhäusern nie wirklich viel. Mal davon abgesehen, dass man Krankenhausessen selten runterbekommt. Sobald ich das Krankenhaus dann wieder verlasse, braucht mein Körper immer ein bisschen Zeit. Es kann bis zu zwei Tage dauern bis ich wieder richtig Hunger bekomme und dementsprechend auch wieder richtig und oder viel esse. Natürlich esse ich trotzdem etwas, aber es hält sich halt in Grenzen.

How to live with a broken Heart - A Jacob Rott FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt