Autoren unter sich (Akt 1)

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(Nadja)

Nach all der langen Zeit, in der wir jetzt schon zusammen Geschichten schrieben, hatten wir nun beschlossen, uns auch mal persönlich zu treffen. Ich saß recht früh am Morgen im Zug nach Mannheim, da schon ein paar Stunden Zugfahrt vor mir lagen, machte ich wie immer auf langen Fahrten den Laptop auf und schrieb und hörte Musik, um die Zeit schneller herumzubekommen. Manchmal sah ich auch gedankenverloren aus dem Fenster. So viele Geschichten über das große Glück, die Vergangenheit, das Leben, Fehler, die große Versöhnung eines Billie Joe und seine Harper. So hieß die Frau in der Geschichte. Was wäre wenn oder auch die vielen kleinen Geschichten zu Weihnachten. Auch über Menschen, mit denen ich persönlich und auch Julian nichts anfangen konnten, doch so unterschiedlich wir auch waren, so einig waren wir uns, wenn wir über eine Idee brüteten. Die Zeit verging auch recht schnell, als ich über alles nachdachte. Wir waren uns nicht immer einig und doch kam immer ein gutes Ergebnis raus. Ich dachte gerade an das Buch von Samu Haber, was ich vor kurzem gelesen hatte. Es war heftig, was er in seiner Zeit bei Sunrise Avenue erlebt hatte. Warum ich gerade jetzt an das Buch dachte, verstand ich nicht, aber egal, es gab so viele Dinge, die man nicht immer verstehen musste. Was wohl passieren würde, wenn wir uns in Mannheim zum ersten Mal trafen? Ich sah zur Uhr und merkte, dass es nur noch ca. 1 ½ Stunde bis Mannheim war.

(Julian)

Schon komisch, schon ewig schrieben wir gemeinsam Geschichten und doch hatten wir uns noch nie persönlich getroffen, doch das sollte sich heute ändern. Ich war heute relativ früh Richtung Hauptbahnhof unterwegs, da ich noch ein letztes Mal am alten Friedrichspark, dem ehemaligen Stadion der Adler Mannheim, vorbei wollte, bevor es abgerissen werden würde. Mit der Straßenbahn ging es also zum Mannheimer Schloss und von da aus zu Fuß zum alten Eisstadion. So viele Geschichten hatte mir meine Eltern über diesen Ort erzählt und jetzt stand ich, nachdem ich eines Nachts mit meinem Dad hier eingestiegen war, noch ein letztes Mal hier. Einige Zeit später machte ich mich dann auf den Weg zum Hauptbahnhof. Auch wenn wir uns mittlerweile schon länger kannten, war ich doch etwas nervös, da wir bis jetzt immer nur auf Whatsapp miteinander geschrieben hatten. Ich holte mir noch einen Kaffee und warte dann auf den Zug von Nadja, wie immer war ich mal wieder zu früh, na ja, dann eben warten. Während ich am Gleis wartete, dachte ich für einige unserer Geschichten nach, die wir schon geschrieben hatten. Von dem Mitwaschen einer Telefonnummer über einen Dave, der als Krankenpfleger im Krankenhaus einspringen musste, damit seine Frau nicht das Personal wahnsinnig machte, war alles dabei. Vor allem ein Rob Bourdon bekam viele Geschichten ab, er war eben Nadjas Liebling, was mich doch schon oft zum Schmunzeln brachte. Nach einigem Warten kam dann der Zug von Nadja an. Ich grinste nur als ich Nadja sah. „Na, was macht die Suche nach Mister Bourdon?" „Auch schön dich endlich persönlich zu treffen, Julian." Wir machten uns einige Zeit später auf den Weg in die Stadt, da wir beschlossen hatten, einen Kaffee trinken zu gehen. Wir rechneten jedoch nicht damit, was sich auf dem Weg zum Café noch so ereignen sollte...

(Nadja)

Wir hatten beschlossen, einfach mal einen Kaffee trinken zu gehen. Nachdem wir eine Weile durch Mannheim gegangen waren. ,,Wenn du willst, können wir da vorne hingehen und einen Kaffee trinken." meinte Julian ,,Oh ja, etwas in den Schatten kommen wäre toll." Es war Sommer und somit sehr warm. Wir unterhielten uns und gingen weiter. Julian und ich führten eine sehr angeregte Unterhaltung, bezüglich unserer Geschichten. Über die Charaktere und die Handlung. Meine Lieblingscharaktere waren immer Quinn, Vicky und Laya. Celine war nicht ohne und Shakira hatte viel erleben müssen. Sissy, Harper und Violett hatten ein heftiges Leben und doch schafften sie es, dieses mithilfe ihrer Freunde zu meistern. Wir diskutierten und gingen gemeinsam in Richtung Café. Als ich merkte, dass ich mich auf einmal auf dem Boden wiederfand. ,,Verdammt noch mal! Kann man nicht gucken, wo man hinläuft. Es gibt auch andere Menschen auf dem Weg hier. Unglaublich." Ich sah hoch und die Sonne schien mir ins Gesicht, ich sah nur eine Hand, die mir entgegengestreckt wurde. Ich griff nach der Hand und wetterte einfach weiter ,,Ich dachte immer, jeder Mensch wäre mit Augen im Kopf geboren. Da habe ich mich wohl geirrt." Erst jetzt sah ich nach oben und dachte nur. Nein, das kann jetzt nicht wahr sein. Ich träume das doch jetzt wohl gerade, aber nein, ich träumte nicht, da stand Samu Haber und sah mich wie ein kaputtes Auto an. Auch Julian sah mich etwas geschockt an ,,Es tut mir leid. Ich war gerade im Gedanken." stammelte der Finne etwas verlegen. Julian sah mich und meinte nur ganz trocken ,,Die Größe stimmt ja, Nadja! Aber Rob sieht anders aus." Das brachte mich zum Schmunzeln ,,Ja, das ist was dran!" Samu sah mich immer noch an und man merkte, dass er ein schlechtes Gewissen hat. ,,Nadja, das tut mir leid. Ich lade sie als Entschuldigung auf einen Kaffee ein." Ich grinste ,,Entschuldigung angenommen. Das klingt gut." Nun gingen wir zusammen mit Samu Haber zum Café.

(Samu)

Ich war wegen meines Albums und wegen dem, was mich jetzt als Solokünstler erwarten würde, in Gedanken. Es lagen heftige Jahre hinter mir und ich wusste, dass es so weit nicht noch mal kommen dürfte. Weswegen ich mir mittlerweile auch mal Zeit für mich nahm. Ich ging gedankenverloren durch Mannheim und merkte gar nicht, dass ich nicht darauf achtete, wo ich hinlief. Auf einmal hörte ich dann eine Frauenstimme schimpfen, das war nicht geplant. Ich merkte, dass die Frau mich nicht erkannte, oder mich nicht kannte! Vielleicht auch einfach nur von der Sonne geblendet war. Ich reichte ihr die Hand, jetzt sah ich, dass sie mich erkannte. Was jetzt passierte, war mir nur einmal in meinem Leben passiert. Ich war hin und weg, gefangen in ihren Augen. Ich hörte, was der Mann neben ihr sagte, wer ist denn bitte Rob, dachte ich. Egal, ich entschuldigte mich und sah etwas auf ihrer Schulter. Das Logo der Sunrise Avenue mit Forever Yours und ein paar Daten. Die Frau heißt Nadja, so bekam ich es mit. Ich bot an, sie zum Kaffee einzuladen. Ich hatte ja Zeit und ich wollte jetzt mehr wissen. ,,Es tut mir leid, aber auch wenn Sie Samu Haber sind, kann man gucken." Sie sah mich an und mit einem frechen Grinsen meinte ich ,,Ja, das stimmt. Ich bin etwas neugierig. Wer war denn mit Rob gemeint? Nicht, dass er noch eifersüchtig wird!" Nadja rollte mit den Augen ,,Rob Bourdon, der Drummer von Linkin Park." Sagte der Mann ,,Ich bin Julian. Nadja und ich kennen uns eine Weile und haben uns heute zum ersten Mal persönlich getroffen." Ich musste schmunzeln ,,Die Dame steht auf die großen Musiker unter uns und ist selbst klein und niedlich. Etwas bissig, aber dennoch bestimmt sehr liebenswert." Nach diesen Worten bestellte ich uns erstmal einen Kaffee. 

Nadja-Engel

JulianLaunspach

Moonshine-Berry

rochel66

Gimme your Hand (Eine was wäre wenn Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt